AT124686B - Verfahren zum Ausspritzen von Lacken, Anstrich-, Desinfektionsmitteln und anderen Materialien. - Google Patents

Verfahren zum Ausspritzen von Lacken, Anstrich-, Desinfektionsmitteln und anderen Materialien.

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AT124686B
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Austria
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sep
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pressure
dimethyl ether
materials
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Erik Dipl Ing Rotheim
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Erik Dipl Ing Rotheim
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
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   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausspritzen oder Verteilen von Flüssigkeiten oder halbflüssigen Massen und besteht im wesentlichen darin, dass als Druckmittel für das Ausspritzen oder Verteilen der flüssigen oder   halbflüssigen Materalien   Stoffe oder Stoffgemische angewendet werden, die bei   Atmosphärendruck und   bei der   Anwendungstemprratur   gasförmig, bei niedrigeren Temperaturen und höherem Druck (unter 40 Atmosphären) aber flüssig oder fest sind. 



   Als solche Stoffe können   erfindungsgemäss   verwendet werden :   Dimethyläther. Methylchlorid,   niedrigsiedende Kohlenwasserstoffe, z. B. Rhigolen oder Cymogen (Siedepunkt 0  C), Methylnitrit (mit einem Siedepunkt   von #12  C), Vinylchlorid und Chloräthylen mit einem Siedepunkt von #15 C     bis-18  C.   



   Die hier aufgezählten Stoffe sind alle bei gewöhnlicher Temperatur und   Druck gasförmig, konden-   sieren aber bei verhältnismässig niedrigem Druck (unter 0 Atmosphären) und lösen in kondensiertem Zustand die meisten der Materialien, zu deren Ausspritzung, Zerstäubung oder Verteilung sie gemäss der Erfindung angewendet werden sollen. 



   Bei der Anwendung der genannten Stoffe als Druckmittel nach der Erfindung wird eine abgepasste Menge des Stoffes bzw. Stoffgemisches in kondensiertem Zustand in einem gegenüber dem in Betracht kommenden Druck widerstandsfähigem Behälter zusammen mit dem flüssigen,   halbflüssigen   oder festen Material, welches behandelt werden soll, eingebracht. Wenn ein   Ausströmungskanal   in der Behälterwand geöffnet wird, wird das Material unter dem im Behälter herrschenden Druck ausgetrieben werden. Durch passende Formgebung der Austrittsorgane kann man, je nach Wunsch, das ausgetriebene Material in Form eines massiven Strahles oder als eine mehr oder weniger fein zerstäubte Dusche herausbringen. 



  Das gleichzeitig ausgetretene Druckmittel verdampft sofort. 



   Durch Zusatz von nicht brennbaren flüchtigen Stoffen, wie z. B. Tetrachlorkohlenstoff, kann man - wenn dies   wünschenswert     erscheint-die Entzündungstemperatur   der gebildeten Dämpfe hinaufsetzen. 
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 Harze, Paraffinen, Wachsarten, Farben, Malfarben, Anstrichen, Firnissen, Lacken (z. B.   Zelluloselacken),   Kautschuk, Gummi, Leim, Desinfektionsmitteln, Imprägnierungsmitteln, Schutzmitteln, Putzmitteln, Düngemitteln, Feuerlösehmitteln, kosmetischen Produkten, organischen und anorganischen Flüssigkeiten (z. B. Lösungsmitteln) usw. 



   Falls ein Öl oder Fett ausgespritzt oder zerstäubt werden soll, kann die Erfindung zweckmässig auf folgende Weise zur Ausführung gebracht werden :
Das Öl wird in eine druckfeste   Metallflasche gefüllt und danach   wird unter Druck eine abgemessene Menge kondensierten   Dimethyläthers   hinzugesetzt. Die Eigenschaften des Dimethyläthers sind folgende : Er hat einen schwachen, angenehmen Geruch, der an Äpfel erinnert ; er ist nicht giftig und löst sich in fetten Ölen, ohne in seiner Konstitution verändert zu werden. Bei   Atmosphärendruck   siedet er bei,   - 24'9    C. Seine Dampfdichte ist 1,617 und sein spezifisches Gewicht in flüssigem Zustand 0-7117.

   Das Volumen der Gewichtseinheit ist im Gaszustand   350mal   grösser als im Flüssigkeitszustand bei normalem Druck und normaler Temperatur.   Dimethyläther hat   folgende Dampftensionen bei verschiedenen Temperaturen (gemäss Regnault und Internat. Critieal   Tables) :   

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<tb> 
<tb> Temperatur <SEP>  C:..........#30 <SEP> #24#9 <SEP> #20 <SEP> #15 <SEP> #10 <SEP> #5 <SEP> #0
<tb> Druck <SEP> in <SEP> d. <SEP> Atm. <SEP> :........ <SEP> 0-75 <SEP> 1-00 <SEP> 1-20 <SEP> 1-40 <SEP> 1-70 <SEP> 2-10 <SEP> 2-5
<tb> Temperatur <SEP>   <SEP> C <SEP> :.......... <SEP> + <SEP> 5 <SEP> +10 <SEP> +20 <SEP> +25 <SEP> +30 <SEP> +41 <SEP> +47
<tb> Druck <SEP> in <SEP> d. <SEP> Atm. <SEP> :

  ........ <SEP> 3-0 <SEP> 3'a <SEP> 4-7 <SEP> 5-5 <SEP> 6-3 <SEP> 7-C <SEP> 8-75
<tb> Temperatur <SEP> 0 <SEP> C <SEP> :.......... <SEP> +63 <SEP> +72
<tb> Druck <SEP> in <SEP> d. <SEP> Atm. <SEP> :........ <SEP> 14-5 <SEP> 17-5
<tb> 
 
Die kritische Temperatur des Gases ist 129.6 C und der kritische   Druck ungefällr aU Atm.   



   Dimethyläther hat eine ausgezeichnete Lösungsfähigkeit für die meisten fetten und mineralischen Öle, Fette, Harze, Wachse, Zelluloseverbindungen und andere synthetische oder natürliche Erzeugnisse, 
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 atome enthält. 



   Infolge der grossen   Lösungsfähigkeit   des Dimethyläthers können Firnisse und Lacke für die hier 
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 eine feine Öffnung im Boden der   Metallflasehe   ausspritzen, so erhält man eine vorzügliche Zerstäubung oder Dusche des Inhaltes. Der Dimethyläther, der bei +   200 C einen Überdruek   von   4'7-1'0   =   3'7 Atm.   hat, verdampft momentan, nachdem er die feine Öffnung verlassen hat und zerteilt den   Lösungsinhalt.   



  Je nach der Zusatzmenge des Dimethyläthers erhält man gröbste bis zu den feinsten Tropfen oder Partikel 
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Die Metallflasche (oder eine Flasche oder Behälter aus anderem passenden Material) kann zweckmässig in bekannter Weise mit einer inneren Steigröhre, verbunden mit einem Ventil mit   AusspritzöffnunK   (Ejektor) am oberen Teil der Flasche, versehen sein. Die Steigröhre hat eine Öffnung zum Flüssigkeitsraum und eventuell auch zum Gasraum über der Flüssigkeit. Das Ventil kann für kürzere oder längere Zeit mittels eines   Druekknopfes geöffnet   und geschlossen werden. 



   Bei der Anwendung von anderen Druckmitteln der oben beschriebenen Art arbeitet man gleichfalls in der für   Methyläther beschriebenen   Weise. Dasselbe gilt, wenn an Stelle eines Öles eine andere Flüssigkeit 
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 gearbeitet, die z. B. über eine Fläche geschmiert werden sollen, so kann man das Ausspritzorgan oder die am nächsten liegenden Teile des Apparates zweckmässig so einrichten, dass sie zugleich als   Aufselmlier-   organ dienen können. 



   Wenn die beschriebene Methode z. B. bei Eau de Cologne angewendet wird, so ergibt sich der weitere Vorteil, dass die   Spritzdusehe   gegenüber der Lufttemperatur infolge der Expansion des hinzugesetzten 
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Viskose Stoffe, wie z. B. Lacke, werden durch Zusatz von Dimethyläther   leichtflüssig   und erhalten eine spritzfertige Konsistenz ohne Erhitzung.

   Kosmetische Produkte, wie flüssige und feste Brillantine, Pomaden, Vaseline, Crems, Toilettenwasser u. dgl., werden nach dieser Methode auf eine besondere prak- 
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 mittels Dimethyläther werden sie aber in einen leichtflüssigen Zustand gebracht und der   Dimethyläther   verdampft schnell, nachdem das Skisehmiermittel auf die   Skifläche   gebracht worden ist. 
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 Dimethyläther oder eines anderen passenden Gases in spritzfertigen Zustand bringen lassen.

Claims (1)

  1. PATIENT-ANSPRUCH : Verfahren zum Ausspritzen von Lacken, Anstrich-, Desinfektionsmitteln und anderen Materialien aus einem mit einer absperrbaren Ausspritzöffnung versehenen druckfesten Behälter, in dem diese Stoffe mit einem Treibmittel und gegebenenfalls einem Lösungsmittel unter Druck eingeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass als Treibmittel Dimethyläther, Methylnitrit (CHsONO), Vinylehlorid, Chloräthylen oder niedrigsiedende Kohlenwasserstoffe, wie Rhigolen oder Cvmogen. verwendet werden.
AT124686D 1926-10-08 1927-10-08 Verfahren zum Ausspritzen von Lacken, Anstrich-, Desinfektionsmitteln und anderen Materialien. AT124686B (de)

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