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Fel1lmeldekabel.
Es ist bekannt, dass Fernmeldekabelanlagen, bei denen Kabel mit zu Vierern verseilten Adern- paaren verwendet werden, um so wirtschaftlicher sind, je mehr das Verhältnis der Viererkapazität zur
Paarkapazität sieh den Werten 1'8-2 nähert.
Man hat zwar schon vorgeschlagen, diese gewünschten Verhältniswerte dadurch zu erreichen, dass man die Adern bei der Herstellung von Vierern in geeigneter Weise kreuze, doch hat sich dieses
Verfahren als sehr umständlich und mit grossen Schwierigkeiten verbunden erwiesen.
Es ist auch bekanntgeworden, die gewünschten Verhältniswerte in der Weise zu erlangen, dass man in Dieselhorst-Martin-Vierern Einlagen (z. B. gefaltete, geriffelte oder perforierte Papiereinlagen) zwischen den isolierten Adern jedes Adernpaares einführte. Dieses Verfahren hat den Nachteil, dass infolge der Nachgiebigkeit der Einlagen das Kapazitätsverhältnis nach der Verseilung nicht mit jener
Genauigkeit erhalten werden kann, wie es erwünscht ist.
Alle diese Nachteile werden nach der Erfindung dadurch vermieden, dass man zur Erzeugung der Dieselhorst-Martin-Vierer-Adernpaare verwendet, bei denen zwischen den blanken Leitern ein, zwei oder mehrere Kordel (innere Kordel) eingeführt und zur Sicherung der gegenseitigen Lage weitere ein, zwei oder mehrere Kordel (äussere Kordel) mit den Leitern und den inneren Kordeln verflochten sind.
Es können zum Aufbau der Adern beispielsweise die in der britischen Patentschrift Nr 15999 aus dem
Jahre 1892 beschriebenen Adernpaare verwendet werden.
In Fig. 1 und 2 der Zeichnung ist ein derartiges Adernpaar in einer beispielsweisen Ausführungs- form in Ansicht und Querschnitt gezeichnet. Mit und b sind die blanken Leiter bezeichnet, zwischen denen zwei Kordel c und d eingeführt sind. Zur Sicherung der gegenseitigen Lage ist ein weiteres Kordel (äusseres Kordel) mit den blanken Leitern a, b und den inneren Kordeln e, d verflochten.
In der Zeichnung sind die blanken Leiter n, b der Einfachheit halber zueinander parallel gezeichnet.
Vorteilhaft wird es aber sein, die blanken Leiter mit mehr oder minder grossem Drall miteinander zu verdrillen.
In Fig. 3 ist ein aus zwei derartigen Adernpaaren gebildeter Fernsprechvierer dargestellt. Die einzelnen Paare können, bevor sie zu Vierer verseilt werden, mit einer Isolationshülle, gl versehen werden.
Ebenso kann der fertige Adernvierer mit einer Isolierhülle h umgeben werden.
Durch geeignete Wahl der Zahl und der Stärke der zwischen den blanken Leitern eingeführten Kordeln (inneren Kordeln) ebenso wie der verflochtenen Kordeln (äussere Kordel) ist es möglich. jedes gewünschte Kapazitätsverhältnis zu erlangen.
In den Fig. 4,5 und 6 sind noch einige beispielsweise Ausführungsformen von Adernpaaren gezeichnet, bei denen verschiedene Anzahl und verschiedene Stärke der verwendeten Kordel Anwendung fand. In Fig. 4 sind zwischen die blanken Leiter a, b drei Kordel e, d, e (innere Kordel) eingeführt und mit den Leitern a und b mittels eines vierten äusseren Kordels f verflochten. In Fig. 5 sind zwischen den blanken Leitern a, b zwei schwache innere Kordel e, d eingeführt, während das verflochten äussere Kordel f stärker gewählt wurde. In Fig. 6 sind zwei äussere Kordel t, r verwendet, die mit den Leitern ce und b und den inneren Kordeln e, d verfloehten sind.
Da die zwischen den blanken Leitern eingeführten Kordeln eine gewisse Härte aufweisen, ist die
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Vierern und weiter zu Kabeln nicht geändert wird. Diese sichere Festlegung der Leiter gegeneinander wird noch durch die eingefloehtenen Kordeln erhöht, so dass das vorausbestimmt Kapazitätsverhältnis auch nach der Verseilung erreicht wird.