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Verfahren und Apparat zum Dämpfen von mit lipenfarbstoffen bedruckten Geweben.
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mitteln für den Druck mit Küpenfarbstoffen beschrieben, wobei der Druckvorgang in der Weise erfolgt, dass entweder die genannten Stoffe als Verdickungsmittel enthaltende Küpenfarbstoffpaste auf die Ware gedruckt wird und die so bedruckte Ware in einem Reduktionsmittel enthaltenden alkalischen Bade nachbehandelt und nach dieser Nachbehandlung gedämpft wird, oder dass man der die genannten Ver- dickungsmittel enthaltenden Farbstoffpaste ein beständiges Reduktionsmittel zusetzt und die mit dieser Paste bedruckte Ware nach der Behandlung in einem alkalischen Bade dem Dämpfprozess unterwirft. Durch die Einfügung der genannten Verdickungsmittel ist der Handdruck ausserordentlich erleichtert worden.
Es bestand aber das Problem, die neue Handdruckmethode auch für die ostasiatisehen Länder usw., insbesondere für Java, China usw., zu verwenden. Dem steht aber gegenüber, dass in diesen Ländern, wo das Klein-und Kunstgewerbe blüht, sieh die Drucker keine für den Handdruck geeigneten Dämpf- vorrichtungen, wie man sie seither zum Dämpfen verwandte, anschaffen können, da diese Dämpfvorrichtungen zu kostspielig sind, so dass ein solches Druckverfahren dort nicht zur Ausführung kommen konnte.
Es ist nun gelungen, ein Verfahren und einen Apparat ausfindig zu machen, wclehe es gestatten, das Druckverfahren auch in der primitivsten Weise glatt durchzuführen.
Bekanntlich müssen beim Dämpfen schädliche Gase, insbesondere Luft, abgehalten werden, um ein Unwirksammachen des Reduktionsmittels zu verhindern. Dies war bisher nur in den bekannten Dämpfapparaten, die für die Kleinhandwerker zu kostspielig sind, möglieh. Gemäss vorliegender Eifindung lässt sich nun der Luftabschluss während des Dämpfens in einfacher Weise und in einem einfachen Gefäss dadurch bewirken, dass man den bedruckten Stoff, sei es, dass er das Reduktionsmittel passiert hat oder sei es, dass das Reduktionsmittel bereits in der Druckfarbe vorhanden ist, mit Füllmaterial, z. B. Sand und ähnlichem, umgibt.
Hiedurch wird nicht nur die Luft abgehalten, welche eine unvollkommene Fixierung des Farbstoffes auf der Faser hervorbringen würde, sondern es wird auch der Dampf, der im unteren Teil des Gefässes erzeugt wird, gezwungen, nur durch den Stoff und nicht um den Stoff herum zu gehen. Ausserdem kann viel kompakter gearbeitet werden, dadurch, dass der Stoff in zusammengerolltem Zustande verwendet wird ; man kann also in wenig Raum viel Stoff bewältigen. Schliesslich ist auch der Dampfverbrauch ein sehr sparsamer.
Man kann hiebei zweckmässig so verfahren, dass man im Gefäss selbst durch Erhitzen des in dem unteren Teil des Gefässes eingebrachten Wassers den Dampf erzeugt.
An Stelle von Sand als Füllmaterial lassen sich beispielsweise Erde, Kies sowie, wenn auch weniger vorteilhaft, Sägemehl, Stoffstüeke, Säcke usw. benutzen. Die folgende Beschreibung und die schematische Zeichnung erklären das Verfahren und den Apparat.
Der hiefür verwendete Apparat besteht im wesentlichen aus einem Kochgefäss a, als welches auch ein einfaches Transportgefäss dienen kann, in welchem in geeigneter Höhe eine Siebplatte c angebracht
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Der Apparat wird in der Weise in Gang gesetzt, dass in das Kochgefäss a eine gewisse Menge Wasser, welches zum Dämpfen ausreicht, eingebracht wird. Man erhitzt sodann das eingebrachte Wasser zum Kochen. Hierauf wird zweckmässig auf die Siebplatte a eine Stoffschicht, z. B. Filzplatte d, aufgelegt, um zu vermeiden, dass das Wasser in den Stoff eindringt.
Hierauf wird dann der mit Küpenfarben bedruckte und anschliessend mit einem Reduktionsmittel (gemäss Patent Nr. 117835) behandelte oder der mit einer, das Reduktionsmittel bereits enthaltenden Druckpaste bedruckte Stoff f aufgelegt und mit Sand e ringsum und oben darauf umgeben. Letzteres kann zweckmässig in der Weise geschehen, dass man den Stoff mit einem Tuche umgibt, das ihn vor dem Sand schützt. Man kann auch den Sand in ein sackartiges Tuch füllen und diesen Sandsack auf und um den bedruckten Stoff legen. Auf diese Weise ist es möglich, den Sand nach dem Dämpfen leicht wieder zu entfernen und die nächste Operation wieder gleich, ohne Säuberung des Gefässes, zu beginnen.
Nach einer Dämpfdauer von ungefähr 10 Minuten, von dem Zeitpunkt des Dampfaustrittes an gerechnet, ist die Fixierung der Leukoverbindung eingetreten und die Reduktion des Farbstoffes beendigt. Der Stoff wird nach dem Herausnehmen in üblicher Weise weiter behandelt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Dämpfen von mit Küpenfarbstoffen bedruckten und mit Reduktionsmitteln gemäss den Patenten Nr. -117835, 120848 und 120849 behandelten oder Reduktionsmittel bereits in der Druckfarbe enthaltenen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man den zu dämpfenden Stoff in ein Gefäss bringt, den Stoff mit einem Füllmaterial umgibt und den Dampf von dem unteren Teil des Gefässes durch den Stoff strömen lässt, der durch das Füllmaterial gegen den schädlichen Einfluss der Luft geschützt ist.