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Bei den bekannten Bremseinriehtungen von Motorfahrzeugen ist eine beträchtliche Bewegung des Bremspedals notwendig, um sowohl das Spiel zwischen den mechanisch miteinander verbundenen Teilen als auch das Speil zwischen den Bremsbacken und den Bremstrommel aufzunehmen, ehe irgendeine Bremswirkung eintritt.
Erfindungsgemäss wird nun eine Vorrichtung vorgesehen, die selbsttätig das Spiel im Bremssystem beseitigt und die Bremsbacken (Schuhe) in Anlage an die Bremstrommel bringt, wenn das Gaspedal (Gashebel, Accelerator) in seine Normallage zurückgekehrt ist.
Weiters tritt erfindungsgemäss die Vorrichtung zur Beseitigung des Spieles im Bremssystem dann zur Wirkung, wenn der Motor mit der geringsten Belastung läuft.
Ausserdem wird die Vorrichtung zur Beseitigung des Spiels durch eine vom Motor herrührende Kraft betätigt und beseitigt das Spiel durch Niederdrücken des Bremspedals um einen vorbestimmten Betrag.
Erfindungsgemäss ist hiezu ein durch den Unterdruck in den Motorleitungen betätigbarer Unterdruckzylinder mit einem mit dem Bremspedal verbundenen Kolben versehen, wobei der Zylinder durch ein Ventil gesteuert wird, das in Abhängigkeit von der Stellung des Gaspedals ist, derart, dass das Bremspedal um einen bestimmten Betrag nach abwärts gedrückt wird, wenn das Gaspedal in seiner normalen Ruhelage liegt.
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. 1 ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, der Vorrichtung gemäss der Erfindung. Fig. 2 ist eine ähnliche Ansicht mit niedergedrücktem Bremspedal. Fig. 3 ist ein Querschnitt des Zylinders zur Beseitigung des Spieles, Fig. 4 zeigt das mit dem Gaspedal verbundene Steuerventil im Schnitt und Fig. 5 ist eine schematische Ansicht der Bremsvorrichtung.
Im Nachstehenden wird die Erfindung im Zusammenhang mit einer hydraulischen Bremseinrichtung beschrieben, obwohl sie natürlich auf die verschiedensten Bremssysteme anwendbar ist.
Bei der dargestellten Bremseinriehtung sind die Radbremsen 8 in Abhängigkeit von dem im Hauptzylinder 9 herrschenden Druck betätigbar. Der Hauptzylinder weist einen hin und her gehenden Kolben 12 auf, der normal mittels einer Feder 1. 3 in seiner zurückgezogenen Stellung erhalten wird. Der Hauptzylinder ist in einen Flüssigkeitsbehälter eingeschlossen, in dem Vorratsflüssigkeit enthalten ist und der mit dem Hauptzylinder durch eine Öffnung 15 in Verbindung steht.
Die Öffnung 15 liegt unmittelbar vor dem Kolben, wenn sich der letztere in seiner zurückgezogenen Stellung befindet, und dient zur Nachführung von Flüssigkeit in den Zylinder, wenn infolge Leckwerdens Teile der Flüssigkeit im Bremssystem verloren,
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zylinders nach vorwärts bewegt und im System einen Bremsdruck erzeugt. Bei den bisher bekannten Bremssystemen ist es notwendig, das Bremspedal beträchtlich nach abwärts zu drücken, ehe die Bremsschuhe in Anlage an die Bremstrommel gelangen.
Bei der dargestellten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist ein Zylinder 21 vorgesehen, der das Bremspedal 19 um einen bestimmten Betrag nach abwärts drückt, wenn das Gaspedal in seiner Ruhestellung ist.
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Der Boden des Zylinders 37 weist eine mit Gewinde versehene Durchbrechung auf, in welcher eine Ansehlagschraube 26 zur Begrenzung des Kolbenweges vorgesehen ist. Die Schraube. 36 ist mit einer Gegenmutter 25 zur Feststellung versehen.
Der Zylinder ; 21 ist mittels eines Rohres 28, eines Ventiles, 39 und eines Rohres 37 mit jenen Motor- leitungen verbunden, in welchen infolge des Arbeitens des Motors ein konstanter Unterdruck (Vakuum) aufrechterhalten wird.
Das Gaspedal ist an einem Winkelhebel 34 befestigt, der an der Bodenplatte 3J schwenkbar gelagert ist. Ein Arm des Winkelhebels ist mit einem Lenker 36 versehen, der mittels eines Zapfens 37 an seinem
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sam mit dem Ventilgehäuse eine Kammer 45, die mit dem Rohr 3. ! verbunden ist. Dieses Rohr steht mit der Unterdruekseite des Motors in Verbindung. Der Ventilsitz 44 bildet mit dem Gehäuse eine Kammer 46, die mit der Aussenluft durch eine Bohrung 47 in Verbindung stellt. Das Gehäuse 41 ist mit einer Ausnehmung 48 versehen, in welcher eine Feder 49 gelagert ist, die den Ventilkörper 43 gegen den Ventilsitz 43 zu drücken sucht.
Ein Niederdrücken des Gaspedals 32 bewirkt ein Verschwenken des Winkelhebels 34. wodurch
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wodurch dieses den Kolben des Hauptzylinders derart betätigt, dass das gesamte Spiel in den mechanisch miteinander verbundenen Teilen des Bremsgestänges und auch das Spiel zwischen den Bremsbacken und den Bremstrommeln beseitigt wird. Der Anschlag 26 wird zweckmässig derart eingestellt. dass die
Bremsbacken in Anlage an die Bremstrommeln gelangen, ohne jedoch so viel Druck auszuüben, dass irgendeine Bremswirkung eintritt. Der Bedienungsmann kann dann den gewünschten Bremsdruck durch weitere Betätigung des Bremspedals hervorrufen.
Es wurde gefunden, dass bei den gewöhnlichen Bremssystemen, bei welchen das Bremspedal eioo)
Weg von zirka 33 cm zurücklegt, ungefähr 13#5 cm von der Vorrichtung zur Beseitigung des Spieles auf- genommen werden, während der Rest von zirka 19'5 cm dem Bedienungsmann zur Änderung des Brems- druckes zur Verfügung stehen. Wenn aus irgendwelchen Gründen hein genügender unterdruck vorhanden ist, so dass die Vorrichtung zur Beseitigung des Spieles nicht in Wirkung treten kann, so kann
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bewirkt werden.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Vorrichtung zur Beseitigung des Spieles bei Bremseinrichtungen von Motorfahrzeuge)), dadurch gekennzeichnet, dass Regelorgane vorgesehen sind, welche selbsttätig das gesamte Spiel aus dem Brems- system beseitigen, ohne die Bremsen selbst zur Anlage zu bringen. wenn die Steuereinrichtung für die
Kraftzufuhr in eine Lage bewegt wird, in welcher das Minimum an Kraft dem Fahrzeugmotor zu- geführt wird.
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