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Es ist bekannt, für Einfärbezwecke auf dem Gebiete der Druckerei, d. h. des Eindruckens von andersfarbigen Buchstaben, Bildern oder andern Zeichen auf beliebigen Substraten z. B. im Papierdruck, Zeugdruck, Schreibmaschinendruck usw., Walzen bzw. Walzenüberzüge bzw.
Druckplatten bzw. Druckbänder dadurch herzustellen, dass man diese Vorrichtungen bzw. deren Oberschicht aus Leder anfertigt. Lederwalzen sind jedoch den starken Anforderungen der modernen Druckereipressen nicht gewachsen. Bei stärkerer Beanspruchung ergeben sich leicht Fehldrucke, die durch die ungleichmässige Struktur der Lederhaut verursacht werden, welche oft Insektenstiche und Narben aufweist. Ausserdem sind die Elastizitätskonstanten des Leders derart, dass sie zu einer vorzeitigen Abnutzung des Leders und auch der eingefärbten Klischees führen, besonders bei der starken Beanspruchung in den modernen Druckereimaschinen.
Die weiterhin bekannten Druckereiwalzen, deren Überzug aus Kautschuk besteht, haben den Nachteil, dass der Kauischuk die Druckpasten nicht in sich aufnimmt und zu Fehldrucken Veranlassung gibt. Dies liegt daran, dass Kautschuk porenfrei ist und die Farbpasten an seiner Oberfläche nicht aufsaugen und gleichmässig auf das Papier übertragen kann. Ausserdem quellen Kautschukmassen zu stark unter dem Einfluss der in den Farbpasten enthaltenen und zur Reinigung verwendeten Lösungsmittel, wie Terpentinöl, Schwerbenzin usw. Sobald eine Quellung der Kautschukmassen eingetreten ist. muss der betreffende Apparat bzw. die betreffende Maschine solange ausser Betrieb gesetzt werden, bis das Quellungsmittel verdunstet ist.
Anderseits ist die Herstellung von vulkanisiertem Kautschuk, der zerkleinerte tierische Haare von ; ; enthält, an sich bekannt.
Es wurde nun gefunden, dass man zum Einfärben dienende Vorrichtungen für Handund Maschinendruck, für Schreibmaschine usw. von absolut homogener, feinporiger bzw. netzartiger bzw. samtartiger bzw. rasterförmiger Struktur dann erhält, wenn man diese Einfärbevorrichtung aus solchen kalt-oder zweckmässig heiss-vulkanisierten Kautschukmischungen herstellt, die zerkleinerte tierische bzw. animalische Fasern zerkleinert oder unzerkleinert enthalten, beispielsweise in einem Mengenverhältnis von 20 bzw. 30 bzw. 400/0, Man kann hiebei härtere oder weichere tierische Fasern wählen oder kombinieren. Als weiche seien angeführt Schafwolle. Alpaka, Kamelhaar, deren Abfälle. Wollkämmlinge usw.
Wichtig ist, dass die gleiche samtartige bzw. netzartige Struktur bzw. Rasterstruktur bleibt, auch wenn die Oberschicht dieser tierische Haare enthaltenden vulkanisierten Kautschukmasse durch langen Gebrauch abgeschliffen wurde, und letztere Masse durch die ganze Schicht hindurch von homogener, samtartiger bzw. rasterförmiger Struktur ist. So hergestellte Einfärbevorrichtungen nehmen die damit imprägnierten Farbpasten usw. gleichförmig an und geben sie gleichförmig ab, ohne dass Veranlassung zum Fehldrucken entsteht.
Weiterhin ist es wichtig, dass solche Einfärbevorrichtungen unter dem Einfluss der in den Farbpasten gegebenenfalls vorhandenen und zum Reinigen der Einfärbevorrichtungen benutzten Flüssigkeiten, wie Terpentinöl, Schwerbenzin usw., die gute Quellungsmittel für Kautschuk sind, nicht quellen, so dass Betriebsstörungen. durch diese Lösungsmittel verursacht, nicht mehr vorkommen. Ausserdem schonen sie im überraschenden Masse die einznfärhenden Druckplatten.
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vulkanisierte Kautschukmasse noch Unterschichten, wie z. B. elastische Weichgummimischung.
Leder, Hartgummi allein oder kombiniert, enthält. Unter Kautschuk weden hiebei Naturkautschuk, Guttapercha, Balata, deren Latiees oder künstlich hergestellte Emulsionen oder Zwischenprodukte der synthetischen Kautschukarten, soweit deren Überführung in den synthetischen Kautschuk ohne wesentliche Schädigung für die eingemischten animalischen Haare möglich ist, verstanden.
Im nachfolgenden sei ein Ausführungsbeispiel genannt.
Beispiel : Animalische Haare 25, Rohgummi 40. Piperilyl-dithiokarbaminsaures Piperidin oder andere Beschleuniger 0#36 Schwefel 0#52, Teer 2#08, Maguesiumkarbonat 2#20. Zink- oxyd 4-0. Magnesiumoxyd 0-84, Vulkanisationstemperatur 1000 C.