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Verfahren zum Überziehen von Metallkörpern mit Wolframbronzen oder Molybdän- bronzen.
Die Erfindung bezieht sich auf das Versehen von Metallkörpern mit Überziigen, welche aus den unter den Namen ,,Wolframbronzen" bzw. ,,Molybdänbronzen" bekannten Verbindungen bestchen.
Die Wolframbronzen und Molybdänbronzen sind Verbindungen, die nach den bisher bekannten Verfahren durch Reduktion bei hoher Temperatur aus sauren Wolframaten respektive aus sauren Molyb- daten dargestellt werden. Auf diese Weise kann die Bariumwolframbronze von der Zusammensetzung BaWOjs oder die Natriummolybdänbronze von der Zusammensetzung NaMogOis gewonnen werden.
(Nähere Daten bezüglich dieser Verbindungen sind in den Handbüchern, wie z. B. Abegg-Auerbach : Handbuch der anorganischen Chemie, oder Gme1in-Kraut : Handbuch der anorganischen Chemie zu finden. )
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren können an beliebige Metallkörper in einfacher Weise Überzüge hergestellt werden, die aus den bekannten Bronzen bestehen. Das Wesen der Erfindung liegt darin, dass der MetaUkörper, welcher zu überziehen ist, in eine geeignete gewählte Lösung von Wolfram-oder Molybdänverbindungen gebracht, als Kathode geschaltet und die Lösung einer Elektrolyse unterworfen wird. Nach den bisherigen Kenntnissen können z. B. durch Elektrolyse von Lösungen der normalen Orthowolframate oder Orthomolybdate Wolfram-bzw.
Molybdänoxyde niederer Oxydationsstufe hergestellt werden. So z. B. wird bei der Elektrolyse einer mit Schwefelsäure oder Salzsäure sehwach angesäuerten wässrigen Lösung von Natriumorthomolybdat von der Zusammensetzung NaMoO an der Kathode ein Molybdänoxyd von der Zusammensetzung Mo2O3 aq. abgeschieden. Demgegenüber wurde gefunden, dass auf einen Metallkörper, der bei der Elektrolyse von meta-und polywolframsauren bzw. von meta-und polymolybdänsauren Salzlösungen als Kathode geschaltet ist, Wolframbronzen oder Molybdänbronzen abgeschieden werden können.
Bei richtiger Wahl und strenger Einhaltung der Bedingungen, wie z. B. Temperatur und Konzentration der Lösung, ferner kathodische Stromdichte, kann die Elektrolyse derart geleitet werden, dass die entstandenen Bronzen auf dem zur Kathode geschalteten Metallkörper in Form eines festhaftenden, vollkommen gleichmässigen Überzuges hergestellt werden.
Zur Herstellung des Überzuges können mit gutem Erfolg besonders die Alkalimetallsalzlösungen und Erdalkalimetallsalzlösungen der Meta-und Polywolframsäure bzw. der Meta-und Polymolybdän- säure zur Anwendung kommen. So können z. B. sehr vorteilhaft die wässrigen Lösungen von Bariummetawolframat von der Zusammensetzung BaW4O13.9 H2O und Strontiummetawolframat von der Zusammensetzung SrWtOis. OILO benützt werden. Durch Änderung der Konzentration der Lösungen und gleichzeitiger Änderung der kathodischen Stromdichte können Bronzeüberzüge verschiedener Schichtdicke in der gleichen Zeitdauer erzeugt werden.
Eine beispielsweise Ausführungsart des Verfahrens besteht in folgendem : Ein MetaUkorper z. B. von l00mm2 Oberfläche wird zwecks Überziehens mit Bariumwolframbronze in eine 70% igeauf80 C erwärmte Bariummetawolframatlösung gebracht und der Metallkörper gegenüber einer aus Edelmetall hergestellten Anode kathodisch geschaltet. Es wird an die Elektroden eine solche Spannung angelegt, dass die kathodische Stromdichte 0-1 Amp. pro cm2 beträgt. Bei Stromschluss beginnt sozusagen augenblicklich die Bildung eines blauen, gut zusammenhängenden Bronzeüberzuges. Der Metallkörper wird nach dem Ausheben aus der Lösung mit heissem Wasser abgespült und getrocknet.
Nach dem Verfahren können Körper aus ganz beliebigen Metallen, z. B. aus Wolfram, Molybdän, Platin, Nickel, mit einem Bronzeüberzug versehen werden. Mit solehen Überzügen versehene Metallkörper eignen sich infolge ihrer vorteilhaften Eigenschaften besonders zur Herstellung von Oxydkathoden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Überziehen von Metallkörpern mit Wolframbronzen oder Molybdänbronzen, dadurch gekennzeichnet, dass die den Überzug bildenden Bronzen durch Elektrolyse der Lösungen von meta-oder polywolframsauren Salzen bzw. meta-oder polymolybdänsauren Salzen oder Gemengen der Salze der Meta- und Polysäuren auf den in die Lösung gebrachten und als Kathode geschalteten Metallkörper abgeschieden werden.
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