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Die Erfindung betrifft eine Schwimmbadüberdachung mit wenigstens einer bogenförmig gewölbten Schale, die an ihren Längsrändern über Laufrollen auf Laufschienen verschiebbar angeordnet ist und wobei die Randbereich der Schale in einem Winkel a < 900 und die Achsen der Laufrollen in einem Winkel ss > 0 zur Horizontalen geneigt sind.
Derartige Schwimmbadüberdachungen sind beispielsweise aus der DE-C2 28 47 850 und dem DE-GM 93 01 629 bekannt. Nachteilig bei den bekannten Schwimmbadüberdachungen ist jedoch, dass diese nicht problemlos verschoben werden können, insbesondere nach längerem Gebrauch bzw. oftmaligem Verschieben, da es dabei zu Verschleisserscheinungen an den Laufrollen bzw. Laufschienen und in der Folge zu einem "Verklemmen" der Schalen an den Laufschienen kommen kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schwimmbadüberdachung zur Verfügung zu stellen, die auch nach längerem Gebrauch noch problemlos und klemmfrei verschoben werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einer gattungsgemässen Schwimmbadüberdachung erfindungsgemäss dadurch, dass die Laufrollen über Wälzlager an Achsbolzen im Rahmen der Schale gelagert sind und dass in Richtung der Achsen der Laufrollen wirkende, durch das Eigengewicht der Schale hervorgerufene Kräfte vom Wälzlager aufgenommen werden.
Es hat sich herausgestellt, dass es durch vom Eigengewicht der Schwimmbadüberdachung hervorgerufene Schubkräfte in horizontaler Richtung quer zur Längserstreckung der Laufschienen bzw. in Richtung der Achsen der Laufrollen einerseits zu hohen Reibungen zwischen den Laufrollen und dem Rahmen der Schalen und weiters zwischen den Laufrollen und den Laufschienen kommt, so dass an diesen Bauteilen, insbesondere an den Laufrollen, ein hoher Verschleiss auftritt, der bereits bei relativ neuen Schwimmbadüberdachungen und insbesondere nach längerem Gebrauch derselben zum erwähnten Klemmen der Schalen beim Verschieben führt, insbesondere dann, wenn die Verschubkraft nur einseitig auf die Schalen aufgebracht wird.
Mit Hilfe der vorliegenden Erfindung wird die Lagerreibung uns somit der Verschleiss insbesondere der Laufrollenlagerung im Rahmen wesentlich reduziert, weswegen die erfindungsgemässe Schwimmbadüberdachung wesentlich funktionssicherer ist.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
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diese dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftlinie der durch das Eigengewicht der Schale auf jede Laufrolle wirkenden Kraft in einem Winkel grösser a zur Horizontalen geneigt ist und dass sich das Wälzlager jeder Laufrolle in Achsrichtung mit einem Ring (Au-
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Ausführungsform bietet den erheblichen Vorteil, dass durch eine geeignete Dimensionierung von Form und Gewicht der einzelnen Schalen der Schwimmbadüberdachung praktisch keine etwa horizontal zwischen den Laufrollen und den Laufschienen auftretenden Querkräfte vorhanden sind, die in erheblichem Masse für den Verschleiss der Laufrollen verantwortlich sind, so dass der Verschleiss und das Laufverhalten der erfindungsgemässen Schwimmbadüberdachung wesentlich verbessert werden kann.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Wälzlager aussermittig an jener Seite der Laufrolle angeordnet ist, an welcher sich die Laufrolle am Rahmen der Schale abstützt. Bei dieser Ausführungsform wird die Auflagekraft zwischen Laufrolle und Laufschiene besser, d. h. mit einem geringeren Kippmoment, in das Wälzlager der Laufrolle eingeleitet, was weiter zu einem geringeren Verschleiss und einem besseren Laufverhalten beiträgt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
Es zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch einen Teil einer Schale einer erfindungsgemässen Schwimmbadüberdachung im Bereich einer Laufrolle, Fig. 2 einen Schnitt entsprechend Fig. 1 mit einer im Vergleich zu Fig. 1 dickeren Scheibe, Fig. 3 einen Schnitt entsprechend Fig. 1 mit zwei Schalen, die teleskopartig ineinander verschiebbar sind, Fig. 4 eine Ausführungsform der Erfindung mit vier teleskopartig ineinander verschiebbaren Schalen, Fig. 5 eine Seitenansicht und Fig. 6 eine Draufsicht auf eine Laufschiene mit einem motorischen Antrieb zum Verschieben der Schalen der erfindungsgemässen Schwimmbadüberdachung und Fig. 7 einen Schnitt durch die Streben zweier benachbarter Schalen mit einer Abdichtung in Form von Gummilippen.
Eine erfindungsgemässe Schwimmbadüberdachung besteht aus wenigstens einer, vorzugsweise aber zwei, drei oder vier gleichge-
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formten, etwa bogenförmig gewölbten Schalen 1, die an Laufschienen 2 gelagert teleskopartig ineinander verschiebbar sind. In den Abbildungen 1 bis 4 sind jedoch nicht die gesamten Schalen sondern nur Schnitte durch die Schalen quer zur Längserstreckung der Laufschienen im Bereich des Längsrandes der Schalen dargestellt.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, weist eine Schale 1 an ihrem Längsrand ein Profil 3 auf, das zwei im wesentlichen nebeneinander angeordnete U-förmige Bereiche 4 und 5 aufweist, die zur Lauf-
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eine Scheibe 7 aufgenommen ist.
In einem der beiden nach unten offenen U-förmigen Bereiche 4 ist eine beispielsweise aus Polyamid hergestellte Laufrolle 5 über eine Lagerhülse 6 an einem Lagerbolzen 7 gelagert. Der Lagerbolzen 7 ist am Profil 3 verschaubt, wobei eine Lagerhülse 6 als Distanzhalter wirkt. Die Lagerhülse 6 weist an ihrem äusseren, nach oben gewandten Ende einen Flansch bzw. einen Distanzring 8 auf, über den sich der Innenring eines Kugellagers 9 am Profil 3 in axialer Richtung abstützt. Der Aussenring des Kugellagers 9 ist in der Laufrolle 5 so aufgenommen, dass er sich in axialer Richtung an dieser abstützt.
Die Schale 1 ist im Bereich ihres durch das Profil 3 gebildeten Längsrandes im Winkel a zur Horizontalen geneigt und die Achse 25. der Laufrolle vorzugsweise im rechten Winkel dazu im Winkel ss zur Horizontalen.
Die Form und das Eigengewicht der Schale 1 ist so dimensioniert, dass die Auflagerkraft der Schale 1 auf der Schiene 2 in einem Winkel gleich oder grösser als der Neigungswinkel a und folglich im rechten Winkel oder in einem Winkel, der eine Kraftkomponente in Richtung der Lagerachse 25 nach unten bzw. innen (in Fig.
1 nach rechts unten) erzeugt, auf die Längsachse 25 wirkt.
Ideal wäre, wenn die Auflagerkraft im Winkel a, d. h. im rechten Winkel zur Lagerachse der Laufrolle 5 geneigt wäre, da in diesem Fall keine Axialkräfte auf das Lager 9 bzw. die Laufrollen 5 wirken würde. Die Laufrolle 5 und die Lauffläche 10 der Laufschiene 2 könnten in diesem Fall auf einfache Weise so dimensioniert werden, dass möglichst wenig Verschleiss auftritt. In der Realität lässt sich dies jedoch kaum verwirklichen, da bereits durch Temperaturänderungen Form- und Spannungsänderungen in der Schale 1 auftreten, die in der Folge wieder zu horizontalen Lager-
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kräften und somit höhrem Verschleiss führen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist daher vorgesehen, dass die Kraftlinie der Auflagerkraft in einem Winkel grösser a in die Laufschiene 2 eingeleitet wird, wobei die dabei auftretenden achsialen Kräfte durch die beschriebene und dargestellte Form der Lagerung der Laufrolle 5 im Profil 3 eine sehr gut aufgenommen werden. Des weiteren können auf diese Weise auch horizontale Kräfte zwischen der Laufrolle 5 und der Laufschiene 2 vermindert werden, so dass auch der Verschleiss zwischen diesen Teilen erheblich verringert werden kann.
Das Kugellager 9 ist aussermittig an der Führungsrolle 5 angeordnet, was den Vorteil bietet, dass das Einleiten der Auflagerkraft in das Kugellager 9 günstiger erfolgt.
Wie in Fig. 1 ersichtlich ist, weist die Laufschiene 2 an ihrer Innenseite (in Fig. 1 rechts), d. h. der dem Schwimmbad zugewandten Seite, einen nach aussen (in Fig. 1 nach links) gerichteten Schenkel 11 auf, der von einem etwa L-förmigen Bügel 12 hintergriffen wird. Der Bügel 12 ist am Profil 3 befestigt, beispielsweise angeschraubt, und stellt eine wirksame Sicherung der Schale 1 gegen Abheben durch Winkräfte oder andere Kräfte dar.
Weiters ist am Profil 3 ein nach unten gekrümmter Schenkel 13 der Nut 5 vorgesehen, der sowohl einen Sicht- als auch einen Verletzungsschutz in Bezug auf die Laufrolle 5 darstellt.
Es versteht sich, dass entlang jedes Längsrandes jeder Schale 1 in Abhängigkeit von der Länge der Schale 1 eine den auftretenden Kräften entsprechende Anzahl von Laufrollen 5 angeordnet sind.
An Streben 14, die bogenförmig gekrümmt die Profile 3 der Schalen 1 miteinander verbinden, und deren Querschnitt in Fig. 7 zu sehen ist, sind Mitnehmer 15,16 befestigt, vorzugsweise angeschraubt, deren Funktion später noch genauer beschrieben werden wird.
Die Scheiben 7, die beispielsweise aus 4mm starkem Acrylglas oder einer lOmm starken Hohlkammerplatte aus Kunststoff bestehen können, sind in den nach oben offenen U-förmigen Kammern 6 des Profiles 3 aufgenommen und dort über etwa keilförmige, gummielastische Dichtungen 17 festgehalten. Diese Art der Befestigung bzw. Abdichtung hat den Vorteil, dass das Entstehen von Kondenswasser und der Eintritt von Regenwasser in die Nut 6 verhindert wird, was zu einer wesentlichen Erhöhung der Lebendauer der Schwimmbadüberdachung beiträgt. Durch die keilförmigen Dichtungen mit drei ela-
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stischen Lippen 18 ist es auch problemlos möglich, unterschiedliche Scheibenstärken verwenden zu können, ohne einen erhöhten Aufwand für die Anpassung und Befestigung zu erfordern.
In Fig. 1 ist eine Ausführungsform der Erfindung mit einer etwa 4mm starken Acrylscheibe dargestellt, wogegen in Fig. 2 eine Ausführungsform mit einer etwa 10mm starken Hohlkammerplatte 7 dargestellt ist. In letzterem Fall ist die Dichtung 17 von Fig. 1 durch eine Dichtung 18 ersetzt, die zwei Lippen 19, die auseinandergespreizt werden, aufweist. -
Wie bereits erwähnt, besteht eine erfindungsgemässe Schwimm-
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Verschieben der einzelnen Schalen 1 der Schwimmbadüberdachung zu vereinfachen, sind die bereits erwähnten Mitnehmer 15 und 16 an den Streben 14 befestigt, so dass eine Schale 1 beim Verschieben die benachbarte Schale beim Auseinander- oder Zusammenschieben mitnehmen kann.
In Fig. 7 ist ein Schnitt durch die Streben 14 zweier benachbarter Schalen 1 dargestellt. Die Streben 14 bestehen im wesentlichen aus einem Vier-Kammer-Profil, wobei zwei der Kammern 20,21 U-förmig nach aussen offen sind und zur Aufnahme der Scheiben 7 dienen. Die Profile der Streben 14 weisen weiters an der zur benachbarten Schale 1 hin weisenden Seite 22 eine Nut 23 auf, in der eine Gummilippe 24 aufgenommen ist, die mit ihrem freien Ende an der gegenüberliegenden Fläche 25 der benachbarten Strebe 14 anliegen kann und somit das Eindringen von Schmutz und den Austritt warmer Luft aus dem Innenraum der Schwimmbadüberdachung verhindert. Die Verwendung von Gummilippen hat den Vorteil, dass sie beim abzudichtenden Profil keine Kratzer oder Risse hinterlässt, wie dies z. B. Dichtungsbürsten der Fall sein kann.
Auf Grund der besonders zuverlässigen Lagerung der Schalen 1 an den Laufschienen 2 ist es möglich, als Antrieb einen Motor 26, z. B. einen Elektromotor, zu verwenden, der im Bereich einer Laufschiene angeordnet ist. Der Elektromotor 26 treibt über ein Zugseil 27, das um eine Umlenkrolle 28 läuft, eine Schale 1 an, wobei durch die Mitnehmer 15 und 16 gewährleistet ist, dass sowohl beim Öffnen als auch beim Schliessen die übrigen Schalen 1 nacheinander mitgenommen werden.
Die eine vom Elektromotor 26 angetriebene Schale (die in Fig.
3 dargestellte linke Schale 1) ist über wenigstens einen L-förmi-
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gen Bügel 12, der gleichzeitig auch als Windsicherung dient, mit dem Zugseil 27 verbunden. Das andere freie Trum des Zugseiles 27 läuft durch eine Hohlkammer 28 in der Laufschiene 2 im Bereich der benachbarten Schale 1, wodurch auf einfache Weise gewährleistet ist, dass das Zugseil 27 vor Beschädigungen geschützt ist und auch keine Verletzungsgefahr besteht.