AT120477B - Vorrichtung zum Betätigen eines Schlußventiles der Druckluftdoppelbremse. - Google Patents
Vorrichtung zum Betätigen eines Schlußventiles der Druckluftdoppelbremse.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Vorrichtung zum Betätigen eines Schlussveutiles der Druckluftdoppelbremse. Die bisherigen Druckbremsen beginnen mit der Bremsung an der Zugsspitze, wodurch bei langen Zügen das gefährliche Auflaufen der Wagen entsteht. Es sind nun wohl Vorrichtungen bekannt, die mittels einer zweiten Leitung und eines Schlussventiles die Einleitung der Bremsung vom Zugsschluss aus besorgen. Das hat aber zur Folge, dass die Zugvorrichtungen sehr angestrengt werden. Ausserdem arbeitet diese Vorrichtung bei Druckabfall in einer eigens dafür geschaffenen Hilfsleitung. Es muss diese ebenso wie die Hauptleitung vorher mit Druckluft geladen, beim Einbremsen aber beide Leitungen entsprechend entlüftet werden. Das führt zu einem grossen Luftverbrauch und es kann die Hilft-leitung zu keinem andern Zweck benutzt werden. Die erfindungsgemässe Vorrichtung benutzt nun nicht den Druckabfall, sondern den Druckanstieg in der Leitung der einfach wirkenden Druckbremse (Henrybremse), welcher Druckanstieg im vorderen Teil des Zuges eine Bremsung einleitet, welche normal in einem längeren Zeitraum das Zugsende erreichen würde. Durch die erfindungsgemässe Vorrichtung wird schon bei sehr geringem Druckanstieg am Zugsschluss ein Ventil, das die Hauptleitung der automaischen Druckbremse sonst abschliesst, eine dem Druckanstieg entsprechende Zeit geöffnet, wodurch eine vom Zugsschluss nach vorn verlaufende Bremsung von der automatischen Seite aus eintritt. Da Zugsschluss und Zugsanfang in praktisch fast gleicher Zeit abgebremst werden, beide Bremswirkungen aber gegen die Mitte des Zuges schwächer werdend verlaufen und die einfach wirkende Bren se allmählich die Oberhand erhält, werden auch sehr lange Züge stossfrei abgeben st. Weil die von der automatischen Seite aus in die Bremszylinder geförderte Druckluft durch die Doppelrüekschlagventile festgehalten wird, ist der Verbrauch an Druckluft sehr gering. Am Ende des Zuges wird ein Schlussventil (Fig. 1 und 2) angebracht. An der Hauptleitung 1 der selbsttätigen Druckluftbremsleitung sind die normalen Bremszylinder, Hilfsluftbehälter und Steuerventile 3 angeschlossen. Die durchgehende Leitung 2 der einfach wirkenden Druckluftbremse ist über Doppelrückschlagventil 7 in normaler Weise mit Rohr 6, das die Verbindung vom Steuerventil 3 zum Bremszylinder herstellt, verbunden. Am Zugsschluss ist die Hauptleitung 1 zu einem Ventil 12 geführt, welches mit Feder 11 auf seinen Sitz aufgedrückt wird, die Hauptleitung 1 also ständig abschliesst. Aus Gehäuse 13 (mit Deckel 26), welches das Ventil 12 enthält, führt unter dem Ventil 12 weg eine Bohrung 10 ins Freie. Die Ventilführungsstange 12'vom Ventil 12 führt aus dem Gehäuse heraus und reicht bis zu einem Doppelhebel 16 mit Drehpunkt im Bolzen 15 und Anschlag im Bolzen 14, das andere Ende ragt gabelartig zu den Sehildzapfen 25. Diese sitzen an einem Leichtmetallkörper 22 mit einer abgestimmten Bohrung 23. Ober und unter diesem Körper befinden sich mit Flanschen 17 festgeklemmte Membranen 21, die unten mit ihrem Aussenrand zwischen Platte 8 und Tragkörper 27, oben zwischen Tragkörper 27 und Hohlraum 19 eingespannt sind. Die Leitung 2 der einfachwirkenden Bremse mündet in den Raum unter dem Kolbenkörper 22, der im Ruhezustand auf den Tragrippen 9 aufsitzt. Gelangt nun Druckluft in der Leitung 2 zum Schlussventil, so wird sie den Kolbenkörper 22 heben, mittels der Schildzapfen 25 und des Doppelhebels 16 auf die Ventilführungsstange und das Ventil 12 drücken, dieses vermöge des grossen Übersetzungsverhältnisses heben und aus der Hauptleitung 1 Druckluft ausströmen lassen. Dieses Ausströmen dauert solange, bis die Druckluft unter dem Kolbenkörper 22 und Membran 21 durch die enge Bohrung 23 in den Hohlraum 19 gefunden hat und der Druckausgleich eingetreten ist. Dieser Vorgang wiederholt sich, so oft eine Druckerhöhung in der Bremsleitung 2 vorgenommen wird.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Vorrichtung zum Betätigen eines Schlussventiles der Druckluftdoppelbremse, dadurch gekennzeichnet, dass beim Druckanstieg in der einfach wirkenden Druckbremse, bzw. in deren Leitung (2) durch das Bewegen eines Kolbenkörpers (22), auf den-die Druckluft wirkt, ein Ventil (12), das sonst den Abschluss der Leitung (1) der selbsttätig wirkenden. Druckbremse bildet, eine dem jeweiligen Druckanstieg entsprechende Zeit gehoben wird, wodurch eine von rückwärts nach vorne verlaufende Bremsung eintritt und der Zug gestreckt wird, bzw. in diesem Zustande verbleibt.2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass unter einer Platte (8) die einfach wirkende Bremsleitung (2) in einen zylindrischen Raum (9) so eingeführt wird, dass die diesen Raum füllende Druckluft auf die oben anschliessende stulpartige Membrane (21) drückt, die ihrerseits mit dem Kolbenkörper (22) verschraubt ist und diesen Druck mittels eines Hebels (16) zum Heben eines Ventils (12) verwendet, welch letzteres derart angeordnet ist, dass beim Heben Druckluft aus der über das Ventil (12) geführten Bremsleitung (1) der selbsttätigen Druekbremse entweichen kann.3. Ausführungsform nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolbenkörper (22) auch oben mittels einer Membrane (21) gehalten ist, über welcher ein Deekel (19) einen Hohlraum bildet und dass dieser Kolbenkörper mit einer Bohrung (23) versehen ist, so dass Druckluft aus dem Raum (9) unter dem Kolben (22) nach einiger Zeit auch den Hohlraum unter dem Deckel (19) füllt und sich der Druck ausgleicht, wodurch das Ventil (12) in der selbsttätigen Bremsleitung wieder auf seinen Sitz kommt und diese verschliesst. EMI2.1
Applications Claiming Priority (1)
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| AT120477T | 1929-07-16 |
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| AT120477B true AT120477B (de) | 1930-12-27 |
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| AT (1) | AT120477B (de) |
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1929
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