<Desc/Clms Page number 1>
Herdofen.
EMI1.1
festen Steinen aufgebaut sind. Diese Wände sind der hohen Temperatur des Ofens sowie den Einflüssen der geschmolzenen Massen ausgesetzt und unterliegen deshalb einer schnellen Zerstörung. Ihre Wiederherstellung macht das Stillsetzen des Ofenbetriebes nötig und verursacht deshalb erheblichen Zeitverlust, abgesehen von den Kosten des Ersatzes. Während sich die Ofensohle leicht durch Aufschütten von feuerfestem Material in loser Form, beispielsweise Dolomit, schützen lässt, ist es nicht möglich, senkrechte Wandungen mit solchem losen Gut zu verkleiden, ohne dass durch die Böschung der Schüttung die wirksame Herdfläche in unliebsamer Weise verkleinert wird.
Die Erfindung ermöglicht nun die Verwendung von losem feuerfesten Gut zur Auskleidung der
EMI1.2
bestimmenden Wände, die unten in übïcher Weise mehr oder weniger senkrecht angeordnet sein können, in ihrem oberen Teil dem Böschungswinkel des losen feuerfesten Gutes entsprechend nach aussen geneigt sind, derart, dass sie sich ohne Verkleinerung der wirksamen Herdflärhe durch blosses Aufschütten der losen feuerfesten Masse bekleiden lassen.
Dadurch unterscheiden sich die gemäss der Erfindung gebauten Herdofen von bekannten Herdöfen, bei denen die Seitenwandungen wohl eine gewisse von der Senkrechten
EMI1.3
der Bauweise, während Fig. 4 einen unmittelbar unterhalb der Decke des Ofens ausgeführten waagrechten Schnitt durch eine Hälfte des Ofens gemäss Fig. 1 darstellt.
Bei der in den Fig. 1 und 4 veranschaulichten Ausführungsform ruhen die den Ofen tragenden Träger 12 auf einem Unterbau 11. Der Bodenteil 13 ist aus basischen Steinen aufgebaut, während die eigentliche Ofensohle 14 aus losem Dolomit oder Magnesit besteht. Der Ofen ist mit einem Stichloeh 15 und einer Stiehloehplatte 16 versehen. Die Köpfe des Ofens können irgendeine übliche Gestalt besitzen.
Wie Fig. 4 erkennen lässt, ist der eine Kopf mit einem nach oben führenden Abzuge 1'7 und mit zwei ebenfalls nach oben führenden Luftkanälen 18 versehen. Der Durchlass 19 mündet in die Ofenkammer. Die Seitenwände 20 der Ofenköpfe sind senkrecht; sie werden durch ebenfalls senkrecht verla fende Rahmenstreben 21 gestützt. Die Wandung des mittleren Ofenteiles sowie die Vorder- und Rückwandungen des Herdes sind durch Streben 22 gestützt. Die unteren Teile dieser Streben verlaufen in derselben senk-
EMI1.4
verlaufenden Zwischenteilen 2. 3 sowie mit senkrecht verlaufenden oberen Teilen 24 versehen. die in ausserhalb der Streben21 liegenden senkrechten Ebenen verlaufen. Der Besehickungsflur ist bei 25 und die Plattform auf der Rückseite des Ofens bei 26 angedeutet.
Die oberen Enden der Streben sind durch die üblichen U-Eisenbinder 27 miteinander verbunden. Die Ofentüre M werden durch die Ketten 29 und Rollen : betätigt. Die gewölbte Ofendecke-M findet seitlich auf aus U-Eisen 32 und 33 bestchenden Auflagern ihre Stütze. Die Vorderwand besteht aus Mauerwerk-M, das so angeordnet ist. dass die Wand in einem Winkel ansteigt, der der Neigung der Stützstreben entspricht. Die Rückwand. J ist in entsprechender
EMI1.5
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
Wie Fig. 1 erkennen lässt, erstreckt sich der aus losem Dolomit oder Magnesit bestehende Bodenbelag 14 bei 39 an der Vorderwand aufwärts bis zu der Stelle, wo sich die Decke 31 an die Wand anschliesst.
In entsprechender Weise erstreckt sich der Belag bei 40 an der Rückwand 35 hinauf. Die Neigung der Vorder-und Rückwände ist so gewählt, dass sie von dem losen Verkleidungsgut dauernd bedeckt bleiben.
Der Neigungswinkel darf deshalb nicht erheblich verschieden sein vom Böschungswinkel des Bekleidungsgutes ; er ändert sich daher mit dem Böschungswinkel dieses Gutes. Wird dasselbe erfindungsgemäss lose aufgesetzt, so muss der Winkel grösser sein als wenn es in plastischem Zustande aufgebracht wird, wie es schon bisher üblich war. Gibt man den Wandungen eine solche Neigung, so bleiben sie dauernd mit dem Gut bedeckt, ohne dass es nötig wäre, dem feuerfesten Mauerwerk in der Schlackenlinie eine Dicke zu geben, die die normale Herdfläche einschränken würde.
Die in Fig. 2 dargestellte Ausführung entspricht im wesentlichen der vorher beschriebenen. Die Streben 50 verlaufen hier aber in ihrem gesamten unteren Teil 51 schräg. Die vordere Brustplatte 52 sowie die Stichlochplatte 53 weisen eine entsprechende Neigung auf. Die Breite des Ofens ist in der Schlackenlinie nicht verringert, und die Ofensohle hat die übliche Weite. Die schräge Vorderwand 54 ist mit Dolomit oder einem andern Ausldeidungsmaterial 55 bedeckt. Die hintere Wand 56 ist in entsprechender Weise mit einer Schichte 57 von feuerfestem Gute bedeckt und ausserdem mit den wasser- gekühlten Trägern und Kühlern 58 ausgerüstet.
Bei der in Fig. 3 veranschaulichten Ausführung ist der Ofen mit einer vorderen Brustplatte 61 versehen, die sich in einem solchen Winkel nach aussen erstreckt, dass die vorderen Ofenstreben 62 sieh auf die Platte 61 stützen und in einer Ebene verlaufen, die ausserhalb der durch die Streben 63 des Ofenendes gebildeten Ebene liegt. Die Aussenfläche 67 der Rückwand 66 verläuft senkrecht und liegt an den Streben 65 an, während ihre Innenfläche 68 so schräg gehalten ist, dass sie die Schichte 69 des AusIdeidungsgutes stützt. Die Rückwand 66 ist mit einem Kühler 70 versehen. Die Vorderwand 71 ist ähnlich wie die Rückwand 66 ausgebildet.
Bei der Ausführung nach Fig. 3 sind die Vorder-und Rückwand selbsttragend ausgeführt, so dass sie der wassergekühlten Träger und Kühler, die bei den in den Fig. 1 und 2 veranschau@ichten Ausführungsformen nötig sind, nicht bedürfen.
Bei allen dargestellten Ausführungsformen können die Vorder-und Rückwände des Ofens mit der feuerfesten Schutzauskleidung bedeckt werden, ohne dass die wirksame Herdfläche dadurch beschränkt wird und ohne dass es nötig ist, die bisherige Ofenbaua. rt grundsätzlich zu ändern oder umzubauen. Die erfindungsgemässe Einrichtung lässt sich deshalb auch nachträglich bei vorhandenen Öfen der bisherigen Bauart anbringen. Die Erfindung ist im vorstehenden in Anwendung auf die Vorder-und Rückwandung dargestellt ; sie kann aber gewünschtenfalls auch lediglich bei Ausführung der Rückwandung Anwendung finden.