<Desc/Clms Page number 1>
Sicherheitseinrichtung für Drehstrommotoren zum Antrieb von Aufzügen und ähnlichen Antrieben.
Es sind Sicherheitseinrichtungen für Drehstrommotoren und ähnliche Antriebe bekanntgeworden, die es ermöglichen, bei Wegbleiben einer Netzphase den Aufzugsmotor vom Netz abzuschalten, um ihn vor Beschädigungen infolge einphasigen Anschlusses zu schützen. Dazu hat man einen parallel zum Einschalter des Motors gelegten Stromkreis bei stillstehendem Motor offen, bei laufendem Motor bis zu dessen Abstellung selbsttätig geschlossen gehalten. Auch hat man bereits vorgeschlagen, zu diesem Zwecke ein besonderes dreiphasiges Motorrelais zu verwenden. Diese Sicherheitseinrichtungen sind jedoch umständlich und verteuern und komplizieren daher die Steuereinrichtung.
Nach der Erfindung wird eine Sieherheitseinriehtung dadurch geschaffen, dass zum Antrieb der Bremse des Aufzuges oder sonstigen Fördereinrichtung ein dreiphasiger Bremslüftermotor mit einem nur bei Vorhandensein aller drei Phasen geschlossenen Hilfskontakt verwendet wird, wobei über den Hilfskontakt der Haltestromkreis der Statorschütze geführt ist. Hiedurch ist ein technischer und wirt- schaftlicher Vorteil gegenüber den bekannten Sicherheitsschaltungen erzielt.
In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt.
Beim Drücken des Druckknopfes"auf" bzw."ab"werden die entsprechenden Steuerschütze J bzw. 12 an die Netzphase R T gelegt, u. zw. in den von der Leitung R über die Leitung 13, den Druck-
EMI1.1
angesprochenen Steuersehützes 11 bzw. 12 zurück über die Leitung 18 zur Leitung T gehenden Stromkreis. Das betreffende Steuerschlitz spricht an, schliesst seine mittleren Kontakte 19 bzw. 20 und legt über seine oberen Kontakte 21 bzw. 22 den Aufzugsmotor 23 in entsprechender Drehrichtung und den parallel dazu liegenden dreiphasigen Bremslüftermotor 24 an das Netz R S T. Der Bremslüftermotor lüftet dabei die den Aufzugsmotor 23 festhaltende Bremse 25, so dass der Aufzug aufwärts bzw. abwärts bewegt werden kann.
Gleichzeitig schliesst der Bremslüftermotor 24 den Sieherheitskontakt 26, so dass sieh über die Leitung H, die Leitung 13, den Kontakt 26, die Leitung 27, die mittleren Kontakte 19 bzw. 20, die Spule ds angesprochenen Steuerschützes selbst an Spannung hält und somit der Druckknopf "auf" bzw. "ab" losgelassen werden kann. Wird der Aufzugsmotor 28 durch Öffnen der Endschalter 14
EMI1.2
geschaltet, so fällt die Bremse 26 wieder ein, und der Haltestromkreis ist auch über den Sicherheitkontakt 26 unterbrochen.
Die Wirkungsweise der Anordnung nach der Erfindung ist folgende :
Fehlt bei Anlassen des Aufzugsmotors 23 durch Drücken eines der beiden Druckknöpfe "auf" bzw."ab"eine Phase, so spricht wohl-wenn es nicht gerade die Anschlussphase der Steuerschütze ist-eines der beiden Steuerschütze 11 bzw. 12 an und schaltet den Aufzugsmotor 23 und den Bremslüftermotor 24 ein. Jedoch wird der Haltestromkreis für das betreffende Steuerschütz nach Loslassen des Druckknopfes ,,auf" bzw. ,,ab" nicht durch den Sicherheitskontakt 26 geschlossen, weil die Kraft des einphasig erregten Bremslüftermotors 24 in diesem Falle nicht ausreicht, um die Bremse 25 so weit zu lüften, dass der Sieherheitskontakt 26 geschlossen wird.
Der Aufzugsmotor läuft einphasig auch nicht an, und das betreffende Steuersehütz fällt wieder ab, wenn der Druckknopf losgelassen wird, und schaltet den Motor wieder ab, so dass er keinen Schaden infolge des einphasigen Anschlusses erleiden kann.
<Desc/Clms Page number 2>
Tritt das Fortfallen der einen Netzphase erst nach dem Einschalten der Steuerschütze, aber vor dem Anlauf des Motors ein, so wird der bisher durch den dreiphasig erregten Bremslüftermotor 24 geschlossene Sicherheitskontakt 26 durch den nur einphasig erregten abfallenden Bremslüftermotor geöffnet. Dadurch wird der Haltestromkreis für die Steuerschütze 11 bzw. 12 unterbrochen, so dass diese abfallen und den Aufzugsmotor wieder vom Netz abschalten.
Wenn eine Phase herausfällt, nachdem der Aufzugsmotor seine volle Geschwindigkeit erreicht hat, so bleibt der Bremslüftermotor 24 dreiphasig erregt, weil in der toten Phase des Aufzugsmotors durch die andern Phasen eine Spannung induziert wird, die auf den Bremsluitermotor wirkt und ein Abfallen desselben zum Unterbrechen des Sicherheitskontaktes 26 nicht gestattet. Dieser Ersatz der toten Phase erfolgt dann, wenn die Drehzahl des Aufzugsmotors mehr als 50% seiner normalen beträgt.
Wenn die Drehzahl niedriger ist, dann fällt der Bremslüftermotor infolge nur einphasiger Erregung wie in dem vorher beschriebenen Falle ab, öffnet den Sicherheitskontakt 26 und setzt durch Unterbrechen des Haltestromkreises den Aufzug still.