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Reibungsgescllwindigkeitsgetriebe.
Die Erfindung betrifft Reibungsgetriebe von der Art, bei welcher ein getriebener Teil mit einem treibenden Teil in Berührung zu treten vermag, wobei sowohl ein unmittelbarer Antrieb, d. h. ein solcher, bei welchem die beiden Teile bei gleichachsiger Lage in Eingriff stehen, oder eine Reihe von indirekten Antrieben, d. h. von solchen, bei welchen der getriebene Teil seitlich verschoben ist, möglich ist. Bei derartigen Getrieben ändern sich die Reibungsbedingungen an den einander berührenden Flächen mit der seitlichen Verschiebung oder Exzentrizität des getriebenen Teiles.
Sind die beiden Teile gleichachsig, so findet die Reibungsberührung am ganzen Umfang der Ringfläche statt, wogegen bei exzentrischer Lage die Berührung auf einen kleinen Bruchteil des Umfanges beschränkt ist oder selbst zu einer Linienoder Punktführung zusammenschrumpft, wenn die Elastizität der Materialien vernachlässigt wird.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, die Abnutzung der Reibungsflächen infolge der Schlüpfung beim Ein-und Ausrücken des Getriebes zu vermeiden. Bekanntlich ruft in diesem Falle die Schliipfung besonders starke örtliche Abnutzungen auf einer oder beiden Flächen hervor, die dabei den für den Antrieb erforderlichen Eingriff verlieren.
Um eine sich hieraus ergebende ungleichmässige Abnutzung zu verhüten, ist schon vorgeschlagen worden, eine zweite Treibvorrichtung in Form einer konzentrischen Reibungskupplung vorzusehen, durch welche jede Schlüpfung aufgenommen wird, welche etwa auftreten
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das Reibungsgetriebe mit einer zweiten Reibungskupplung kombiniert, wobei die beiden Paare von Reibungsflächen verschiedene Reibungskoeffizienten besitzen und beide Paare von Flächen durch denselben konstanten oder veränderlichen Druck in Reibungseingriff gehalten werden.
Ist ein Reibungsgeschwindigkeitsgetriebe mit einer zweiten Kupplung ausgestattet, welche die Bildung von glatten, durch übermässige Abnutzung entstandene Stellen der Reibflächen verhüten soll, so wird das gewünschte Ergebnis nicht notwendig erreicht, selbst wenn das Drehmoment und der Reibungsdruck in beiden Fällen dieselben sind, weil die Kupplungsflächen ihrer ganzen Ausdehnung nach in Eingriff bleiben, während die Berührungsstellen der Walzflächen des Reibungsgetriebes sich praktisch auf eine Berührungslinie vermindern können, wie vorstehend erläutert wurde. Dadurch kann viel leichter Schlüpfung eintreten als in dem Falle, wo sie beim direkten Antrieb auf ihrem ganzen Umfang in Berührung stehen.
Die Erfindung besteht nun in der Kombination eines Reibungsgesehwindigkeitsgetriebes der vorerwähnten Art mit einer zweiten Antriebsvorrichtung in Form einer konzentrischen, ringförmigen Reibungskupplung, die durch den Druck eingerückt gehalten wird, der zwischen den Teilen des Reibunggetriebes herrscht, wobei die Reibungsflächen des Reibungsvorgeleges und die Reibungsflächen der Reibungskupplung verschiedene Reibungskoeffizienten besitzen, die so bemessen sind, dass die Schlüpfung, sofern sie überhaupt auftritt, sich stets an der zweiten Reibungskupplung einstellt, wo sie immer weniger bedenklich und leichter zu korrigieren ist. Weiters trägt die Erfindung Sorge, dass die verschiedenen Reibungsmomente in einem konstanten Verhältnis zueinander bleiben, trotz der sich ändernden Betriebsbedingungen.
Die Erfindung ist im nachfolgenden beispielsweise in ihrer Anwendung bei dem getriebenen Teil eines Reibungsgeschwindigkeitsgetriebes der oben angedeuteten Art beschrieben und in der Zeichnung im Schnitt dargestellt.
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