DE622214C

DE622214C - Umkehrgetriebe zum Antrieb von Winden

Info

Publication number: DE622214C
Application number: DEA65445D
Authority: DE
Inventors: Max Vom Hoff
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1932-03-18
Filing date: 1932-03-18
Publication date: 1935-11-22

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
22. NOVEMBER 1935

REICHSPATENTAMT

KLASSE 35c GRUPPE lie

A65445X1135C

Umkehrgetriebe zum Antrieb von Winden

Die Erfindung bezieht sich auf ein Umkehrgetriebe zum Antrieb von Winden mit ständig in einer Drehrichtung umlaufendem Motor, dessen für die verschiedenen Drehrichtungen bestimmte Übersetzungen zwecks Stillsetzung der Last bei Abschaltung der Antriebskraft miteinander verbunden werden. Zu diesem Zweck ist es bereits bekannt, die Antriebswelle so weit zu verschieben, daß mit den auf der Welle angeordneten Ritzeln auf ihrer halben Zahnlänge Zahnräder in Eingriff kommen, welche die Windenlast in entgegengesetzter Richtung zu drehen sucht. Hierbei besteht die Gefahr, daß die nur zur Hälfte beanspruchten Zahne, ausbrechen, zum mindesten sich aber bald stark abnutzen und somit eine einwandfreie Arbeitsweise der Winde nicht mehr möglich ist.

Die Erfindung vermeidet diese Nachteile.

Sie besteht darin, daß die Verbindung der beiden Übersetzungen durch eine Reibungskupplung erfolgt, deren Hälften' gegen den Druck von ortsfest abgestützten Federn verschiebbar angeordnet sind und sich nach Abschaltung der Antriebskraft aufeinanderlegen. Vorzugsweise schließen hierbei die beiden Kupplungshälften den treibenden Kupplungsteil ein, der zwecks Antrieb der Winde in der einen oder anderen Richtung mit jeder der beiden Kupplungshälften unter Aufhebung ihres gegenseitigen Reibungsschlusses kuppelbar ist.

An Hand der Zeichnung sei die Erfindung näher erläutert.

Die über das Getriebe anzutreibende Ma- ³^ schine, beispielsweise eine Trommelwinde, ist mit α bezeichnet und über die Welle b und das Übersetzungsgetriebe c mit dem Umkehrgetriebe verbunden. Dieses besteht aus je einem für die beiden Drehrichtungen vorgesehenen Zahnradsatz. Der erste Satz besteht aus zwei Zahnrädern d und e, welche von der Kupplungshjälfte / angetrieben werden. Diese Kupplungshälfte ist mit dem Zahnrad d starr verbunden und mit diesem auf der Hauptgetriebewelle g beweglich angeordnet. Der andere Zahnradsatz besteht aus drei Zahnrädern, welche mit i, k und / bezeichnet sind. Das Zahnradi ist mit der anderen Kupplungshälfte h starr verbunden und gleichfalls mit dieser zusammen axial verschiebbar. Die beiden getriebenen Kupplungshälften/ und h stehen unter Wirkung von Federn m bzw. n, welche bestrebt sind, die Kupplungshälften gegeneinanderzudrücken, so daß diese bei ο mit ihren Bremsbelägen aufeinander aufliegen.

Auf der Hauptgetriebewelle g ist der treibende Kupplungsteil p axial verschiebbar aufgekeilt. Er kann in axialer Richtung von dem

*) Von dem Patentsucherist als der Erfinder angegeben worden:

Max vom Hoff in Berlin-Spandau.

Steuerschalter q bewegt werden. Die Hauptantriebswelle g ist über eine Kupplung r mit dem Antriebsmotor ^ verbunden.

Soll nun die Trommel α im gleichen Sinne wie der Motor angetrieben werden, dann wird der Steuerhebel q nach rechts ausgelegt. Dadurch kommt die treibende Kupplungshälfte p mit der getriebenen Kupplungshälfte f in Eingriff. Durch den Druck wird die Kupplungshälfte entgegen der Kraft der Feder m nach rechts bewegt, so daß die Bremsbeläge zwischen den angetriebenen Kupplungshälften f und h außer Eingriff kommen. Nunmehr wird durch die treibende Kupplungshälfte p die getriebene Kupplungshälfte/ und damit das Ritzel d mitgenommen. Das Ritzel treibt nun über das Zahnrad e und das Getriebe c die Trommel α an, und zwar, wie sich aus der Zeichnung unmittelbar ergibt, im gleichen Sinne, in welchem der Motor läuft.

Soll der Antrieb stillgesetzt werden, dann wird der Hebel q in die im der Zeichnung dargestellte Nullstellung zurückgeführt. Die treibende Kupplungshälfte p kommt mit der getriebenen Kupplungshälfte / außer Eingriff, so daß der Motor auf das Getriebe kein Moment ausüben kann. Es werden nunmehr die getriebenen Kupplungshälften / und h durch die Kraft der Federn m und η aufeinandergedrückt, so daß die Bremsbeläge der beiden Hälften bei 0 in Eingriff kommen. Die Bremswirkung läßt sich nun wie folgt erklären. Durch die lebendige Kraft der Winde bzw. der daran hängenden Last wird sowohl das Ritzel i als auch das Ritzel ώ angetrieben, und zwar beide im entgegengesetzten Sinne. Die beiden Bremsbeläge haben demnach eine Relativgeschwindigkeit, welche doppelt so groß ist, als wenn die Bremswirkung durch eines der Ritzel gegenüber einem feststehenden Bremsbelag hergestellt würde. Durch die hohe Relativgeschwindigkeit ergibt sich bei gleichem Bremsdruck eine doppelt so große Vernichtung der Schwungenergie und eine beschleunigte Stillsetzung.

Claims

Patentansprüche:

1. Umkehrgetriebe zum Antrieb von Winden mit ständig in einer Drehrichtung umlaufendem Motor, dessen für die verschiedenen Drehrichtungen bestimmte Übersetzungen zwecks Stillsetzung der Last bei Abschaltung der Antriebskraft miteinander verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der beiden Übersetzungen durch eine Reibungskupplung erfolgt, deren Hälften (/, K) gegen den Druck von ortsfest abgestützten Federn verschiebbar angeordnet sind und sich nach Abschaltung der Antriebskraft aufeinanderlegen.

2. Umkehrgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kupplungshälften (f, K) den treibenden Kupplungsteil (p) einschließen, der zwecks Antrieb der Winde in der einen oder anderen Richtung mit jeder der beiden

- Kupplungshälften (f, h) unter. Aufhebung ihres gegenseitigen Reibungsschlusses kuppelbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen