DE691228C

DE691228C - Antriebsvorrichtung fuer Umwickelvorrichtungen aller Art, insbesondere Jigger

Info

Publication number: DE691228C
Application number: DE1936B0176829
Authority: DE
Inventors: Max Bretschneider
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-12-30
Filing date: 1936-12-30
Publication date: 1940-05-20

Description

Antriebsvorrichtung für Umwickelvorrichtungen aller Art, insbesondere Jigger Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für Umwickelvorrichtungen aller Art, insbesondere Jigger, mit die Stoffbahnspannung regelnden Bremsen auf den durch ein Ausgleichgetriebe verbundenen, die Wickelwalzen über zwischengeschaltete Zahnräder antreibenden Antriebswellen.
Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art gelangen während des Betriebes Erschütterungen in die Stoffbahn. Solange diese Stoffbahn aus widerstandsfähigem Stoff bestellt, hält sie diese Erschütterungen aus. Empfindliche Stoffbahnen, wie beispielsweise solche aus Kunstfaserstoffen, Gaze, Florpapier o. dgl., sind jedoch den Erschütterungen und Ungleichförmigkeiten an der Stoffbahnführung nicht gewachsen.
Die Erfindung löst die Aufgabe, die bekannten Einrichtungen so auszubilden, daß sie auch die Behandlung der obenenv:ähnten hochempfindlichen Stoffbahnen ermöglichen.
Erfindungsgemäß ist daher die Anordnung getroffen, daß für die Antriebsübertragung von den durch ein Ausgleichgetriebe verbundenen Antriebswellen auf die Wickelwalzen Zahnrädergetriehe vorgesehen sind, bei denen der Durchmesser der Wickelwalzenzahnräder annähernd .gleich oder größer als der größte Wickeldurchmesser der Docken ist, der Durchmesser des Antriebswellenzahnrades dagegen klein ist und die Wickelwalzenzahnräder je mit den Wickelwalzen durch eine elastische Kupplung verbunden sind, so daß die bremsbare Antriebswelle eine hohe Umdrehungszahl. hat und Verlagerungen der Wickelwalzenachsen durch die Dockenbelastung in den Kupplungen ausgleichbar und somit Klemmung.en im Zahnräderantrieb vermeidbar sind.
Man erreicht -auf diese Weise zunächst einmal, daß vorhandenes Zahnspiel ganz wesentlich vermindert wird. Außerdem werden aber Erschütterungen, die durch das unregelmäßige Arbeiten der Bremsen auftreten, in ähnlicher Weise verkleinert, d. h. große Unreg,elmäAigkeiten an der Bremse werden in kleine Unregelmäßigkeiten an der Docke umgewandelt. Ferner kann die Bremswelle selbst dann, wenn die Dockenwelle langsam läuft, mit einer mehr oder weniger großen Geschwindigkeit laufen. Dies ist vorteilhaft, weil sich schnell laufende Wellen leichter gleichmäßig abbremsen lassen wie langsam laufende Wellen.
Da außerdem Verlagerungen _ der Wickelwalzenachsen durch die Dockenbelastung mit Hilfe der vorgesehenen Kupplungen ausgleichbar sind, werden Klemmungen im Zahnräderantrieb vermieden, so daß Erschütterungen, die sich an der Stoffbahn bemerkbar machen, ausgeschaltet sind.
Zwar sind Einrichtungen bekannt, bei denen die übiersetzungsverhältnisse ähnlich gestaltet sind wie bei der erfindungsgemäßen Einrichtung. Diese Ausbildung ist jedoch nur eine rein zufällige und nur zu dem Zweck geschaffen, einen direkten elektromotorischen Antrieb ohne viele Zwischenräder zu erreichen. Außerdem sitzen bei dieser bekannten Einrichtung die Bremsen auf den Dockenwellen, so daß die Bremserschütterungen und Ungleichmäßigkeiten im unveränderten Maße auf die Docken übertragen werden. Es ist ferner bekannt, die Bremsen auf den durch ein Ausgleichgetriebe verbundenen Antriebswellen anzuordnen und den Durchmesser der Wickelwalzenzahnräder größer zu halten als -den Durchmesser des Antriebswellenzahnrades. Bei diesen bekannten Einrichtungen ist jedoch der Durchmesserunterschied der zusammenarbeitenden Zahnräder verhältnismäßig gering, so daß eine wirksame Reduzierung der Erschütterungen; die durch Zahnspiel oder durch die Bremsen auftreten können, nicht erreicht wird. Im übrigen sind bei beiden vorgenannten bekannten Einrichtungen die Wickelwalzen auch nicht über eine elastische Kupplung angetrieben.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Die Docken 1, z sind auf den Zugwalzen 3, 4 angeordnet, die Antriebsräder, beispielsweise Zahnräder 5, 6, tragen. Zwischen diesen und den die Docken tragenden Teilen der Zugwalzen sind elastische Kupplungen;, 8 angeordnet. Mit den Antriebsrädern 5, 6 steht eine aus zwei Teilen bestehende Antriebswelle 9 über die Ritzel i o, i i in Verbindung. Zwischen die beiden Teile der Antriebswelle 9 ist ein Ausgleichgetriehe 12 oder ein ähnlich wirkendes Getriebe. zwischengeschaltet. Auf den beiden Teilen der Antriebswelle 9 sind die regelbaren, vorzugsweise als Flüssigkeitsbremsen ausgebildeten Bremsen 13, 14 angebracht. Der Antrieb erfolgt von einem auf der Zeichnung nicht dargestellten Antriebsmotor, Vorgelege o. dgl. auf das Ausgleichgetriebe i a. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Bremsen 13, 14 auf der verhältnismäßig rasch umlaufenden Antriebswelle 9 wird erreicht, daß infolge des verhältnismäßig kleinen Bremsmoments die Regelung dieser Bremsen besonders feinfühlig erfolgen kann, so daß eine größere Gleichförmigkeit des Antriebs erzielt wird. Ferner können sich etwaige Ungleichförmigkeiten des Bremsvorgangs nur in entsprechend dem Antriebsübersetzungsverhältnis verkleinertem Maßstab auf die Zugwalzen auswirken.
Die erfindungsg:ernäße Bemessung der Durchmesser der Antriebsräder 5, 6, mindestens angenähert gleich dem größten Wickeldurchmesser der Docke, hat weiter zur Folge, daß am Umfang der Antriebsräder etwa noch auftretende .geringfügige Vor- oder Nacheilungen sich am Umfange der Docke höchstens in gleichem Maße auswirken können, wobei auch noch die Zwischenschaltung der elastischen Kupplung 7, 8 ausgleichend wirkt. Bei einer Abnahme des Dockendurchmessers tritt also sogar. noch eine zusätzliche Verkleinerung etwaiger Ungleichförmigkeiten auf.

Claims

PATE NTt1NSPRÜClili: i. -Antriebsvorrichtung für Umwick.elvorrichtungen aller Art, insbesondere für Jigger, mit die Stoffbahnspannung regelnden Bremsen auf den durch ein Ausgleichgetriebe verbundenen, die Wickelwalzen über zwischengeschaltete Zahnräder antreibenden Antriebswellen, dadurch gekennzeichnet, daß für die Antriebsübertragung voll der Antriebswelle auf die Wickelwalzen Zahnrädergetriebe vorgesehen sind, bei denen der Durchmesser der Wickelwalzenzahnräder annähernd gleich oder größer als der größte Wickeldurchmesser der Docken ist, der Durchmesser des Antriebswellenzahnrades dagegen klein ist und die Wickelwalzenzahnräder je mit den Wickelwalzen durch eine elastische Kupplung verbunden sind, so daß die bremsbare Antriebswelle eine hohe Umdrehungszahl hat und Verlagerungen der Wickelwalzenachsen durch die Dockenbelastung in den Kupplungen ausgleichbar und somit Klemmungen im Zahnräderantrieb vermeidbar sind. z: Vorrichtung nach Anspruch i, bei der Flüssigkeitsbremsen Verwendung finden, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilung der die Bremsleistung auf die Flüssigkeit übertragenden umlaufenden Elemente möglichst klein gewählt ist.