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Spannung dem Belastungsstrom der Kommutatormasehine proportional. Der Vorteil dieser neuen Art der Speisung der Wendepolwicklung besteht darin, dass man es nunmehr nicht mit einer Strom-, sondern mit einer Spannungswicklung zu tun hat, d. h. also, einer Wicklung, die in den meisten Fällen mit einer grossen Anzahl von Windungen und mit kleinem Strom arbeitet. Dadurch wird z. B. der Nachteil der starken und schwer zu befestigenden Verbindungsleitungen zwischen den einzelnen Polpaaren der bisherigen Anordnung beseitigt.
Da die Wendepol-oder Kompensationswicklung ausserdem nicht mehr in Reihen- schaltung, sondern in Parallelschaltung zum Nutzstromkreis gespeist wird, kann man nunmehr in den Wendepol-oder Kompensationsstromkreis auch regelbare Widerstände einschalten und so die Kompen- sations-oder Wendepolwirkung genau einregulieren.
Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 als Ausführungsbeispiel der Erfindung die Speisung der Wendepole bei einer in den Sekundärstromkreis einer asynchronen Blindleistungsmaschine 1 eingeschalteten Kommu- tatorhintermaschine 2 mit ausgeprägten Polen (Lydall-Scherbiusmaschine). Die Kompensationswicklung J der Kommutatorhintermaschine ist in der üblichen Weise mit der Ankerwicklung in Reihe geschaltet.
Die drei Phasen der Wendepolwicklung 3 sind mit ihren Anfängen in Parallelschaltung an den Sekundärstromkreis der Asynchronmaschine 1 angeschlossen ; ihre Enden sind zu einem Sternpunkt vereinigt.
Selbstverständlich könnte die Wendepolwicklung auch von den Bürsten der Kommutatormasehine aus gespeist werden. 5 ist die Erregerwicklung im Ständer der Kommutatormaschine, die in irgendeiner bekannten Weise an eine Schlupffrequenz aufweisende Spannung angeschlossen ist.
Fig. 2 der Zeichnung zeigt wieder eine asynchrone Blindleistungsmaschine 1 mit einer Kommutatorhintermaschine 2, die im Läufer über Schleifringe und über den Regeltransformator 6 vom Netze aus erregt wird. Die Kompensationswicklung 7 im Ständer der Kommutatormasehine ist gemäss der Erfindung in Parallelschaltung an den Sekundärstromkreis der Asynchronmaschine angeschlossen. 8 sind regelbare Ohmsche Widerstände zur Regelung der Kompensationswirkung. Wenn die Wicklung 7 nur als Kompensationswicklung wirkt, dann muss der gesamte Magnetisierungsstrom der Kommutatormaschine über die Schleifringe zugeführt werden.
Man kann nun in an sich bekannter Weise den Magnetisierungsstrom teilweise über die Schleifringe der Läuferwicklung, teilweise vom Kommutator aus einer Erregerwicklung im Ständer zuführen und so den Regeltransformator 6 entlasten. Im vorliegenden Fall kann die Wicklung 7 gleichzeitig die Funktion einer Kompensationswicklung und einer Erregerwicklung ausüben, indem man sie derart bemisst und in der Phase einstellt, dass ihr Strom noch eine Komponente enthält, die das'Erregerfeld der Maschine erzeugt. Selbstverständlich kann eine etwa noch vorhandene Wendepolwicklung ebenfalls in Parallelschaltung von den Bürsten aus gespeist werden.
Die Erfindung kann auch bei Kommutatormaschinen zur Anwendung kommen, die in den Sekundärstromkreis von Asynchronmaschinen mit vom Schlupf unabhängiger Leistung eingeschaltet sind. In diesem Fall wird die Kommutatorhintermaschine bekanntlich derart erregt, dass sie in den Sekundärstromkreis der Asynchronmaschin0e zwei Spannungen einführt, von denen die eine die Sekundärspannung der Asynchronmaschine ständig aufhebt und daher proportional dem Schlupf anwächst, während die zweite vom Schlupf unabhängig ist und den Belastungsstrom im Sekundärstromkreis der Asynchronmaschine erzeugt. Diese zweite Spannung arbeitet ebenfalls auf einen Stromkreis konstanten Widerstandes, da die Sekundärspannung der Asynchronmaschine durch die eingeführte Gegenspannung aufgehoben ist.
Dementsprechend kann man bei dieser Kommutatorhintermaschine die Wendepole an diejenige Erregerspannung anschliessen, die den vom Schlupf unabhängigen Belastungsstrom in der Asynchronmaschine erzeugt.
Bei den beschriebenen Anordnungen kann es vorkommen, dass der äussere Stromkreis, auf den die Kommutatormaschine arbeitet, seinen Widerstand infolge Änderung der Temperatur ebenfalls ändert. Dies ist z. B. der Fall bei den Erregerwicklungen von Synchronmaschinen oder asynchronen Blind- leistungsmaschinen. Obzwar diese Widerstandsänderung nicht bedeutend ist, so könnte sie unter Umständen die richtige Einstellung des Wendepol-oder Kompensationsstromes ungünstig beeinflussen.
Diesen Nachteil kann man beseitigen, wenn man in den Wendepol-oder Kompensationsstromkreis wie angegeben einen Widerstand einschaltet und diesen Widerstand derart dimensioniert, dass sich die Widerstände des äusseren Stromkreises und des Wendepol-oder Kompensationsstromkreises infolge Erwärmung in demselben Masse ändern.
Bei der Ausführung der Erfindung kann es unter Umständen zweckmässig sein, die Wendepol-oder Kompensationswicklung teilweise in der bisherigen Weise in Reihe mit dem Ankerstrom zu schalten, teilweise sie inParallelschaltung vom Verbraucher-oder Erregerstromkreis aus zu speisen. Beispielsweise kann die letztere Art der Speisimg zur richtigen Einstellung des Wendepol-oder Kompensationsfeldes benutzt werden.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung bietet namentlich durch die Vereinfachung in der Herstellung der einzelnen Ständerwicklungen Vorteile. Es ist dabei die Wendepol-oder die Kompensationswicklung oder beide mit der Erregerwicklung. im Ständer der Kommutatormaschine in Reihe geschaltet. Die in Reihe geschalteten Wicklungen sind, da sie denselben Strom führen, auch für denselben Drahtquerschnitt zu bemessen. Ausserdem wird sich in manchen Fällen infolge der Reihenschaltung ein noch günstigeres Verhältnis zwischen Strom und Spannung ergeben.