DE562599C - Anordnung an Gleich- oder Wechselstromkommutatormaschinen, die auf einen Stromkreis praktisch konstanten Widerstandes arbeiten - Google Patents
Anordnung an Gleich- oder Wechselstromkommutatormaschinen, die auf einen Stromkreis praktisch konstanten Widerstandes arbeitenInfo
- Publication number
- DE562599C DE562599C DES85462D DES0085462D DE562599C DE 562599 C DE562599 C DE 562599C DE S85462 D DES85462 D DE S85462D DE S0085462 D DES0085462 D DE S0085462D DE 562599 C DE562599 C DE 562599C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- winding
- machines
- circuit
- commutator
- compensation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K17/00—Asynchronous induction motors; Asynchronous induction generators
- H02K17/02—Asynchronous induction motors
- H02K17/34—Cascade arrangement of an asynchronous motor with another dynamo-electric motor or converter
- H02K17/38—Cascade arrangement of an asynchronous motor with another dynamo-electric motor or converter with a commutator machine
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Control Of Eletrric Generators (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
27. OKTOBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 d2 GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Mai 1928 ab
Bekanntlich werden sowohl Kommutatormaschinen für Gleichstrom als solche für
Wechselstrom (z. B. die in den Sekundärstromkreis von Asynchronmaschinen eingeschalteten,
im Ständer mit Schlupffrequenz erregten Kommutatorhintermaschinen der Bauart Lydall-Scherbius)
mit Wendepolen ausgerüstet, um die Kommutierung zu verbessern. Ähnlichen Zwecken dient auch die an der Kommutatormaschine
angebrachte Kompensationswicklung. Sowohl die Wendepolwicklung als auch die Kompensationswicklung sind mit dem Anker
der Maschine in Reihe geschaltet. Sie müssen, um ihre Aufgabe erfüllen zu können, vom Belastungsstrom
durchflossen werden. Es zeigt sich nun, daß die mechanische Ausführung der Wendepol- oder auch der Kompensationswicklung
in vielen Fällen außerordentlich schwierig ist und die Gesamtkosten der Maschine in hohem
Maße verteuert. Dies ist namentlich dann der Fall, wenn die Maschine mit hohem Strom und
geringer Spannung arbeitet. Vor allem bereitet die Herstellung und Befestigung der starken
Verbindungsleitungen zwischen den einzelnen Wendepolen und über die einzelnen Polpaare
verteilten Kompensationswicklungen große Schwierigkeiten. Ein weiterer Nachteil besteht
bei der Wendepolwicklung darin, daß einerseits die Zahl der Wendepolamperewindungen genau
vorgeschrieben ist, andererseits jedoch bei Hochstrommaschinen nur volle Windungen, also
z. B. entweder nur zwei oder drei Windungen, auf dem Wendepol angebracht werden können,
während die geforderte Anzahl von Amperewindungen vielleicht 21Z2 beträgt. Außerdem
is/t auch die nachträgliche Einstellung des von den Wendepolen erzeugten magnetischen Flusses,
da die Zahl der Amperewindungen nicht geändert werden kann, umständlich.
Die Erfindung betrifft eine neue Art der Ausbildung und Speisung der Wendepol- oder
Kompensationswicklungen oder beider von Kommutatormaschinen (für Gleich- oder Wechselstrom),
die bezüglich der geschilderten Umstände erhebliche Vorzüge aufweist. Die Erfindung
kann bei solchen Kommutatormaschinen angewendet werden, die auf einen Stromkreis
praktisch konstanten Widerstands arbeiten, bei denen also eine Änderung des von der Maschine abgegebenen Stromes nur durch
Änderung der Maschinenspannung erzielt wird. Derartige Kommutatormaschinen sind z. B.
die Gleichstromerregermaschinen für Wechselstromsynchronmaschinen oder die Drehstromerregermaschinen
für asynchrone Blindleistungsmaschinen. Der Widerstand der Sekundärwicklung der Blindleistungsmaschine, auf- die
die Drehstromerregermaschine arbeitet, ist eben-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden: '
Dipl.-Ing: Jaroslav Kosisek in Berlin-Charlottenburg.
falls praktisch konstant, da diese Blindleistungsmaschine ihren Schlupf bei Änderung der
Blindleistung beibehält. Auch Gleichstrommaschinen, deren Spannung über Röhrengeneratoren
in hochfrequente Spannung umgewandelt wird, und die die Energie für die Speisung
von drahtlosen Sendeanlagen (Telegraphie oder Telephonie) liefern, arbeiten auf einen
Stromkreis mit im wesentlichen konstanten ίο Widerstand. Dasselbe gilt auch in manchen
Fällen für in der Elektrochemie verwandte Gleichstrommaschinen. Die Erfindung besteht
nun darin, daß bei solchen Kommutatormaschinen die Wendepolwicklung oder die Kompensationswicklung
oder auch beide an die Spannung dieses Stromkreises konstanten Widerstandes angeschlossen sind oder an die Erregerspannung
der Kommutatormaschine. Dies ist zulässig, da die Spannung des Stromkreises konstanten Widerstandes sich proportional dem
Strome ändert. Ebenso ist die Erregerspannung dem Belastungsstrom der Kommutatormaschine
proportional. Der Vorteil dieser neuen Art der Speisung der Wendepolwicklung besteht darin,
daß man es nunmehr nicht mit einer Strom-, sondern mit einer Spannungswicklung zu tun
hat, d. h. also einer Wicklung, die in den meisten Fällen mit einer großen Anzahl von
Windungen und mit kleinem Strom arbeitet. Dadurch wird z. B. der Nachteil der starken
und schwer zu befestigenden Verbindungs-■ leitungen zwischen den einzelnen Polpaaren der
bisherigen Anordnung beseitigt. Da die Wendepol- oder Kompensationswicklung außerdem
nicht mehr in Reihenschaltung, sondern in Parallelschaltung zum Nutzstromkreis gespeist
wird, so kann man auch nunmehr in den Wendepol- oder Kompensationsstromkreis regelbare
Widerstände einschalten und so die Kompen-4» sations- oder Wendepolwirkung genau einregulieren.
Die Zeichnung zeigt in Abb. 1 als Ausführungsbeispiel der Erfindung die Speisung der Wendepole
bei einer in den Sekundärstromkreis einer asynchronen Blindleistungsmaschine 1 eingeschalteten
Kommutatorhintermaschine 2 mit ausgeprägten Polen (Lydall-Scherbiusmaschine). Die Kompensationswicklung 4 der Kommutatorhintermaschine
ist in der üblichen Weise mit der Ankerwicklung in Reihe geschaltet. Die drei Phasen der Wendepolwicklung 3 sind mit ihren
Anfängen in Parallelschaltung an den Sekundärstromkreis der Asynchronmaschine 1 angeschlossen
; ihre Enden sind zu einem Sternpunkt vereinigt. Selbstverständlich könnte die Wendepolwicklung
auch von den Bürsten der Kommutatormaschine aus gespeist werden. 5 ist die Erregerwicklung im Ständer der Kommutatormaschine,
die in irgendeiner bekannten Weise an eine Schlupffrequenz aufweisende Spannung angeschlossen ist.
Abb. 2 der Zeichnung zeigt wieder eine asynchrone Blindleistungsmaschine 1 mit einer Kommutatorhintermaschine
2, die im Läufer über Schleifringe und über den Regeltransformator 6 vom Netze aus erregt wird. Die Kompensationswicklung
7 im Ständer derKommutatormaschine ist gemäß der Erfindung in Parallelschaltung an
den Sekundärstromkreis der Asynchronmaschine angeschlossen. 8 sind regelbare Ohmsche
Widerstände zur Regelung der Kompensationswirkung. Wenn die Wicklung 7 nur als Kompensationswicklung
wirkt, dann muß der gesamte Magnetisierungsstrom der Kommutatormaschine über die Schleifringe zugeführt werden.
Man kann nun in an sich bekannter Weise den Magnetisierungsstrom teilweise über die
Schleifringe der Läuferwicklung, teilweise vom Kommutator aus einer Erregerwicklung im
Ständer zuführen und so den Regeltransformator 6 entlasten. Im vorliegenden Fall kann die
Wicklung 7 gleichzeitig die Funktion einer Kompensationswicklung und einer Erregerwicklung
ausüben, indem man ihre räumliche Lage aus der reinen' Kompensationslage in Richtung der Erregerlage dreht, so daß man
den Strom in der Kompensationswicklung in zwei Komponenten zerlegen kann, von denen die
eine den Ankerstrom kompensiert, während die .zweite ein Erregerfeld erzeugt. Zweckmäßig
besitzt dabei die Wicklung 7 mehr Windungen als für die Kompensationswirkung in der reinen
Kompensationslage erforderlich sind. Selbstverständlich kann eine etwa noch vorhandene
Wendepolwicklung ebenfalls in Parallelschaltung von den Bürsten aus gespeist werden.
Die Erfindung kann auch bei Kommutatormaschinen zur Anwendung kommen, die in den
Sekundärstromkreis von Asynchronmaschinen mit vom Schlupf unabhängiger Leistung eingeschaltet
sind. In diesem Fall wird die Kommutatormaschine bekanntlich derart erregt, daß sie in den Sekundärstromkreis der Asynchronmaschine
zwei Spannungen einführt, von denen die eine die Sekundärspannung der Asynchronmaschine
ständig aufhebt und daher proportional dem Schlupf anwächst, während die zweite vom Schlupf unabhängig ist und den Belastungsitrom
im Sekundärstromkreis der Asynchronmaschine erzeugt. Diese zweite Spannung arbeitet
also ebenfalls auf einen Stromkreis konstanten Widerstandes, da die Sekundärspannung
der Asynchronmaschine durch die eingeführte Gegenspannung aufgehoben ist. Dementsprechend
kann man bei dieser Kommutatorhintermaschine die Wendepole an diejenige Erregerspannung
anschließen, die den vom Schlupf unabhängigen Belastungsstrom in der Asynchronmaschine
erzeugt.
Bei den beschriebenen Anordnungen kann es vorkommen, daß der äußere Stromkreis, auf
den die Kommutatormaschine arbeitet, seinen
Widerstand infolge Änderung der Temperatur ebenfalls ändert. Dies ist z. B. der Fall bei den
Erregerwicklungen von Synchronmaschinen oder asynchronen Blindleistungsmaschinen. Obzwar
diese Widerstandsänderung nicht bedeutend ist, so könnte sie unter Umständen die richtige
Einstellung des Wendepol- oder Kompensationsstromes ungünstig beeinflussen. Diesen Nachteil
kann man beseitigen, wenn man in den Wendepol- oder Kompensationsstromkreis, wie angegeben,
einen Widerstand einschaltet und diesen Widerstand derart dimensioniert, daß sich die
Widerstände des äußeren Stromkreises und des Wendepol- oder Kompensätionsstromkreises infolge
Erwärmung in demselben Maße ändern. Bei der Ausführung der Erfindung kann es
unter Umständen.zweckmäßig sein, die Wendepol- oder Kompensationswicklung teilweise in
der bisherigen Weise in Reihe mit dem Anker-
ao strom zu schalten, teilweise sie in Parallelschaltung vom Verbraucher- oder Erregerstromkreis
aus zu speisen. Beispielsweise kann die letztere Art der Speisung zur richtigen Einstellung
des Wendepol- oder Kompensations-
S5 feldes benutzt werden.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Anordnung an Gleich- oder Wechselstromkommutatormaschinen, die auf einen Stromkreis praktisch konstanten Widerstandes arbeiten (insbesondere an Erregermaschinen von Synchronmaschinen oder asynchronen Blindleistungsmaschinen oder Asynchronmaschinen mit vom Schlupf unabhängiger Leistung) und die mit einer Kornpensationswicklung oder mit nur eine Wicklung tragenden Wendepolen oder mit beiden Wicklungsarten versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensationswicklung oder die Wendepolwicklung oder beide an die Spannung des Stromkreises konstanten Widerstandes oder an die Erregerspannung der Kommutatormaschine angeschlossen sind.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Stromkreis der Wendepol- oder Kompensationswicklung regelbare Widerstände eingeschaltet sind.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1 für asynchrone Blindleistungsmaschinen, an deren Kommutatorhintermaschine der Erregerstrom teilweise im Ständer, teilweise im Läufer erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die in Parallelschaltung gespeiste Kompensationswicklung der Kommutatorhintermaschine in der räumlichen Phasenlage derart eingestellt ist, daß die eine Komponente ihres Stromes die Kompensationswirkung ausübt, die zweite Komponente den Erregerstrom im Ständer liefert.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES85462D DE562599C (de) | 1928-05-03 | 1928-05-03 | Anordnung an Gleich- oder Wechselstromkommutatormaschinen, die auf einen Stromkreis praktisch konstanten Widerstandes arbeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES85462D DE562599C (de) | 1928-05-03 | 1928-05-03 | Anordnung an Gleich- oder Wechselstromkommutatormaschinen, die auf einen Stromkreis praktisch konstanten Widerstandes arbeiten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE562599C true DE562599C (de) | 1932-10-27 |
Family
ID=7512364
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES85462D Expired DE562599C (de) | 1928-05-03 | 1928-05-03 | Anordnung an Gleich- oder Wechselstromkommutatormaschinen, die auf einen Stromkreis praktisch konstanten Widerstandes arbeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE562599C (de) |
-
1928
- 1928-05-03 DE DES85462D patent/DE562599C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE562599C (de) | Anordnung an Gleich- oder Wechselstromkommutatormaschinen, die auf einen Stromkreis praktisch konstanten Widerstandes arbeiten | |
DE707221C (de) | Drehstromtransformator | |
AT119712B (de) | Anordnung zur Speisung der Wendepol- oder Kompensationswicklungen von Kommutatormaschinen. | |
DE236854C (de) | ||
DE207519C (de) | ||
CH140226A (de) | Anordnung zur Speisung von nicht koachsial mit der Erregerwicklung angeordneten Wicklungen im Ständer von Kommutatormaschinen. | |
DE251442C (de) | ||
DE511233C (de) | Anordnung zur Erregung von Kommutatormaschinen | |
DE508494C (de) | Anordnung zur Aufhebung des induktiven Spannungsabfalles in der Erregerwicklung vonin den Sekundaerstromkreis von Asynchronmaschinen eingeschalteten Kommutator- hintermaschinen, die im Staender mit Schlupffrequenz erregt sind | |
DE543274C (de) | Anordnung eines Regelsatzes aus Asynchronmaschine und Kommutatorhintermaschine, bei der zur Konstanthaltung des Stromes dem Sekundaerkreis der Asynchronmaschine eine dem Schlupf der Asynchronmaschine proportionale Spannung zugefuehrt wird | |
DE704501C (de) | Verfahren zur Erzielung eines winkelgleichen, synchronen Betriebes von mehreren Asynchronmotoren | |
DE519465C (de) | Asynchronmaschine mit Kommutatorhintermaschine | |
DE566167C (de) | Aggregat fuer die Erregung von Kommutatorhintermaschinen mit Netzfrequenz | |
DE714950C (de) | Schaltungsanordnung fuer Wechselstromfernzeiger zur Erhoehung des Empfaengerdrehmomentes | |
DE188818C (de) | ||
DE281674C (de) | ||
DE199553C (de) | ||
DE595523C (de) | Kommutatorfrequenzwandler fuer Fremdantrieb mit verteiltem Staendereisen | |
DE260647C (de) | ||
DE600452C (de) | Einrichtung zur stabilen Regelung von selbsterregten Gleichstrommaschinen | |
DE972479C (de) | Anordnung zur Speisung von Schlupffrequenz fuehrenden Erregerwicklungen von staendergespeisten Kommutator-Hintermaschinen fuer Drehstromregelsaetze in Stromschaltung | |
DE399165C (de) | Mechanisch angetriebener Gleichrichter fuer Mehrphasenstrom fuer Hoch- oder Niederspannung | |
DE581736C (de) | Wendepolerregung fuer Mehrphasenstromerzeuger | |
DE540788C (de) | Anordnung an Drehstromkaskaden mit staendererregter Kommutatorhintermaschine | |
DE728777C (de) | Einrichtung zur Erzeugung eines Stromes als lineare Funktion der Summe von n unabhaengig voneinander veraenderlichen Stroemen (n>l) mit Hilfe einer Gleichstrommaschine |