AT118759B - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Abfiltrieren und Waschen von in Flüssigkeiten suspendierten Stoffen. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Abfiltrieren und Waschen von in Flüssigkeiten suspendierten Stoffen.

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AT118759B
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Leopoldine Steffen
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Leopoldine Steffen
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  • Filtration Of Liquid (AREA)

Description


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   Das in der Industrie sehr häufig notwendige Abfiltrieren von in Flüssigkeiten suspendierten Stoffen wird mit Hilfe von Filterpressen ausgeführt und die betreffenden Stoffe werden hie bei unter Druck von der Flüssigkeit getrennt. Diese Verfahrensart hat aber im industriellen Betriebe verschiedene Nachteile gezeigt, u. zw. hauptsächlich die folgenden :
Das jedesmalige Entleeren und   Wiedersehliessen   der Filterpressen erfordert viele Zeit, die dadurch für die eigentliche Operation verlorengeht und somit einen schlechten, zeitlichen Wirkungsgrad der Arbeit bedingt.

   Ausserdem sind für diese Nebenoperationen verhältnismässig viele Bedienungskräfte erforderlich, was eine weitere Verschlechterung der Wirtschaftlichkeit bedeutet und schliesslich kann die wegen des hohen Betriebsdruckes notwendige, gute Abdichtung der Pressen nur durch einen hohen Dichtungsdruck erreicht werden, dem die   Filtertücher   immer nur kurze Zeit widerstehen können. Daraus resultiert ein starker Verschleiss bzw. ein grosser Verbrauch an Filtertüehern. 



   Auch die versuchsweise eingeführten rotierenden Filter konnten sich nicht durchsetzen, da es mit ihnen nicht gelingt, ein einmal abgefiltertes Gut so vollständig auszuwaschen, wie es den praktischen Bedürfnissen entspricht. 



   Die Erfindung beseitigt nun alle vorerwähnten Nachteile und   ermöglicht   ein kontinuierliches und wirtschaftliches, d. h. Zeit, Personal und Material gut ausnutzendes und sparendes Filtrieren und Auswaschen von in Flüssigkeiten suspendierten Stoffen. 



   Der Grundgedanke der Erfindung ist der, den ganzen Vorgang in die drei aufeinanderfolgenden Teiloperationen des Abfiltrieren, Wasehens und Entleerens zu zerlegen und diese Operationen gleichzeitig in verschiedenen Teilen einer Vorrichtung vor sich gehen lassen, wobei das zu behandelnde Gut, wenn es die eine Operation   durchgemacht   hat, durch Betätigung eines Handhebels ohne Zeitverlust in den Teil der Vorrichtung befördert wird, in dem die nächste Operation vor sich geht. Gleichzeitig wird frisches Behandlungsgut dem Teil der Vorrichtung zugeführt, aus dem das bereits behandelte Gut entfernt wurde, so dass tatsächlich kontinuierlich gearbeitet werden kann. 



   Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer für dieses Verfahren geeigneten Vorrichtung, u. zw. stellen die Fig. 1 und 2 zwei verschiedene Ansichten, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung dar, während die Fig. 4-9 verschiedene Details der Vorrichtung, teilweise im Schnitt, wiedergeben. 



   Das gezeigte Ausführungsbeispiel der Vorrichtung weist, wie in Fig. 1-3 dargestellt, zwei Reservoirs   Ei,   für die zu filtrierende Flüssigkeit bzw. die Waschflüssigkeit und einen Behälter   N3   zur Aufnahme des abgefilterten Gutes auf, u. zw. sind diese drei Behälter bis auf kleine Abänderungen von   R,   untereinander gleich und in Bogenabständen von   1200 Über   einen vollen Kreisbogen verteilt aufgestellt. Durch den Mittelpunkt dieses Kreises geht die Hauptsache der eigentlichen, über den Behältern heb-und senkbar aufgehängten Vorrichtung. Diese besteht aus dem Verteilerkopf V, an dem entsprechend den drei Behältern drei Filterplatten   Fl, F2, Fa   mittels rechtwinkelig abgebogener Rohre angebracht sind.

   Der Verteilerkopf V mit den   Filterplatten Fi-Fg   ist nun so aufgehängt, dass er durch eine verhältnismässig einfache, durch Heben und Senken eines ausgewuchteten Hebels oder auf maschinellem Wege zu betätigende Vorrichtung gehoben, jeweils um   1200 verdreht   und wieder gesenkt werden kann, wodurch die Filterplatten aus den Behältern herausgehoben und nach dem Verdrehen. in die jeweils folgenden Behälter eingesenkt werden.

   Der Verteilerkopf selbst besteht aus zwei ineinander- 

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 passenden Teilen a und b, von denen der untere und innere, b, in zwei Kammern   Zl, Z2   geteilt ist, in die zwei an Vakuumpumpen angeschlossene Rohrleitungen   Oi, Ca munden.   Der obere, auf dem unteren wie eine Kappe aufgesetzte Teil des Verteilerkopfes ist gegen diesen verdrehbar und trägt die drei Rohre zu den Filterplatten. Die Einrichtung ist so getroffen, dass der ganze Verteilerkopf mit den in seinen unteren Teil mündenden Vakuumrohrleitungen (die natürlich entsprechend beweglich angebracht sind) gehoben und gesenkt, aber nur sein oberer, die Filterplatten tragende Teil verdreht werden kann. 



   Die zwei, dauernd unter Vakuum gehaltenen, Kammern des inneren Teiles des Verteilerkopfes werden durch zwei entsprechende Öffnungen c und d, die in jeder der drei Stellungen des Verteilerkopfes immer mit zwei andern Rohrmündungen der zu den Filterplatten führenden Rohre im äusseren Teil des Kopfes zur Deckung kommen, bei jeder   Drehung abwechselnd mit   zwei andern Filterplatten verbunden, so wie dies das geschilderte Verfahren verlangt. 



   Fig. 5 und 6 lassen den Aufbau des Verteilerkopfes, seine Teilung in die zwei Kammern   Zi   und   Z2   durch die Trennwand   Usowie   die Mündungen der zu den   Filterplatten fühlenden Rohre   und der Vakuumrohre deutlich erkennen. Die in der Wand des Innenteiles des Verteilerkopfes sichtbare Ausnehmung N hat einen im folgenden zu erläuternden Zweck. 



   Die Wirkungsweise der Einrichtung gestaltet sich nun so :
Bei Beginn der Arbeit sei die Stellung des Verteilerkopfes nach Fig. 6 angenommen und der Kopf gesenkt, d. h. die Filterplatten   F   und F2 sind in den Filtrierbehälter      bzw. in den Waschbehälter R2 eingetaucht, die Filterplatte Fa in den   Entleenmgsbehä1ter .   Die beiden Kammern   Zi   und   Z2   sind mit den Platten Fi und F2 in Verbindung und saugen die Flüssigkeit aus      und die Wasehflüssigkeit aus R2 derart an, dass die beiden Flüssigkeiten nicht miteinander in Berührung kommen können. Die   Flüssigkeiten   werden aus den Kammern   Z,   und Z2 durch je eine der Vakuumleitungen abgeführt.

   Ist diese Operation, die normal zirka 40 Sekunden beansprucht, beendet, so wird der Verteilerkopf gehoben und gedreht. Hiebei wirkt die Ausnehmung N der Wand des Innenteils so, dass beispielsweise nach Fig. 6 die Verbindung von F2 mit dem Vakuum der Kammer Z2 nicht sofort unterbrochen wird, sondern erst knapp vor Erreichung der auf der Figur von der Leitung nach Fa eingenommenen Stellung. Dadurch wird auch aus der herausgehobenen und die Drehung mitmachenden Platte weiter die   Waschflüssigkeit   herausgesaugt, bis die Platte über dem Entleerungsbehälter   jRg   steht. Bei der ersten Operation, der   Abfiltrierung,   ist diese Vorkehrung nicht getroffen, da hiebei nur unnütz Luft durch das zu filtrierende Gut gesaugt werden würde.

   Die Ausnehmung N ist auch auf der dem   Schnitt jl-B   der Fig. 6 entsprechenden Fig. 5 zu sehen. Die Platte F2 hätte also der Annahme nach nun den   Entleerungsbehä1fer     jssg   erreicht, wo sie durch eine im folgenden zu beschreibende Einrichtung entleert wird. 



   Über das Filtertuch ist nämlich ein Netz aus beliebigem Stoff gespannt,   u.   zw. so, dass es am Filtertuch fest anliegt. Jede Filterplatte trägt   zu.   diesem Zweck nach den Fig. 8 und 9 ein Hebelsystem mit Rollen   81 und 82   zur Spannung der   Netzschnüre.   Ist die Filtration und die Wäsche des Gutes beendet, so werden beim Senken bzw. Schwenken der Filterplatte die Anschlaghebel   Hl, H2 durch Anschlag-   eisen Ei und   E2'am Entleerungsbehälter Ra umgeschlagen, wodurch   das Netz von der Filterplatte ab- 
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 bereit ist. 



   Die Einrichtung zum Drehen bzw. Heben und Senken des Verteilerkopfes mit den Filterplatten ist in einem für Handbetrieb gedachten Ausführungsbeispiel aus den Fig. 4,5 und 6 zu entnehmen. Der Verteilerkopf V hängt an einer Stange A, die ihrerseits bei B drehbar an den Betätigungsghebel H angehängt ist und ein dreiarmiges Armkreuz X (Fig. 4) trägt. Die Enden dieser Arme werden in entsprechenden Nuten eines fest aufgehängten   D ; ehzy. irfders   D geführt.   D : eser D.  hzylinder   D ist auf den Fig. 4 und 5 zu sehen und in Abwicklung in Fig. 7 dargestellt. Wird durch   HerabdrÜcken   des   Hebels B   die Stange A gehoben, so steigt der Verteilerkopf senkrecht in die Höhe, bis die Arme des Kreuzes X die Abzweigstelle der schrägen Nuten f'von den senkrechten Nuten f erreicht haben.

   Durch eine an dieser Stelle in die senkrechten Nuten eingelegte Feder (nicht gezeichnet) wird verhindert, dass die Arme in der senkrechten Nut weiter steigen können ; sie müssen sich vielmehr in den   schrägen   Nuten weiter bewegen, wodurch eine Drehung um   120  bei gleichzeitiger weiterer   Hebung des Verteilerkopfes mit den Filterplatten erzwungen wird. Beim Aufwärtsbewegen des   Betätigungshebels   H, an dem das Gewicht der Vorrichtung durch ein Gegengewicht 0 ausgeglichen ist, gleiten die Führungsarme in den Nuten f senkrecht abwärts, ohne durch die eingelegte Feder, die in dieser Richtung nachgeben kann, behindert zu werden. 



   Der Vorgang wiederholt sich, so dass ein kontinuierliches Arbeiten möglich ist. 

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zum Abfiltern, Waschen und Entleeren von in Flüssigkeiten suspendierten Stoffen, dadurch gekennzeichnet, dass das Abfiltern, Waschen und Entleeren des zu filtrierenden und bei der Weiterbehandlung an dem Filter verbleibenden, Gutes in mindestens drei kontinuierlich aufeinander- <Desc/Clms Page number 3> folgenden Arbeitsgängen durch zyklische Vertauschung von mit dem Filter zusammenarbeitenden, getrennten Gefässen erfolgt, wobei das Filtrieren und Waschen mittels Unterdruck bewerkstelligt und die aus diesen Arbeitsgängen resultierenden Flüssigkeiten entsprechend ihrem Ursprung getrennt entnommen werden.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es mittels mehrerer an einem dreh-, heb-und senkbaren Verteilerkopf befestigter Filterplatten ausgeführt wird, die sich gleichzeitig in eine gleiche Anzahl von Filtrier-, Wasch-und Entleerungsbehältern senken lassen, worauf nach gleichzeitiger Vornahme der drei Arbeitsgänge in den verschiedenen Behältern durch Hebung, Drehung und Senkung des Verteilerkopfes die drei folgenden Operationen an den Filterplatten erfolgen.
    3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verteilerkopf drei in Bogenabständen von 1200 angeordnete FiJterplatten" trägt, von EMI3.1 Beendigung jeder Operation gehoben, gedreht und in den Behälter für den folgenden Arbeitsgang gesenkt zu werden.
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Hebung, Drehung und Senkung des Verteilerkopfes (V) mit den Platten (F) ein ausgewuchteter, von Hand oder maschinell zu betätigender Hebel (H) angeordnet ist, an dem drehbar eine durch ein Armkreuz (X) in einem entsprechenden Führungsteil (D) geführte Stange (A) hängt, die den Verteilerkopf trägt.
    5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Entleerung bzw.
    Entfernung des abgefilterten Gutes (Kuchen) ein Netz fest über die Filterplatten gespannt ist, das durch eine beim Drehen bzw. vor dem Senken der Platte in den Entleerungsbehälter durch Anschläge (E) selbsttätig ausgelöste und beim Heben der Platte aus dem Behälter wieder zurückgestellt Hebelvorrichtung (It" h2) von der Platte gelöst und dann wieder an dieselbe angelegt wird.
AT118759D 1929-03-18 1929-03-18 Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Abfiltrieren und Waschen von in Flüssigkeiten suspendierten Stoffen. AT118759B (de)

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