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Das in der Industrie sehr häufig notwendige Abfiltrieren von in Flüssigkeiten suspendierten Stoffen wird mit Hilfe von Filterpressen ausgeführt und die betreffenden Stoffe werden hie bei unter Druck von der Flüssigkeit getrennt. Diese Verfahrensart hat aber im industriellen Betriebe verschiedene Nachteile gezeigt, u. zw. hauptsächlich die folgenden :
Das jedesmalige Entleeren und Wiedersehliessen der Filterpressen erfordert viele Zeit, die dadurch für die eigentliche Operation verlorengeht und somit einen schlechten, zeitlichen Wirkungsgrad der Arbeit bedingt.
Ausserdem sind für diese Nebenoperationen verhältnismässig viele Bedienungskräfte erforderlich, was eine weitere Verschlechterung der Wirtschaftlichkeit bedeutet und schliesslich kann die wegen des hohen Betriebsdruckes notwendige, gute Abdichtung der Pressen nur durch einen hohen Dichtungsdruck erreicht werden, dem die Filtertücher immer nur kurze Zeit widerstehen können. Daraus resultiert ein starker Verschleiss bzw. ein grosser Verbrauch an Filtertüehern.
Auch die versuchsweise eingeführten rotierenden Filter konnten sich nicht durchsetzen, da es mit ihnen nicht gelingt, ein einmal abgefiltertes Gut so vollständig auszuwaschen, wie es den praktischen Bedürfnissen entspricht.
Die Erfindung beseitigt nun alle vorerwähnten Nachteile und ermöglicht ein kontinuierliches und wirtschaftliches, d. h. Zeit, Personal und Material gut ausnutzendes und sparendes Filtrieren und Auswaschen von in Flüssigkeiten suspendierten Stoffen.
Der Grundgedanke der Erfindung ist der, den ganzen Vorgang in die drei aufeinanderfolgenden Teiloperationen des Abfiltrieren, Wasehens und Entleerens zu zerlegen und diese Operationen gleichzeitig in verschiedenen Teilen einer Vorrichtung vor sich gehen lassen, wobei das zu behandelnde Gut, wenn es die eine Operation durchgemacht hat, durch Betätigung eines Handhebels ohne Zeitverlust in den Teil der Vorrichtung befördert wird, in dem die nächste Operation vor sich geht. Gleichzeitig wird frisches Behandlungsgut dem Teil der Vorrichtung zugeführt, aus dem das bereits behandelte Gut entfernt wurde, so dass tatsächlich kontinuierlich gearbeitet werden kann.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer für dieses Verfahren geeigneten Vorrichtung, u. zw. stellen die Fig. 1 und 2 zwei verschiedene Ansichten, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung dar, während die Fig. 4-9 verschiedene Details der Vorrichtung, teilweise im Schnitt, wiedergeben.
Das gezeigte Ausführungsbeispiel der Vorrichtung weist, wie in Fig. 1-3 dargestellt, zwei Reservoirs Ei, für die zu filtrierende Flüssigkeit bzw. die Waschflüssigkeit und einen Behälter N3 zur Aufnahme des abgefilterten Gutes auf, u. zw. sind diese drei Behälter bis auf kleine Abänderungen von R, untereinander gleich und in Bogenabständen von 1200 Über einen vollen Kreisbogen verteilt aufgestellt. Durch den Mittelpunkt dieses Kreises geht die Hauptsache der eigentlichen, über den Behältern heb-und senkbar aufgehängten Vorrichtung. Diese besteht aus dem Verteilerkopf V, an dem entsprechend den drei Behältern drei Filterplatten Fl, F2, Fa mittels rechtwinkelig abgebogener Rohre angebracht sind.
Der Verteilerkopf V mit den Filterplatten Fi-Fg ist nun so aufgehängt, dass er durch eine verhältnismässig einfache, durch Heben und Senken eines ausgewuchteten Hebels oder auf maschinellem Wege zu betätigende Vorrichtung gehoben, jeweils um 1200 verdreht und wieder gesenkt werden kann, wodurch die Filterplatten aus den Behältern herausgehoben und nach dem Verdrehen. in die jeweils folgenden Behälter eingesenkt werden.
Der Verteilerkopf selbst besteht aus zwei ineinander-
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passenden Teilen a und b, von denen der untere und innere, b, in zwei Kammern Zl, Z2 geteilt ist, in die zwei an Vakuumpumpen angeschlossene Rohrleitungen Oi, Ca munden. Der obere, auf dem unteren wie eine Kappe aufgesetzte Teil des Verteilerkopfes ist gegen diesen verdrehbar und trägt die drei Rohre zu den Filterplatten. Die Einrichtung ist so getroffen, dass der ganze Verteilerkopf mit den in seinen unteren Teil mündenden Vakuumrohrleitungen (die natürlich entsprechend beweglich angebracht sind) gehoben und gesenkt, aber nur sein oberer, die Filterplatten tragende Teil verdreht werden kann.
Die zwei, dauernd unter Vakuum gehaltenen, Kammern des inneren Teiles des Verteilerkopfes werden durch zwei entsprechende Öffnungen c und d, die in jeder der drei Stellungen des Verteilerkopfes immer mit zwei andern Rohrmündungen der zu den Filterplatten führenden Rohre im äusseren Teil des Kopfes zur Deckung kommen, bei jeder Drehung abwechselnd mit zwei andern Filterplatten verbunden, so wie dies das geschilderte Verfahren verlangt.
Fig. 5 und 6 lassen den Aufbau des Verteilerkopfes, seine Teilung in die zwei Kammern Zi und Z2 durch die Trennwand Usowie die Mündungen der zu den Filterplatten fühlenden Rohre und der Vakuumrohre deutlich erkennen. Die in der Wand des Innenteiles des Verteilerkopfes sichtbare Ausnehmung N hat einen im folgenden zu erläuternden Zweck.
Die Wirkungsweise der Einrichtung gestaltet sich nun so :
Bei Beginn der Arbeit sei die Stellung des Verteilerkopfes nach Fig. 6 angenommen und der Kopf gesenkt, d. h. die Filterplatten F und F2 sind in den Filtrierbehälter bzw. in den Waschbehälter R2 eingetaucht, die Filterplatte Fa in den Entleenmgsbehä1ter . Die beiden Kammern Zi und Z2 sind mit den Platten Fi und F2 in Verbindung und saugen die Flüssigkeit aus und die Wasehflüssigkeit aus R2 derart an, dass die beiden Flüssigkeiten nicht miteinander in Berührung kommen können. Die Flüssigkeiten werden aus den Kammern Z, und Z2 durch je eine der Vakuumleitungen abgeführt.
Ist diese Operation, die normal zirka 40 Sekunden beansprucht, beendet, so wird der Verteilerkopf gehoben und gedreht. Hiebei wirkt die Ausnehmung N der Wand des Innenteils so, dass beispielsweise nach Fig. 6 die Verbindung von F2 mit dem Vakuum der Kammer Z2 nicht sofort unterbrochen wird, sondern erst knapp vor Erreichung der auf der Figur von der Leitung nach Fa eingenommenen Stellung. Dadurch wird auch aus der herausgehobenen und die Drehung mitmachenden Platte weiter die Waschflüssigkeit herausgesaugt, bis die Platte über dem Entleerungsbehälter jRg steht. Bei der ersten Operation, der Abfiltrierung, ist diese Vorkehrung nicht getroffen, da hiebei nur unnütz Luft durch das zu filtrierende Gut gesaugt werden würde.
Die Ausnehmung N ist auch auf der dem Schnitt jl-B der Fig. 6 entsprechenden Fig. 5 zu sehen. Die Platte F2 hätte also der Annahme nach nun den Entleerungsbehä1fer jssg erreicht, wo sie durch eine im folgenden zu beschreibende Einrichtung entleert wird.
Über das Filtertuch ist nämlich ein Netz aus beliebigem Stoff gespannt, u. zw. so, dass es am Filtertuch fest anliegt. Jede Filterplatte trägt zu. diesem Zweck nach den Fig. 8 und 9 ein Hebelsystem mit Rollen 81 und 82 zur Spannung der Netzschnüre. Ist die Filtration und die Wäsche des Gutes beendet, so werden beim Senken bzw. Schwenken der Filterplatte die Anschlaghebel Hl, H2 durch Anschlag- eisen Ei und E2'am Entleerungsbehälter Ra umgeschlagen, wodurch das Netz von der Filterplatte ab-
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bereit ist.
Die Einrichtung zum Drehen bzw. Heben und Senken des Verteilerkopfes mit den Filterplatten ist in einem für Handbetrieb gedachten Ausführungsbeispiel aus den Fig. 4,5 und 6 zu entnehmen. Der Verteilerkopf V hängt an einer Stange A, die ihrerseits bei B drehbar an den Betätigungsghebel H angehängt ist und ein dreiarmiges Armkreuz X (Fig. 4) trägt. Die Enden dieser Arme werden in entsprechenden Nuten eines fest aufgehängten D ; ehzy. irfders D geführt. D : eser D. hzylinder D ist auf den Fig. 4 und 5 zu sehen und in Abwicklung in Fig. 7 dargestellt. Wird durch HerabdrÜcken des Hebels B die Stange A gehoben, so steigt der Verteilerkopf senkrecht in die Höhe, bis die Arme des Kreuzes X die Abzweigstelle der schrägen Nuten f'von den senkrechten Nuten f erreicht haben.
Durch eine an dieser Stelle in die senkrechten Nuten eingelegte Feder (nicht gezeichnet) wird verhindert, dass die Arme in der senkrechten Nut weiter steigen können ; sie müssen sich vielmehr in den schrägen Nuten weiter bewegen, wodurch eine Drehung um 120 bei gleichzeitiger weiterer Hebung des Verteilerkopfes mit den Filterplatten erzwungen wird. Beim Aufwärtsbewegen des Betätigungshebels H, an dem das Gewicht der Vorrichtung durch ein Gegengewicht 0 ausgeglichen ist, gleiten die Führungsarme in den Nuten f senkrecht abwärts, ohne durch die eingelegte Feder, die in dieser Richtung nachgeben kann, behindert zu werden.
Der Vorgang wiederholt sich, so dass ein kontinuierliches Arbeiten möglich ist.
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