AT118743B - Verfahren zur Herstellung von spezifisch wirksamen Heilmitteln. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von spezifisch wirksamen Heilmitteln.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von spezifisch wirksamen Heilmitteln. 



   Bei Ausführung von Versuchen über die Herstellung von Heilmitteln, die gegen Blutparasiten wirksam sind, wurde gefunden, dass man zu sehr wirksamen neuen Heilmitteln gelangen kann, wenn man Aminoderivate der Akridinreihe, ihre Abkömmlinge und   Substitutionsprodukte   in solche stärker basischen Polyaminderivate überführt, welche die neu eingeführten Stickstoffatome mit Hilfe aliphatischer
Reste an den aromatischen Aminogruppen gebunden enthalten. 



   Zur Herstellung dieser Körper kann man in der Art verfahren, dass man an die Aminoderivate der obengenannten Körper mit Salzen von Halogenalkylaminen verschmilzt oder nach den üblichen
Methoden den Aminoalkylrest anfügt, beispielsweise durch Umsetzung mit Halogenalkylaminen oder ihren Substitutionsprodukten, wie   Alkylaminoäthylphtalimid, unter nachheriger Abspaltung   der Phthal- säure. Man kann natürlich auch in der Weise verfahren, dass man diese Aminoalkylreste sukzessive an die Aminoderivate anfügt, beispielsweise so, dass man diese Aminoderivate zunächst mit Äthylenoxyd oder halogenierten Alkoholen in Reaktion bringt und die auf diese Weise entstehenden Oxyalkylamino- derivate in üblicher Weise über die Halogenide hinweg in Polyaminderivate umwandelt, oder auch derart, dass man reaktionsfähige Abkömmlinge der genannten Körper, z.

   B. das Mesochlorakridin mit aliphatischen Diaminen umsetzt. Selbstverständlich kann man auch so vorgehen, dass man geeignete
Zwischenprodukte zur Herstellung der genannten Körper nach einer der eben skizzierten oder nach sonstigen üblichen Methoden in Polyaminderivate   überführt   und die so erhaltenen Zwischenprodukte dann in die Polyaminderivate umwandelt. Der Umwandlung in Polyaminderivate können sowohl primäre oder sekundäre Aminoderivate unterworfen werden. Ebenso ist es möglich, Amine zur Anwendung zu bringen, die die Aminogruppe nicht nur einmal, sondern mehrfach enthalten. Die an die aromatischen
Aminogruppen gebundenen Aminoalkylreste können gerade oder verzweigte Kohlenstoffketten enthalten und die aliphatischen Aminogruppen in   ss-oder -Stellung   oder noch weiter entfernt von den aromatischen
Aminogruppen tragen.

   Die aromatischen Aminogruppen können einmal oder zweimal durch die Amino- alkylreste substituiert sein, ebenso können die Aminoalkylreste eine oder mehrere aliphatische Aminogruppen enthalten. 



   Beispiel 1 : 
 EMI1.1 
 Molekulare Mengen   4-Aminoakridin und salzsaures Diäthylaminoäthylchlorid werden. 7   bis 8 Stunden bei   110-1200 in geschlossenem   Gefäss verschmolzen. Das Reaktionsprodukt wird in verdünnter warmer Salzsäure gelöst und von einer dunklen, in verdünnter HCI unlöslichen Substanz filtriert. Im Filtrat wird die neue Base durch Pottasche ausgesalzen, mit Äther aufgenommen und nach Abdestillation des Äthers durch Destillation im hohen Vakuum gereinigt. Sie stellt ein zähflüssiges goldgelbes Öl von 
 EMI1.2 
 mit   Zinnchlorür   und Salzsäure, letzteres wieder am vorteilhaftesten durch Kondensation von o-Bromnitrobenzol und   o-Aminobenzaldehyd, sowie Ringschluss   mit konzentrierter   H2S04   gewonnen werden. 



  Eine andere Methode zur Darstellung des   4-Aminoakridins   geben neuerdings Clemo Perkin jun. und Robert Robinson   Sono.   London 125,1751 (1924). 



   Beispiel 2 : 
 EMI1.3 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 In der gleichen Weise wie unter Beispiel 1 angegeben verarbeitet, ergibt das 2-Methyl-4-aminoaeridin ein goldgelbes, zähflüssiges Öl vom   Kpg == 235 , welches   ein schwach violettgefärbtes, sehr hygroskopisches zweisäuriges   salzsaures   Salz bildet, welches sich in Wasser mit schwachgelber Farbe spielend löst. 



   Das 2-Methyl-4-aminoaeridin, Sm.   111 , Kpi=197 , hellgelbe   Prismen oder Nadeln aus Benzin, Äther, Alkohol oder Azeton kann nach einer der oben skizzierten beiden Methoden gewonnen werden. 



   Beispiel 3 : 
 EMI2.1 
 . Zur Darstellung von m-Amido-mono-N-diäthylaminoäthylanilin werden   100g   m-Nitranilin in   500 cm  
Benzol mit 98   g Diäthylaminoäthylchlorid   in 100   e   Benzol vereinigt und 24 Stunden zum Sieden erhitzt. Das auskristallisierende, salzsaure Salz wird in Wasser gelöst und mit Benzol ausgeschüttelt. 



  Die abgetrennte wässrige Lösung von salzsaurem m-Nitro-mono-N-diäthylaminoäthylanilin wird mit
Eisenmehl und Essigsäure reduziert. Die vom Eisen befreite, schwach salzsauer gemachte Reduktionflüssigkeit wird auf ein kleines Volum eingedampft, mit viel Pottasche versetzt und die Base mit Benzol entzogen. Das   m-Amido-mono-N-diäthylaminoäthylanilin   siedet nach Entfernung des Benzols bei   158'5-159'5  (1   m/m) als wasserklar, leichtbewegliche Flüssigkeit. 



   Zur Farbstoffdarstellung werden 20 der beschriebenen Base mit 16   g Glyzerin, 16 g Zn Cl.   und 12 g wasserfreier Oxalsäure verrührt und langsam 2-3 Stunden bis auf höchstens   1700 Ölbad-   temperatur erhitzt. Man löst mit heissem Wasser und Salzsäure, filtriert und salzt mit Kochsalz aus. 



   Der erneut gelöste Farbstoff wird im   Schütteltrichter   mit Nitrobenzol und Soda behandelt, wodurch die zinkfreie Base im Nitrobenzol aufgenommen   wird : Die getroeknete nitrobenzolisehe Lösung   wird mit Äther verdünnt und der Farbstoff mit ätherischer Salzsäure als gelbbraunes   hygroskopisches   Pulver gefällt, das sich in Wasser mit rein gelber Farbe spielend löst. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von spezifisch wirksamen Heilmitteln, dadurch gekennzeichnet, dass man Aminoderivate der Akridinreihe, ihre Abkömmlinge, Substitutionsprodukte in solche stärker basischen Polyaminderivate überführt, die die neueingeführten Stickstoffatome mit Hilfe aliphatischer
Reste an den aromatischen Aminogruppen gebunden enthalten, indem man beispielsweise entweder primäre oder sekundäre Amine der genannten Reihe oder solche Amine, die als Zwischenprodukte für die Akridinsynthese zu dienen vermögen, mit den Salzen halogenierter Alkylamine oder ihren Derivaten zusammenschmilzt oder dass man sie nach üblichen Methoden durch Behandeln mit den entsprechenden freien Basen alkyliert, worauf man die erhaltenen Produkte gegebenenfalls in an sich bekannter Weise in Verbindungen der Akridinreihe überführt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man zwecks Einführung des Amino- alkylrestes die zu alkylierenden Verbindungen in üblicher Weise mit solchen Alkylhälogeniden oder ihren Derivaten, z. B. Äthylenoxyd, behandelt, die an Stelle einer Aminogruppe einen durch eine solche ersetzbaren Substitueten enthalten oder im Verlauf der Reaktion bilden, und diesen Substituenten sodann durch eine Aminogruppe ersetzt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man mit reaktionsfähigem Halogen oder Oxygruppen substituierte Akridine oder Halogenderivat und Oxyderivate solcher Verbindungen, die als Zwischenprodukte für die Akridinsynthese zu dienen vermögen, mit aliphatischen Diaminen zur Umsetzung bringt und die erhaltenen Produkte gegebenenfalls in an sich bekannter Weise in Verbindungen der Akridinreihe überführt.
AT118743D 1924-09-11 1925-09-11 Verfahren zur Herstellung von spezifisch wirksamen Heilmitteln. AT118743B (de)

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