AT118609B - Verfahren zur Herstellung von Viskosekunstseide. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Viskosekunstseide.

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AT118609B
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Maurice Leon
Harben S Viscose Silk Manufact
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  Verfahren zur Herstellung von Viskosekunstseide. 



   Nach dem den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Verfahren zur Herstellung von Viskosekunstseide wird unter Anwendung eines Minimums von Handgriffen oder Verfahrensstufen ein Kunstseidengarn erzeugt, welches sich leichter als   gewöhnliches   Garn verweben, verstricken oder sonstwie verarbeiten lässt, da die Schwierigkeiten, welche gebrochene Fasern bei den   gewöhnlichen Garnen   mit sich bringen, eliminiert sind. 



   Durch das Verfahren nach der Erfindung wird ein Garn erzielt, welches sehr weich ist, gut deckt und welches nicht die Nachteile   gewöhnlicher   feiner Garne mit zahlreichen gebrochenen Fasern hat. 



   Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei der Herstellung von Viskosekunstseide dem Fällbad
Schlichte oder   ähnliches   Material zuzusetzen oder das fertige Garn durch Schlichte hindurchzuführen. In beiden Fällen wird somit die Schlichte dem bereits gebildeten Faden nur an seiner Oberfläche ein- verleibt, was   natürlich   zur Folge hat, dass der Faden relativ steif und hart wird. 



   Wird hingegen gemäss der Erfindung das Sehliehtmaterial, u. zw. ein in kaltem Wasser unlösliches, auch im getrockneten Zustande klebendes, der Viskose vor dem Verspinnen, somit vor der Fadenbildung, zugesetzt, so wird, nachdem das Garn zum Zwecke der Entfernung von Säuren und Salzen gewaschen und getrocknet worden ist, bewirkt, dass die einzelnen Fasern innig aneinanderhaften, ohne dass irgendeine Verdrehung der Fasern erforderlich wäre. Das Auswaschen der Schlichte nach dem Weben, Stricken oder sonstiger Verarbeitung'ergibt dann ein Garn von sehr weichem Griff und welches gut deckt (d. h. es liegen dabei die einzelnen Fäden frei und haften nicht aneinander). Durch den Schutz, den die der Viskose zugesetzte Schlichte ergibt, ist das Garn praktisch frei von jenen Nachteilen, die sich bei der bisherigen Behandlungsweise desselben ergeben haben. 



   Bei einer zweckmässigen Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung wird die Schlichte, welche die im Handel   als Kunstseideschlichte bekannte Schlichte,   die gewöhnlich zur Behandlung von Kunstseide für zù verwebende   Kettenfäden   benutzt wird, oder aber auch irgendein klebriges Material, wie lösliche Stärke, Dextrine oder Gelatine, sein kann, welches Material in kaltem Wasser nicht leicht löslich ist und welches auf Viskose chemisch nicht einwirkt, der Viskose   während   ihrer Herstellung oder während ihres Weges zu den Spinndüsen, somit vor dem Verspinnen, zugesetzt.

   Durch das Zusetzen der Schlichte oder eines   ähnlichen   klebenden Materials zu der Viskose während ihrer Herstellung oder während ihres Weges zu den Düsen wird eine sehr innige Mischung der sich im Fällbad entwickelten   Fäserchen   mit der zugesetzten Schlichte erzielt und somit inniges Zusammenhaften der den Kunstseidenfaden ergebenden   Fäserchen   bewirkt. 
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   Die Viskose wird in gewöhnlicher Weise versponnen, wobei zufolge der ihr zugesetzten Schlichte die Spinnfähigkeit der Viskose wesentlich erhöht ist, das Spinnen wird erleichtert, und gebrochene Fasern werden vermieden.   Nachträglieh   wird das Garn zur Entfernung der Säuren und Salze gewaschen und hierauf durch Führung über geheizte Kasten oder Flächen getrocknet. Es ist von grosser Wichtigkeit, die Trocknung der Fäden nach dem Spinnen vorzunehmen, bevor die   Fäden   irgendeiner ändern Behandlung, 

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   wie-Entschwéfeln   oder Bleichen, unterzogen werden.

   Durch diese Trocknung wird die Klebfähigkeit der   i    der Viskose enthaltenen Schlichte nicht zerstört, die Fasern des Fadens werden miteinander innig verbunden, wobei das Garn für die weitere Verarbeitung weich bleibt. Das Garn kann nun mit oder ohne Verdrehung gewickelt werden. Zufolge des guten Aneinanderhaftens der Fasern kann in manchen Fällen von der Drehung abgesehen und die Fäden direkt auf Bobinen oder Spulen gewickelt werden, welche hierauf beim Weben, Stricken oder anderer Verarbeitung benutzbar sind. 



   Nach Fertigstellung des gewünschten Stoffes, Strumpfes od. dgl. in gewöhnlicher Weise wird mittels Waschens und Einseifens wie beim gebräuchlichen Entfernen der Schlichte von Kettenfäden die Schlichte entfernt und auf diese Weise ein Garn erzielt, welches im Griff weich ist, welches sehr gut deckt und welches keine Beschädigungen aufweist, die bei seiner Verarbeitung sonst vorkommen. Die Ware kann nun in gewöhnlicher Weise gebleicht, gefärbt oder appretiert werden. 



   Dem Garn kann nach dem Spinnen Drehung durch das gewöhnliche Parallelspinnverfahren oder das gewöhnliche Zentrifugalspinnverfahren. gegeben werden ; nach dem Drehen wird das Garn getrocknet. 



   Gewünschtenfalls können der Viskose vor dem Verspinnen ausser der Schlichte irgendwelche andere Materialien für gewünschte bestimmte Effekte zugesetzt werden. Durch das vorliegende Verfahren können Waren aus ungedrehtem Viskosegarn von 60 Denier mit 60 Fasern erzeugt werden. 



   Bei Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung können aus Viskose Fäden durch jedes Spinnverfahren gesponnen werden, welches bei der Erzeugung gewöhnlicher Viskoseseide verwendbar ist. 



   Das nach dem Verfahren erzeugte Garn kann. gewünschtenfalls in Strähne oder in irgendeine andere Form gewickelt werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH :.
    Verfahren zur Herstellung von Viskosekunstseide, dadurch gekennzeichnet, dass Schlichte oder ein anderes klebendes Material der Viskose vor dem Verspinnen bzw. vor ihrem Eintritt in das Koagulierungs-oder Fixierbad zugesetzt und dass das Garn nach dem Spinnen gewaschen wird und die einzelnen Fäden getrocknet werden, wobei durch die in der Viskose enthaltene Schlichte ein Zusammenhaften der einzelnen Fäserchen bewirkt wird.
AT118609D 1928-11-28 1928-12-24 Verfahren zur Herstellung von Viskosekunstseide. AT118609B (de)

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