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Verfahren und Einrichtung zur Vorführimg von Bewegungsbildern.
Die Erfindung bezieht sich auf die Vorführung von Bildern, insbesondere von Bewegungsbildern.
Sie betrifft Einrichtungen, mittels welcher die Grösse und der Massstab der projizierten Bilder geändert werden kann, um dadurch neue Effekte hervorzubringen.
Bei der Einrichtung gemäss der Erfindung kommt ein Bildschirm zur Anwendung, der grösser ist als der übliche und ein Projektionsapparat, mit dem ein Bild auf die ganze Fläche des Schirmes geworfen werden kann. Der Schirm ist mit Verkleidungen ausgerüstet, mittels welcher die Grösse der wirksamen Fläche nach Belieben geändert werden kann. Der Projektionsapparat ist mit Einrichtungen ausgestattet, die es ermöglichen, die Ausdehnung bzw. Grösse oder den Massstab des Bildes, gegebenenfalls auch beides, zu ändern, u. zw. gleichzeitig mit der Änderung der wirksamen Sehirmfläche.
Mit der Einrichtung gemäss der Erfindung sind Effekte verschiedener Art erzielbar. Um die Erfindung verständlich zu machen, genügt es, eine einfache Anwendung zu beschreiben. Betrifft das vorzuführende Bild eine Handlung, die sich unter Bewegung gegen den Beobachter hin vollzieht, wie beispielsweise die Ankunft von Booten, so wird der Eindruck der Projektion beträchtlich gehoben, wenn die Bildausdehnung im Masse der Annäherung wächst. Schon durch Vergrösserung der Ausdehnung des projizierten Bildes allein wird eine sehr naturgetreue Illusion der Annäherung hervorgerufen, welcher Eindruck noch erheblich gesteigert werden kann, sobald gleichzeitig auch der Bildmassstab vergrössert wird.
Die Vergrösserung der Ausdehnung des projizierten Bildes kann erreicht werden, indem man
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mässig werden beide Einrichtungen gleichzeitig angewendet. Der Projektionsmassstab kann durch Anwendung eines verstellbaren Linsensystems geändert werden, in welchem Falle nur ein einziger Apparat Verwendung findet. In einem gewissen Masse ist der Effekt aber auch ohne verschiebbares Linsensystem mit zwei normalen Apparaten erreichbar.
Zwecks Erläuterung der Erfindung sei auf die Zeichnungen Bezug genommen. Die Fig. 1 zeigt schematisch die Gesamtanordnung mit zwei Projektionsapparaten, die Fig. 2 den Schirm in Vorderansicht bei der Einstellung der Verkleidungen auf die kleinste wirksame Fläche und Fig. 3 den Schirm bei der Einstellung auf eine grössere Fläche. Die Fig. 4 veranschaulicht schematisch ein verschiebbares Linsensystem für den Projektionsapparat mit verstellbarer Blende. Die Fig. 5 zeigt die Blende in Offenstellung, die Fig. 6 in Schliessstellung ; die Fig. 7 ist ein Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 5 und Fig. 8 zeigt das Linsensystem mit der Betätigungseinrichtung.
Auf der Bühne 5 befindet sich ein weisser Schirm 6, auf dessen verhältnismässig kleine Fläche 8 die Bilder vom Projektionsapparat 7 geworfen werden. Der nicht verwendete Teil des Schirmes wird durch eine schwarze Verkleidung 10 abgedeckt. Bei der Projektion von Bewegungsbildern ist es wünschenswert, die Fläche 8 auf das Ausmass einer grösseren Fläche 11 zu bringen, auf die ein grösseres Bild durch den Projektionsapparat. 12 geworfen wird. Im nachfolgenden wird die Einrichtung beschrieben, durch welche die Grösse der Projektionsfläche der Grösse der projizierten Bilder angepasst wird.
Die Verkleidung 10 wird zu diesem Zweck aus vier Randteilen zusammengesetzt, u. zw. einem Bodenteil 13, der feststehend angeordnet ist und auf dem Boden 14 der Bühne 5 aufruht, zwei seitlichen Teilen 15 und 16 und einem
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Deckentdil 17. Die Seitenteile 15 und 16 und der Deekenteil 17 sind beweglich, um die zur Projektion dienende Schirmfläche verändern zu können.
Um die Bewegung der Seitenteile 15 und ; K ! zu erleichtern, werden sie nach Art eines Vorhanges ausgeführt und mittels Zugstangen 21 od. dgl. an Rollen 18 gehängt, die auf einer entsprechend unterstützten, fest gelagerten Schiene 20 laufen. Die Zugstangen ? an den äusseren Enden der beiden Vorhänge sind unmittelbar an den Schienen 20 befestigt. Die inneren Enden der Vorhänge können gegenund voneinander bewegt werden, um die Breite der Projektionsfläehe zu ändern. Der Deckenteil 17 der Verkleidung ist nach Art eines aufgehenden Vorhanges ausgeführt, der an einer horizontalen Stange 28 befestigt ist.
Die Stange hängt an Seilen 24, mittels welcher der Vorhang 17 gehoben und gesenkt werden kann, um auf diese Weise die Höhe der Projektionsfläche 6 verändern. zu können.
Die Einrichtung zum Bewegen der beiden Seitenvorhänge 15 und 16-besteht aus einem endlosen Band 25, das als Seil oder Kette ausgeführt sein kann. Das Band wird oberhalb der Vorhänge durch die Rollen 26, 27, 28 und 29 so geführt, dass sich die beiden Bandstücke 31 und 32 nach entgegengesetzten Richtungen bewegen. Von den Rollen 28 und 29 läuft das Band in zwei Trumen 33 und 34 über eine Führungsrolle 34a, die am Boden 14 in zweckmässiger Weise befestigt ist. Wird das Seiltrum 34 niedergezogen (Fig. 2), so bewegen sich die Bandteile 31, 32, wie dies die Pfeile angeben, nach entgegengesetzten Richtungen.
Die beiden Zugstangen 21, die die inneren Enden der Vorhänge tragen, sind an den Bandteilen 31 und 32 befestigt, so dass der Vorhang beim Niederziehen des Seiltrumes 34 geöffnet und dadurch die Breite der Projektionsfläche vergrössert wird.
Die Seile oder Ketten 24, welche den Verkleidungsteil 17 tragen, sind über Rollen 35 geführt und bei 36 miteinander verbunden. Eines der Seile geht über eine Führungsrolle 37 und trägt ein Gegengewicht 38, um das Heben und Senken des Teiles 17 zu erleichtern. Jede der Führungsrollen 35 ist mit einer zweiten Rolle 39 verbunden. Um beide Rollen 39 ist ein Seil oder eine Kette 39a geschlungen, durch deren -Bewegung derVerkleidungsteil1"1 gehoben oder gesenkt werden kann.
Es ist zweckmässig, die beiden seitlichen Vorhänge 15 und 16 gleichzeitig mit dem Verkleidungteil 17 zu bewegen. Um dies zu ermöglichen, führt man das Band 25 über Führungsrollen 40 und 41 und verbindet den dazwischen liegenden Teil, etwa bei 43, mit dem Seil 39a. Wird das Band 25 zum Zwecke der Betätigung der Vorhangteile 15 und 16 bewegt, so erfolgt auch eine entsprechende Verschiebung des Verkleidungsteiles 17. Der vom Teil 17 zurückgelegte Weg muss stets grösser sein als die
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erreichen, dass die Rollen 35 für den Verkleidungsteil 17 grösseren Durchmesser erhalten als die Rollen 37.
Um die gegenseitige Lage der Verkleidungsteile ohne Besichtigung des Schirmes feststellen zu können, wird am Seil 25 ein Zeiger 44 befestigt, der auf einer Einteilung 45 einer Schiene 46 spielt.
Die Fig. 1 zeigt'schematisch die Anordnung zweier Projektionsapparate 7 und 12 mit einem einfachen Verschluss zum Ausschalten eines der beiden Apparate. Der Projektionsapparat 7 wirft ein optisches Bild der Photographie, das die kleine Fläche 8 füllt, während der Apparat 12 so eingerichtet ist, dass er ein vergrössertes optisches Bild von einem Bildband gleicher Grösse auf die grosse Fläche 11 des Schirmes projiziert. Um von dem kleinen optischen Bild auf dem Schirm auf das vergrösserte übergehen zu können,
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apparat abgesperrt und gleichzeitig der Lichtaustritt aus dem anderen Apparat freigegeben wird. Die Verschiebung der Verschlussplatte kann von Hand aus oder durch einen beispielsweise auf elektrischem Wege betätigbaren Mechanismus bewerkstelligt werden.
Die dargestellte Verschlussplatte ist nur eines von den vielen möglichen Hilfsmitteln, durch die die Projektionsapparate rasch in und ausser Wirksamkeit gesetzt werden können. So kann ohne weiteres auch die in den Apparaten eingebaute Lichtsehaltein- richtung für diesen Zweck verwendet werden.
Soll während der Vorführung von der kleinen Projektion auf die grosse oder von der grossen auf die kleine übergegangen werden, so sind zeitweilig beide Projektionsapparate im Betrieb und beide mit gleichen Bildbändern'ausgerüstet, die synchron bewegt werden. Erfolgt der Wechsel von der kleinen auf die grosse Projektion, so ist es vorteilhaft, die Projektion durch den Apparat für die vergrösserte Projektion schon einsetzen zu lassen, bevor die Randverkleidungen zwecks Vergrösserung der Projektionfläche bewegt worden sind. Es wird also zunächst der Verschlussschieber 50 so bewegt, dass die Maschine 12 eingeschaltet und die Maschine 7 ausgeschaltet ist. Dann erst werden die Randverkleidungen allmählich auswärts bzw. aufwärts verschoben bis die Projektionsfläche allmählich auf ihre volle Grösse gebracht ist.
Der Projektionsapparat 12 kann so eingerichtet sein, dass er ein Bild in gleichem Massstab aber in grösserem Ausmass projiziert als der Apparat 7. Vorteilhafter erscheint aber die Verwendung eines Apparates, der ein Bild in grösserem Massstab und in grösserem Ausmass projiziert. Wird der Projektionsapparat 12 bei teilweise verkleidetem Schirm eingeschaltet, so ist in diesem Fall zunächst nur ein Teil des vergrösserten Bildes sichtbar ; das ganze Bild wird erst sichtbar, wenn die Sehirmverkleidung auswärts verschoben ist.
Bei Verwendung von zwei Projektionsapparaten ist unter Einhaltung des beschriebenen Vorganges gleichzeitig die Änderung der Schirmgrösse und des Massstabes oder der Ausdehnung des projizierten
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Bildes möglich. Auch kann sowohl der Massstab als auch die Grösse des Bildes geändert werden. Soll die Änderung der Ausdehnung des projizierten Bildes allmählich und gleichzeitig mit der Änderung der Schirmgrösse vor sich gehen, so muss eine entsprechende Blende im Projektionsapparat Verwendung finden.
Soll nebstdem noch die allmähliche Vergrösserung des Bildmassstabes gleichzeitig mit der Änderung der Schirmgrösse und Bildgrösse stattfinden, welche Ausführungsform die zweckmässigste ist, so muss der Projektionsapparat auch mit einem veränderlichen Focus-Linsensystem ausgerüstet werden. In beiden Fällen erscheint die Anwendung zweier Projektionsapparate nicht unumgänglich notwendig.
Die Fig. 4 zeigt schematisch einen Projektionsapparat mit einer Blende, die allmählich geöffnet und geschlossen werden kann. Auch sind Mittel vorgesehen, um den Massstab der Projektion allmählich zu ändern. Die Fig. 5-7 zeigen Einzelheiten der Blende, die beim Apparat gemäss Fig. 4 Verwendung finden kann.
Wie aus den Fig. 5-7 hervorgeht,. besteht die Blende D aus zwei Platten 53, 54, die einander überlappen. An den überlappenden Kanten sind die Platten so gestaltet, dass sie zusammen eine Öffnung entsprechender Form, beispielsweise die in der Bilderprojektion übliche viereckige Öffnung begrenzen.
Die Platten 53,54 sind in einer Diagonalfühning 55 einer Grundplatte 56 verschiebbar, deren Öffnung 57 der grösstmöglichen Öffnung der Blende gleich ist. Damit die Öffnungen der Blende stets die erforderliche Gestalt erhalten, ist die Achse der Führung 55 in der Diagonale der Blendenöffnung angeordnet. Die Verschiebung der Platten 53 und 54 wird mittels einer Scheibe 58 herbeigeführt, die in die Grundplatte 56 eingelassen und mit einem Handgriff 58a ausgerüstet ist. Zur Begrenzung der Verdrehbarkeit der. Scheibe dienen konzentrische kreisbogenförmige Schlitze 59, in die Stifte 60 eingreifen. An der Scheibe 58 sind ferner noch zwei exzentrische Bogenschlitze 61 angeordnet, in die Zapfen 62 der Platten 53 und 54 eingreifen. Durch Verdrehung der Scheibe 58 werden die beiden Platten 53,54 gleichzeitig zu-oder voneinander bewegt.
Eine entsprechende Betätigung der Scheibe mittels des Handgriffes 58a bewirkt also eine Veränderung der rechteckigen Blendenöffnung, die unmittelbar vor dem Bildband A angeordnet ist. In Fig. 4 ist die Projektionslampe mit 59 bezeichnet. Die Blende D ist zwischen der Lampe und dem Bildband an jener Stelle angeordnet, wo das Band die Öffnung 69 der Platte 70 überquert. Bei Benutzung von zwei Apparaten wird der Projektionsapparat 12 mit der einstellbaren Blende ausgestattet, durch deren entsprechende Betätigung die Grösse der Bildprojektion allmählich und gleichzeitig mit der Grösse des Schirmes geändert werden kann.
Will man auch den Massstab des projizierten Bildes allmählich ändern und nicht plötzlich, wie es bei der Verwendung zweier Apparate der Fall ist, so muss auch ein besonderes Linsensystem zur Anwendung kommen, wie ein solches in Fig. 4 schematisch dargestellt ist. Das einstellbare Linsensystem befindet sich vor der Platte 70 ; das Bildband, das auf Vorratsrollen 71, 72 aufgewickelt ist, kann längs oder quer zur Platte 70 laufen. Das Linsensystem 73 (Fig. 8) ist mittels einer Hülse 74 an einer Stange 75 längs verschiebbar. Eine zweite Linse 76 ist gleichfalls an der Stange 75 verschiebbar. Auf der Welle 79 sitzen zwei am Umfang genutete Scheiben 77, 78, mittels welcher die zwei Linsen bewegt werden.
Die Nuten 77 a und 78a sind so ausgestaltet, dass. die beiden Linsen durch Drehung der Welle 79 mittels des Handrades 80 zu dem Bildband hin oder von ihm weg und gleichzeitig zu-oder voneinander bewegt werden.
Auf diese Weise wird nicht nur der Massstab, sondern auch die Grösse des projizierten Bildes geändert, das immer im Brennpunkt auf dem Schirm verbleibt. Eine andere Vorrichtung zur Verschiebung der Linsen 73,76 ist in Fig. 4 veranschaulicht ; sie besteht aus Schraubengewinden entgegengesetzter Gängigkeit auf der Welle 79 und mit den Linsen verbundenen Schraubenmuttern.
Bei Benutzung eines verschiebbaren Linsensystems ist nur ein einziger Projektionsapparat erforderlich. Für die normale Vorführung wird der Schirm durch entsprechende Einstellung der Verkleidung auf die normale (kleine) Grösse gebracht und das Bild in normaler Grösse projiziert, wobei es den Schirm füllt. Soll die Bildausdehnung vergrössert werden, so werden die Verkleidungen des Schirmes allmählich zurückgezogen und das Linsensystem wird so betätigt, dass sich der Massstab und die Ausdehnung des Bildes in gleichem Masse ändern. Bei solcher Betätigung ist eine Blende im Projektionsapparat nicht unumgänglich notwendig.
Man kann die beschriebenen Arten der Betätigung auch kombinieren. Es kann beispielsweise die normale Projektion nur von einem Teil des Bildbandes im Apparat stammen, wobei die Blende D ein wenig geschlossen ist. Gleichzeitig mit dem Zurückziehen der Sehirmverkleidungen wird auch die Blende des Projektionsapparates geöffnet, um die Bildausdehnung zu vergrössern, und ebenso auch das Linsensystem betätigt, um den Massstab der Projektion zu ändern. Man erzielt also gleichzeitig den Effekt der Erweiterung des Blic kfeldes und den optischen Effekt der Annäherung gegen den Beobachter, weil sich Ausdehnung und Massstab der Projektion ändern.
Man kann die Blende des Projektionsapparates und das Linsensystem auch dazu benutzen, um die Ausdehnung und den Massstab des Bildes zu ändern und ebenso auch das Blickfeld, ohne dass dabei auch die Schirmverkleidungen betätigt werden.
Die beschriebene Anordnung kann nicht nur zur Vergrösserung, sondern auch zur Verkleinerung der Ausdehnung und des Massstabes Verwendung finden. Auch sind Sondereffekte erzielbar, indem eine Charakteristik, beispielsweise der Massstab, vergrössert, und die andere, beispielsweise die Ausdehnung, verkleinert wird.