DE574477C - Drehbuehne - Google Patents

Description

• Drehbühne Die Erfindung betrifft eine Drehbühne, die einen schnellen und vielfältigen Wechsel von Bühnenbildern verschiedener Größe ermöglicht.
• Die bekannten Bühnen, bei denen um einen feststehenden Mittelteil eine Ringbühne drehbar ist, eignen sich für einen häufigen und schnellen Wechsel von Bühnenbildern nur unvollkommen, wei.j voneinander verschiedene Bühnenbilder, deren Tiefe größer ist als die Breite der Ringbühne, also einen Durchblick nach dem feststehenden Mittelteil erfordern, ohne Umbau des feststehenden Mittelteiles nur dann gezeigt werden können, wenn die auf dem Mittelteil stehenden Aufbauten zu den auf der Ringbühne stehenden Aufbauten passen. Dies trifft aber nur in den seltensten Fällen zu. Es muß daher bei den bekannten Bühnen in der Regel beim Wechsel der Bühnenbilder auch der Mittelteil umgebaut werden.
• Bekannt ist ferner ,eine Drehscheibe, in die eine kleine, für sich drehbare Drehbühne exzentrisch eingebaut ist. Bei dieser Anordnung ist die Drehscheibe mit Sitzplätzen ausgerüstet, und die ,auf ihr gelagerte Drehbühne dient in dem einen Falle als Vorbühne für eine dahinterliegende feste Tiefenbühne. Die Drehbühne kann in diesem Falle auch mit -Sitzplätzen besetzt sein. Im anderen Falle ist die Drehscheibe um i8o° gedreht, und die auf ihr gelagerte Drehbühne ist dann eine allseits von' Sitzplätzen umgebene freie Bühne. Diese Vorrichtung würde, auch wenn sie hinter der Bühnenöffnung liegen würde, einen vielfachen Wechsel größerer oder kleinerer Bühnenbilder bei offener, verdunkelter oder verschleierter Bühne nicht ermöglichen. Bekannt sind ferner mehrere- mit Drehscheibe versehene Bühnenwagen, von denen jeweils einer in die Bühnenöffnung gefahren wird, während die anderen im Hintergrund oder seitlich der Bühnenöffnung Aufstellung finden. Diese Anordnung ist aber sehr umständlich und genügt .auch dann nicht mehr, wenn mehrere große Bilder mit kleinen. schnell abwechseln sollen. Es ist meist nicht möglich, eine Mehrzahl solcher Wagen hinter der Bühnenöffnung unterzubringen, wobei es außerdem sehr schwierig ist, die Bühnenöffnung den unterschiedlich großen Bühnenbildern schnell anzupassen.
• Diese Nachteile werden durch die Erfindung dadurch beseitigt, daß in der Drehbühne mehrere drehbare Bühnen verschiedenen Durchmessers angeordnet sind, deren Drehbarkeit sowohl untereinander als auch von der Drehbühne unabhängig ist und die von je einem abnehmbaren Bühnenhimmel umgeben sind.
• Auf diesen zahlreichen Drehbühnen können nunmehr vor Beginn der Vorstellung sämtliche Bühnenbilder gleichzeitig aufgebaut und diese zunächst durch Drehen der Hauptbühne und dann durch Drehen der kleineren Bühnen vor die Bühnenöffnung gebracht werden. Um dabei mit noch zahlreicheren Bühnenbildern. schnell wechseln zu können, sind zwischen den Bühnenhimmeln der drehbaren Bühnen abnehmbare Bühnenhimmel auf der Hauptdrehbühne selbst angeordnet. Auf diese Weise können außer den auf den verschiedenen Drehbühnen aufgestellten Bühnenbildern noch eine Anzahl weiterer Einzelbilder oder kleinerer Teilbilder gezeigt werden.
• Um die Aufstellung der Bühnenbilder auf den :einzelnen Drehbühnen von der Rückseite der Hauptdrehbühne aus vornehmen zu können, ist der die Hauptdrehbühne umgebende Rundhorizont unabhängig von der Hauptdrehbühne drehbar, so daß -er nach vorn gedreht werden kann. Dies ,ergibt den Vorteil, daß. der Rundhorizont an Stelle eines Vorhangs als Abschluß für die Bühnenöffnung dienen kann. Ferner sind, um die Bühnenöffnung den verschieden großen Bühnenbildern. leicht anpassen zu können, im Vorderteil des Rundhorizontes konzentrisch zu ihm verlaufende, für sich drehbare Flügelteile angeordnet.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
• Im Bühnenboden i ist die große Drehbühne 2 drehbar angeordnet, und in diese sind vier kleinere Drehbühnen 3 bis 6 @eingelassen. Letztere sind unabhängig voneinander und von der Drehbühne 2 mit bekannten Mitteln drehbar. Den kleinen Drehbühnen 3 bis 6 ist je ein eigener abnehmbarer Bühnenhimmel 7 bis i o zugeordnet, die auf der Hauptdrehbüline 2 gelagert sind. Jede der kleinen Drehbühnen 3 bis 6 ist durch Wände i i o. dgl. in mehrere Teilräume aufteilbar, deren Form und Größe beliebig gewählt werden kann. Zwischen den Bühnenhimmeln 7 bis 1o der Drehbühnen 3 bis 6 sind abnehmbare Bühnenhimmel 12 bis 15 auf der Drehbühne 2 angeordnet, die ebenfalls als Hintergrund für Bühnenbilder oder gegebenenfalls für kleinere Teilbilder dienen. Die Drehbühne 2 ist von einem Rundhorizont 16 umgeben, der unabhängig für sich drehbar ist und als Abschluß für die Bühnenöffnung benutzt werden kann. Außerdem sind beiderseits der Bühnenöffnung ausziehbare Flügelteile 17, 18 vorgesehen; welche dazu dienen, die Bühnenöffnung der Größe des jeweiligen Bühnenbildes anzupassen. Drehbare Nebenbühnen 19, 2o dienen in bekannter Weise dazu, die Verbindung zwischen der Hauptdrehbühne 2 und der Vorbühne 21 herzustellen.

Claims (3)

1. PATL.NTANSPRÜCHE: i. Drehbühne, dadurch gekennzeichnet, daß in der Drehbühne (2) mehrere drehbare Bühnen (3 bis 6) verschiedenen Durchmessers" angeordnet sind, deren Drehbarkeit sowohl untereinander als auch von der Drehbühne (2) unabhängig ist und die von j e einem abnehmbaren Bühnenhimmel (7 bis 1o) umgeben sind.
2. 2. Drehbühne nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß. zwischen den Bühnenhimmeln (7 bis i o) der drehbaren Bühnen (3 bis 6) abnehmbare Bühnenhimmel (12 bis 15) auf der Drehbühne (2) angeordnet sind. .
3. 3. Drehbühne nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Drehbühne (2) umgebende Rundhorizont (16) unabhängig von der Drehbühne (2) drehbar ist und als Abschluß für die Bühnenöffnung dient. q.. Drehbühne nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Vorderteil des Rundhorizontes (16) konzentrisch zu ihm verlaufende, für sich drehbare Flügelteile (17, 18) zum Verändern der Bülinejlöff iungsweite angeordnet sind.