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Schleudermühle.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine verbesserte Schleudermühle, die insbesondere zur Verarbeitung von Schellack, Gummi, Harz, Schwefel, Kohle und ähnlichen zerreiblichen Materialien geeignet ist, welche durch Hitze nachteilig beeinflusst werden und daher während des Mahlvorganges auf niedriger Temperatur erhalten werden müssen.
Die Zeichnung veranschaulicht beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes.
Fig. 1 stellt eine Ausführungsform im Längsschnitt dar, Fig. 2 zeigt in der rechten Hälfte eine Stirnansicht zu Fig. 1, in der linken Hälfte einen Schnitt nach x-x dieser Figur. Die Fig. 3 und 4 stellen in zwei Ansichten eine weitere Ausführungsform dar, Fig. 5 im Axialschnitt eine dritte Ausführungsform, Fig. z im Querschnitt eine Einzelheit hiezu. Fig. 7 eine Einzelheit einer Ausführungsform mit hohler drehender Scheibe im Schnitt.
Die Maschine weist drehbare Scheiben mit einer Anzanl seitlich abstehender Bolzen od. dgl. auf, die mit ähnlich angeordneten Bolzen von feststehenden Scheiben zusammenwirken. Das umgebende Gehäuse ist in die abgestuften Abschnitte 21, 22 unterteilt, deren jeder eine feste und eine mit ihr zusammenwirkende umlaufende Scheibe aufnimmt.
Zwischen dem Mantel 35, 36 der umlaufenden Scheiben 32,33 und der Innenfläche 37 des Gehäuses verbleibt eine ringförmige Kammer 34 für den Durchtritt des jeweils in einem Abschnitt der Mühle vermahlenen Gutes, welche Kammer von genügend grossem Querschnitt ist, um den beim Zusammenwirken des festen und rasch kreisenden Bolzen auftretenden Druck zu verringern. Der Zweck dieser Expansionskammer liegt darin, dass der sich bildende Luftstrom das feiner zerteilte und daher leichtere Gut mitnimmt und dem nächsten Abteil (dem Auslass) der Mühle zuführt, während die gröberen und daher gewichtigeren Partikeln zurückfallen und zwischen den rotierenden und feststehenden Bolzen desselben Abteils eine neuerliche Zerkleinerung erfahren.
Die vierkantigen oder polygonalen, glatten oder gerillten Bolzen an den Scheiben 32, 33 bzw. 38, 3 sind in mehreren konzentrischen Reihen an einer oder an beiden Scheibenflächen angeordnet. Das zwischen den Bolzenreihen des Abschnittes 21 infolge der Fliehkraft, gegebenenfalls auch unter Wirkung eines lurch die Öffnung 40 angesaugten Luftstromes nach aussen strebende Mahlgut wird infolge der Saugwirkung über die Kante 35 der ersten umlaufenden Scheibe 32 geführt und gelangt axial strömend durch eine Öffnung 41 der festen Scheibe 39 zwiscnen das nächste Seheibenpaar 33,39 und von dort zum Ausmass. Der Radius der Bolzenreihen jeder umlaufenden Scheibe kann vom Einlass der Maschine gegen den Auslass zunehmen und der Abstand zwischen den drehenden und festen Scheiben kann in dem Masse verringert werden, als der Durchmesser der Scheiben in den einzelnen Abschnitten steigt.
Die Länge der Bolzen verringert sich zweckmässig mit zunehmendem Scheibendurchmesser, ihre Anzahl nimmt vom Wellenmittel zum Scheibenumfang zweckmässig allmählich zu, wodurch die Geschwindigkeit des Mahlgutes gesteigert und dieses immer mehr gegen die zusammenarbeitenden Bolzen gedrückt wird. Der Durchmesser der Bolzen jeder Scheibe kann von der Mitte gegen den Umfang abnehmen, wie dies an den Bolzen 42 bzw. 43 aus Fig. 2 ersichtlich ist.
An der Rückseite der letzten umlaufenden Scheibe 33 sind Propellerflügel 46 angebracht, um den Druck in der Nähe des Auslasses gegenüber demjenigen am Nabenvorsprung 47 zu verringern, wodurch verhindert wird, dass Staub durch den Spalt am Nabenvorsprung entweicht und in die benachbarten Kugellager eindringt. Erforderlichenfa1 : s ist in der Gehäuserückwand eine durch einen Schieber 49 ver-
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schliessbare Lufteinlassöffnung 48 vorgesehen, so dass durch die injektorartige Wirkung der eingesaugten Luft die Wirkung der Flügel 46 erhöht wird.
Statt dieser Flügel oder in Ergänzung derselben kann auf der Hauptwelle 50 zwischen je zwei Abschnitten ein Ventilatorflügel angeordnet sein, der das Mahlgut von der Mitte der Scheiben den SchIagboJzen zutreibt. Überdies können am Umfang der letzten umlaufen- den Scheibe eine Anzahl Ventilatorflügel 466t vorgesenen sein, die das Mahlgut bzw. den dasselbe führenden Luftstrom gegen den-Umfang der drehenden Scheibe saugen.
Die Bolzen sind mit Zapfen 54 in Löcher der Scheiben eingeschraubt und mit Beilagsplättehen 52 versehen, die in Ausnehmungen der Scheibe zu liegen kommen.
Alle umlaufenden Scheiben sind zweckmässig auf der Welle 50 aufgekeilt und bilden daher ohne lose Bestandteile ein Ganzes mit dieser.
Die Gehäuserückwand, welche gbichzeitig zur Abstützung des durch eine Riemenscheibe angetriebenen Endes der Welle 50 dient, kann durch Drehung beliebig verstellt werden, um den Stützarm für das Kugellager in die gewünschte Lage zu bringen. Auf diese Weise kann die Riemenscheibe 59 nach Bedarf an eine oberhalb der Mühle oder auch an eine nahe dem Boden befindliche Triebwelle angeschlossen werden.
Im ersten Abschnitt der Mühle sind zweckmässig rechteckige Klötze 64 (Fig. 3, 4) eingebaut, die Teile des Mahlgutes erfassen, welche zu gross sind, um zwischen die erste Reihe von kreisenden oder festen Bolzen eintreten zu können. Die Klotze bewirken, dass solche Teile gegen die erste Bolzenreihe stossen und zerbrechen.
Bei der Ausführung gemäss Fig. 5 und 6 sind die umlaufenden Scheiben 65 am Umfang mit vierkantigen oder sonstwie geeignet geformten Zähnen 65a versehen, die seitlich der verlängerten Zähne 66a einer an der Gehäuseinnenseite vorgesehenen Verzahnung 66 umlaufen.
Fig. 7 zeigt eine hohl ausgebildete Läuferscheibe 32a auf einer Kanäle 50a, 50b und 50c aufweisenden Welle gelagert, so dass die Möglichkeit gegeben ist für Heiz- oder Kühlzwecke Dampf, Wasser oder Luft durch den zentralen Kanal 50a auf die eine Seite 76 des Scheibenhohlraumes einströmen zu lassen. Das Heiz-oder Kühlmittel umströmt die Trennungswand 77 und fliesst hierauf auf der andern Seite 78 durch die Kanäle 50b und 50c der Hohlwelle zuriick.