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Verfahren nul Vorrichtung zur Sichtbarmachung bzw. Regelung des Mahlungsgrades des Stoffes bei Papiermaschinen.
Es ist bekannt, dass die Beobachtung und Beeinflussung des Mahlungsgrades des den Papier- maschinen zugeführten Stoffes für die Erzielung eines gleichmässigen Papieres von grosser Bedeutung ist.
Die Erfindung ermöglicht es, diesen Mahlungsgrad unmittelbar an der Papiermaschine laufend zu beobachten und gegebenenfalls selbsttätig zu regulieren. Sie besteht darin, dass ein mehr oder weniger grosser Teil des durch das Sieb der Papiermaschine ablaufenden Wassers laufend gemessen und gegebenenfalls die auftretenden Mengenschwankungen zur Einleitung von Reguliervorgängen ausgenutzt werden.
In der Regel wird das durch das Sieb ablaufende Wasser in mehreren hintereinander liegenden Rinnen aufgefangen und zur Wiederverwendung seitlich abgeleitet. Läuft dem Sieb pro Zeiteinheit eine gleichmässige Menge Stoffwasser zu, jedoch mit wechselndem Mahlungsgrad, so ändert sich sowohl die Gesamtmenge des ablaufenden Wassers als auch die in den einzelnen Rinnen anfallenden Teilmengen. Die grössten Schwankungen treten meist in der ersten Rinne unmittelbar hinter der Brustwalze auf. Je röscher der Stoff, je geringer also der Mahlungsgrad, desto mehr Wasser entweicht hier. In den darauffolgenden Siebabschnitten treten ebenfalls Mengenschwankungen auf, jedoch werden diese dadurch mit beeinflusst, dass der erste Siebteil schon mehr Wasser abgegeben hat, so dass weniger Wasser zur weiteren Abgabe übrigbleibt.
Das neue Verfahren besteht nun darin, dass man die Wassermenge, die am ganzen Sieb oder an einer hiefür besonders geeigneten Stelle des Siebes abläuft, mit Hilfe einer beliebigen, an sich bekannten Vorrichtung laufend misst. Dies kann z. B. dadurch geschehen, dass man am Auslauf der betreffenden Siebwasserrinne einen Messkasten mit konstanter Abflussöffnung-eine sogenannte Danaide-anordnet, dessen Wasserstand man mittels Schwimmer und Zeiger beobachtet.
Handelt es sich z. B. um die erste Rinne hinter der Brustwalze, so wird der Schwimmer bei röschem Stoff höher, bei schmierigem Stoff niedriger stehen, so dass der Maschinenführer sofort sehen kann, nach welcher Richtung hin der ablaufende Stoff von dem gewünschten mittleren Mahlungsgrad abweicht. Es ist dann leicht, die zur Herstellung eines gleichmässigen Papiers erforderlichen Massnahmen zu treffen.
In Fällen, wo beispielsweise infolge des Vorhandenseins von Kegelstoffmühlen eine schnelle Beeinflussung
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die Menge des anfallenden Siebwassers zur selbsttätigen Regulierung des Mahlungsgrades heranziehen.
Dies kann etwa in der Weise geschehen, dass man am Schwimmer des Messkastens elektrische Grenzkontakte anordnet, bei deren Berührung ein elektrischer Reguliermotor die Spindel der Kegelstoffmühle fester oder loser einstellt. Natürlich können auch mechanische oder hydraulische Servoniotore od. dgl. verwendet werden, unter Umständen kann auch eine unmittelbare Beeinflussung der Mahlapparate stattfinden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Querschnitt und Aufsicht dargestellt.
Das Siebwasser gelangt von den Siebwasserrinnen f in den Kasten a. In diesem Kasten sind Stauwände c und cl angebracht, welche den Zweck haben, das Siebwasser zu beruhigen, damit der Schwimmer b nicht hin-und hergeschaukelt wird. Durch Einstellung von Ausflussquerschnitten e im Boden des Kastens wird das Siebwasser im Kasten auf einer bestimmten Höhe gehalten. Der Schwimmer b ist durch eine Vorrichtung mit einer Kegelstoffmühle verbunden, um diese so zu beeinflussen, wie es die Qualität des zu
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erzeugenden Papierstoffes erfordert 0 Kommt z.
B. während eines Arbeitsganges mehr Siebwasser in die Rinnen t bZW0 Kasten a, ist also der Stoff zu wenig bzw. zu rösch gemahlen, so wird der Schwimmer b sich heben und die Kegelmühle und damit die Stoffmahlung so beeinflussen, dass wieder die normale Siebwassennenge in die Siebwasserrinne t bzw. Kasten a gelangt. Bei geringerem Siebwasserzufluss beeinflusst der Schwimmer b die Kegelstoffmühle in umgekehrtem Sinne.
PATENT-ANSPRUCHE :
L Verfahren zur Sichtbarmachung bzw. Regelung des Mahlungsgrades des Stoffes bei Papiermaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass ein mehr oder weniger grosser Teil des durch das Sieb der Papiermaschine ablaufenden Wassers gemessen und gegebenenfalls die auftretenden Mengenschwankungen zur Einleitung geeigneter Reguliervorgänge ausgenutzt werden.