AT117446B - Verfahren und Vorrichtung zur Reduktion von zinkhaltigem Gut. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Reduktion von zinkhaltigem Gut.

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New Jersey Zinc Co
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  Verfahren und Vorrichtung zur Reduktion von zinkhaltigem Gut. 



   Den Gegenstand der Erfindung bilden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reduktion einer stückigen Beschickung aus Gemengen von zinkhaltigen und von kohlenstoffhaltigen, reduzierend wirkenden Materialien, bei welchen im Gegensatz zu den bisher üblichen hohen Temperaturen von etwa   1400-15000 C   die Reduktion der Zinkverbindungen und die Verflüchtigung des dabei entstehenden metallischen Zinkes unter Einhaltung einer unter   1150'C   gelegenen Temperatur erfolgt.

   Bei solchen verhältnismässig niedrigen Betriebstemperaturen kann die Reduktion in   Reduzierkammern   ausgeführt werden, deren Wandungen, sowie auch jene Wandungen, welche der heissen Beschickung und den daraus kommenden gasförmigen Produkten ausgesetzt sind, aus Metall, insbesondere aus Schweisseisen, Nickeleisen, Chromeisen, Nickelchrom und sonstigen Legierungen hergestellt sind. Damit sind alle Vorteile ausnutzbar, welche ein Metall hinsichtlich Bearbeitbarkeit,   Schweissbarkeit   usw., gegenüber den sonst üblichen feuerfesten Retortenmaterialien für Anlagen von beträchtlicher Grösse besitzt. 



   Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, dass billige, minderwertige Erze zur Zinkgewinnung verarbeitet werden können, welche bisher wegen ihrer Neigung zum Schmelzen, Verschlacken, Durchsetzen der Retorte und Auslaufen an den Stirnseiten derselben gleich Wasser, beim Verhütten bei verhältnismässig hohen Temperaturen nicht verwendet werden konnten. Es hat sich gezeigt, dass bei den   erfindungsgemäss   in Verwendung kommenden niedrigen Tem-   peraturen 900/0   oder mehr des in den schwersten schmelzbaren und minderwertigen Produkten enthaltenen Zinks ausgetrieben werden können, ohne dass ein Schmelzen oder ein Verschlackeh aufträte und wobei noch die stückigen Rückstände in einem als trocken zu bezeichnenden Zustande ausgetragen werden können. 



   Ein mit dem vorerwähnten zweiten Vorteil der Verhüttung bei niedriger Temperatur sehr   verwandter   wesentlicher Faktor ist, dass Alkalien und andere Stoffe, welche die Schmelz-oder Verschlackungstemperatur der Beschickung herabmindern wollen, einen höchst günstigen Einfluss auf die'Geschwindigkeit ausüben, mit welcher das Zink bei niedrigen Temperaturen reduziert wird. Beim Arbeiten mit niedrigen Temperaturen kann die gute Wirkung von Alkalien und ähnlichen Zusätzen erfolgen, ohne die schädlichen Nachwirkungen hinsichtlich Verschlackens des erschöpften Rückstandes. 



   Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Reduktion bei niedriger Temperatur besteht darin, dass bei derselben eine geringere Verflüchtigung von Stossen auftritt, welche die darauffolgende Kondensation des Zinkdampfes stören und die Reinheit des gesammelten Zinks herabmindern. 



  So haben flüchtige Substanzen, wie Schwefelsauerstoffverbindungen, Silizium und Sulfide von Zink. Blei und Eisen, eine Neigung, die Oberfläche der kondensierten   Zinktröpfchen   zu überziehen und abträglich zu beeinflussen, und stören daher beträchtlich die Koaleszenz dieser Tröpfchen. 



   Noch ein weiterer wesentlicher Vorteil liegt darin, dass, je niedriger die Temperatur der   Heiz-und Reduktionskammern   ist. desto wirtschaftlicher die Ausnutzung der Wärme jeglicher Wärmequelle wird. Weiters lassen die niedrigen Temperaturen die Verwendung von minder feuerfesten Stoffen und demzufolge weniger kostspieligen und in vielen Fällen besser wärmeisolierenden Stoffen für die Ofenkonstruktion zu. Auch ist eine allfällige Auswechslung von Metallretorten rascher und leichter und ohne lange Betriebsstörung ausführbar, da hiezu ein 

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 EMI2.1 
 langsame Anheizen entfallen kann. 



   In der Zeichnung ist eine Ausführungsform eines Ofens nach der Erfindung als Beispiel veranschaulicht, u. zw. ist Fig. 1 ein Querschnitt, Fig. 2 ein Krenzriss durch einen Ofen mit vertikaler Retorte und Fig. 3 ein Schnitt durch den Scheitelteil des Ofens nach Fig. 1   und 2   und durch den Kondensator in vergrössertem Massstabe. 



   Der vertikale Retortenofen nach den   Fig. l, 2 und   3 enthält eine vertikal hängende. zylindrische Retorte'aus Metall, z. B. aus   Schweisseisen.   Diese Retorte.   10 ist liber   den grössten Teil ihrer Länge von einer Heizkammer 11 eines Ofens mit äusserer Stahlumhüllung 12. einer Schicht von   Kiei3elgurpulver   13, einem   Zwischenfutter,. und   einer   Innenausfütterung 15     umgaben.

   Der   Ofen sitzt auf einer   Fundierung.   17, an deren Bodenplatte aus Stahl ein Stutzen 18 befestigt ist, der als Führung für den unterhalb des Ofenbodens befindlichen Retortenteil dient ; unterhalb des letzteren kann eine Transportvorrichtung 19 mit Mulden oder ein wandernder Rost vorgesehen sein, durch den die verarbeitete   Beschickung abgeführt wird.   



   Die Retorte   10 wird durch,   die Heizkammer 11 durchziehende Verbrennungsgase erhilzl oder man kann   die Wärme auch   in der Retorte selbst erzeugen, beispielsweise mit in verschiedenen Höhen derselben angeordneten   Graphitwidel.'ständen'20   im Innern von feuerfesten und mit   Öffnungen   23 versehenen Rohren 21, die auf Konsolen   22.   ruhen. 



   Der obere, gut zu isolierende Teil der Retorte 10 ragt etwas über den Ofenscheitel hinaus und besitzt ein mit einer Büchse 24 aus Graphit ausgekleidetes Austrittsrohr 10', welches zu einem Kondensator   führt.   



   Die metallene Retorte 10 ist in beliebiger Weise etwa vermittels bei 27 wärmeisolierten Armen 26 und ringförmigen Platten 28 samt Dichtungen 29 auf I-Träger 25 aufgehängt. Oberhalb des Austrittsstutzens   10'ist   im Inneren der Retorte 10 ein Metallring 30 unter Zwischenlagerung eines Isoliermaterials 31 angeordnet, auf welchem Ring ein umgekehrter Blechtrichter 32 aufsitzt ; der Zwischenraum zwischen Retorte und Trichter oberhalb des Ringes ist mit gehärteter Kohlenpaste 33 ausgefüllt. 



   Der konische Teil des Trichters   32 dient   als Sitz für einen konischen Stopfen 34 aus Graphit mit feuerfester Unterschicht 35. Mittels der Stange 36 kann der Stopfen zum Beschicken der Retorte gehoben oder gesenkt werden. Die   Trichtermündung ist durch   einen Blechdeckel 37   überdeckt,   der in Staubkohle 39 eingreift und mit   Staubkohlenschicht 45 überdeckt   ist. 



   Der Kondensator 47 enthält eine Gasverteil-und Sammelkammer 46 für geschmolzenes Metall und ist in die Kohlenpaste 48 und   Staubkohlenscl1icht   49 eingebaut, welche von einem Behälter 50 umschlossen werden. Das Ende des Kondensationsturms ist durch einen Blechhut 51 mit auswechselbaren längsdurchbohrten Stopfen 52   und Druck-messvorrichtungen   53,54, 55 ausgestattet. Das Abstichloch 56 der Kammer 46 ist vermittels Stopfen 57 und 59 abschliessbar und sein äusseres Ende ist obenso wie jenes des Mannloches 60 mittels Kappen 63 überdeckt. 



   Das untere Ende der Metallretorte 10 ragt nach abwärts über die Sohlenverkleidung der Heizkammer vor und ist mit dieser nicht verbunden, sondern kann sich in bezug auf diese Auskleidung frei bewegen. Eine Abdichtung zwischen Ofen und Retorte erfolgt durch den Ring   15'.   



   Die Retorte kann in einem Stück oder aus einzelnen Ringen hergestellt werden, die miteinander verschweisst oder sonstwie verbunden sind. Statt der vorangegebenen Metalle wie Schweisseisen, Stahl und Legierungen desselben, kann auch Gusseisen in Verwendung kommen ; dabei empfiehlt es sich, wegen der geringen Zugfestigkeit dieses Materials die Retorte nicht aufzuhängen, sondern aufzusetzen, wobei die eine freie Ausdehnungsfähigkeit der Retorte nicht gehindert werden soll. 



   Die Heizkammer 11 des Ofens wird im Wesen auf einer etwa   11500 C nicht   übersteigenden Temperatur gehalten, was durch Pyrometer 16   überwacht werden   kann. Die Temperatur kann dort auch etwas höher getrieben werden, vorausgesetzt, dass dabei die Beschickung in der Reduktionskammer in keinem Stadium ihrer Verarbeitung über   11500 C   erhitzt wird. 



   Die Reduktion der stückigen Beschickung in der Retorte 10 vollzieht sich im Wesen kontinuierlich. Bei der von Zeit zu Zeit erfolgenden Zuführung frischer Agglomerate wird der Deckel 37 angehoben-und der Hals des Trichters 32 angefüllt, alsdann der Deckel wieder herabgesenkt und die Stopfen 34 nach abwärts bewegt, wodurch das Stückgut in die Retorte einfällt. Der Stopfen wird dann wieder angehoben. 

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1-. Verfahren zur Reduktion von zinkhaltigem Gut durch Hindurchführen einer stückigen Beschickung aus zinkhaltigem Material und einem Reduktionsmittel durch eine Reduktionskammer, EMI2.2 <Desc/Clms Page number 3> dabei entstehenden metallischen Zinks durch Einhaltung einer unter 1150 C gelegenen Temperatur ohne Schlackenbildung und ohne Schmelzen der Beschickung vor sich gehen.
    2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandungen der aussen beheizten Reduktionskammer, welche der Beschickung Wärme zuführen sollen oder dieser sowie den daraus entstehenden gasförmigen Produkten ausgesetzt sind, zum Grossteil aus Metall bestehen.
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikal angeordnete Reduktionskammer nur an ihrem Scheitel festgehalten, ansonsten aber mit dem Ofen nicht fest verbunden ist, um Ausdehnungen und Zusammenziehungen zuzulassen.
    4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Kammerinnenseite ein Tragring (30) für einen umgekehrten Einsatztrichter (32) vorgesehen ist, dessen EMI3.1 EMI3.2
AT117446D 1927-07-27 1927-07-27 Verfahren und Vorrichtung zur Reduktion von zinkhaltigem Gut. AT117446B (de)

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