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Vorrichtung zum Anzeigen des Inhalts von Brennstofflagerbehältern u. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf Anlagen zum Lagern und Fördern von Benzin und andern flüssigen Brennstoffen, bei denen das Benzin od. dgl. beim Zapfen durch Druckwasser aus dem unterirdischen Lagerbehälter ausgetrieben wird. Die Erfindung bezweckt die bei derartigen Anlagen vorgesehenen Vorrichtungen zum Anzeigen des Inhalts des Lagerbehälters zu verbessern. Diese Anzeigevorrichtungen bestehen häufig aus einem durch einen im Lagerbehälter spielenden Schwimmer gesteuerten Messbande, das über eine oberhalb des Lagerbehälters gelagerte Rolle läuft und durch ein Gegengewicht gespannt gehalten wird, derart dass es sich in Übereinstimmung mit dem sich hebenden und senkenden Trennspiegel zwischen dem Benzin od. dgl. und dem Druckwasser auf und ab bewegt und dadurch die jeweils im Lagerbehälter vorhandene Benzinmenge festzustellen ermöglicht.
Da bei diesen Vorrichtungen die vorn Schwimmer auf das Messband ausgeübten Antriebskräfte nur gering sind, dürfen die der Bewegung des Messbandes entgegenwirkenden Widerstände nicht gross sein, wenn die Vorrichtung zuverlässig arbeiten soll. Das nötigt dazu, das Messband nur über eine Rolle laufen zu lassen und diese Rolle senkrecht über den Schwimmer und in nicht zu grosser Entfernung vom Lagerbehälter anzuordnen. Infolgedessen kommt das das Messband und die Messbandrolle einschliessende Gehäuse, das auch das Schauglas zum Ablesen des Messbandes enthält, meist unterhalb der Erdoberfläche. also in eine verhältnismässig kühle Umgebung zu liegen. Dadurch wird das Beschlagen des Schauglases mit dem sich aus der Benzinsatmosphäre des Messbandgehäuses abscheidenden Benzin begünstigt.
Durch dieses Beschlagen wird das Schauglas undurchsichtig und das Ablesen des Messbandes erschwert bzw. unmöglich gemacht.
Gemäss der Erfindung wird diesem Übelstande dadurch begegnet, dass das Messbandgehäuse mit einer Vorrichtung ausgerüstet ist, die die Entfernung der im oberen Teile des Gehäuses sich ansammelnden benzindunsthaltigen Luft und damit eine Bespülung des Schauglases durch das Benzin od. dgl. ermöglicht. Die Entlüftungsvorrichtung wird oberhalb des Schauglases an das Messbandgehäuse angeschlossen. Das Schauglas wird zweckmässig schräg gestellt, damit es von der nach Beseitigung der Luft im Gehäuse hochsteigenden Flüssigkeit richtig bespült wird.
In der Zeichnung, die die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform veranschaulicht, zeigt Fig. 1 in schematischer Darstellung einen senkrechten Schnitt durch einen Teil eines mit der neuen Anzeigevorrichtung ausgerüsteten Lagerbehälters. Fig. 2 stellt ebenfalls in senkrechtem Schnitt, aber in grösserem Massstabe, die Entlüftungsvorrichtung selbst dar.
Im Lagerbehälter 1 ist ein Schwimmer 2 vorgesehen, der an zwei senkrechten Rollen 16, 17 geführt und an dem einen Ende eines über eine Rolle 4 laufenden Messbandes 3 befestigt ist, dessen anderes Ende ein Gegengewicht 5 trägt. Die Rolle 4 sowie das Messband 3 sind in einem Gehäuse 6 untergebracht, das durch ein Rohr 18 mit dem Innern des Lagerbehälters 1 in Verbindung steht. Im oberen Teil des Gehäuses 6, aber unterhalb der oberen Scheitelstelle des letzteren, ist in der Gehäusewand ein Schauglas 8 in schräger Lage angeordnet. Das Schauglas ist durch einen abnehmbaren Deckel 7 geschützt. Im höchsten Punkt des Gehäuses 6 ist eine Entlüftungsvorrichtung 9 vorgesehen, die durch eine Vorschlusskappe 10 abgeschlossen werden kann.
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Innern des Gehäuses 6 nach aussen durchgehende Bohrung aufweist.
In dieser Bohrung ist ein Selbstschlussventil 13 gelagert, das durch eine Feder 12 für gewöhnlich in die in Fig. : 2 veranschaulichte Schlusslage gedrängt wird. An den die Feder 12 enthaltenden Hohlkörper schliesst sich nach unten eine'zweite Ventilöffnung 19 an. die sich nach unten erweitert. In der Erweiterung ist eine Kugel 11 untergebracht, die durch einen Quersteg 15 in einer Lage gehalten wird, in der die Ventilöffnung 19 frei ist.
Soll der Inhalt des Behälters 1 festgestellt werden, so nimmt man zunächst den Deckel 7 des Schauglases 8 ab und versucht den Stand des Messbandes 3 abzulesen. Ist das Schauglas beschlagen, so dass ein Ablesen unmöglich ist, so nimmt man die Kappe 11 der Entlüftungs- vorrichtung ab und setzt durch Drücken auf das Ventil 13 das Innere des Gehäuses 6 mit der Aussenluft in Verbindung, so dass die im oberen Teil des Gehäuses angesammelte Luft entweichen kann. Dabei bleibt die Ventil kugel 11 in der Offenlage. Erst wenn in die die Kugel 11 enthaltende Erweiterung Flüssigkeit aus dem Gehäuse 6 eindringt, wird die Kugel von dieser Flüssigkeit mitgenommen und gegen die Öffnung 19 gedrückt, wodurch die nach aussen führende Verbindung geschlossen und ein Austreten von Flüssigkeit verhindert wird.
Auch die unbefugte Entnahme von Flüssigkeit wird durch diese Einrichtung unmöglich gemacht.
Die Anordnung des federbelasteten Ventils 12 hat den Zweck, den Luftaustritt jederzeit unterbrechen zu können, was besonders dann von Wichtigkeit ist, wenn infolge höheren Drucks innerhalb des Lagerbehälters die Luft besonders heftig entweicht und dadurch die Kugel 11 vorzeitig hochgerissen wird. In diesem Falle genügt es, das Ventil 13 wieder loszulassen, um die Kugel 11 zum Zurückfallen zu veranlassen. Man kann dann durch vorsichtiges Wiederöffnen des Ventils 13 die restliche Luft aus dem Gehäuse 6 ablassen.
Ist das Gehäuse ganz mit Benzin gefüllt, so ist auch der Tau, der sich auf dem Schauglase 8 niedergeschlagen hat, abgewaschen, so dass das Schauglas wieder gut durchsichtig ist.
Nach dem Ablesen werden die Verschlusskappe 10 und der Schutzdeckel 7 wieder aufgesetzt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Anzeigen des Inhalts des Lagerbehälters bei Brennstofflager-und Förderanlagen mit Druckwasserbetrieb, bei der ein im Lagerbehälter spielender Schwimmer ein Messband steuert, das in einem mit dem Lagerbehälter in Verbindung stehenden Gehäuse untergebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass das mit einem Schauglase versehene Messbandgehäuse am oberen Ende mit einer Entlüftungsvorrichtung ausgerüstet ist.