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Bewegungsvorrichtung für Absperrorgane (Ventile, Schieber od. dgl.).
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bewegungsvorrichtung für Absperrorgane (Ventile, Schieber od. dgl.), bei der das Absperrmittel auf die Sitze und von den Sitzen durch ein flachgängiges, und während der Hubbewegung durch ein steilgängiges Gewinde mittels eines Handrades od. dgl. bewegt wird, das innen ein steilgängiges Muttergewinde trägt.
Es ist vorgeschlagen worden, in diesem Muttergewinde das Aussengewinde einer mit flachgängigem Innengewinde für die Ventilspindel versehene Hohlspindel zu führen und eine Kupplung anzuordnen, die Handrad und Hohlspindel während der Funktion des flachgängigen Gewindes miteinander kuppelt.
Bei diesen bekannten Vorrichtungen wurde die Hohlspindel während der Zeitdauer der Funktion des steilgängigen Gewindes undrehbar, aber längsverschiebbar in mit dem Ventilgehäuse verbundenen Führungen geführt.
Demgegenüber wird unter Vermeidung dieser Führungen beim Gegenstande der vorliegenden Erfindung eine weitere Kupplung vorgesehen, die Ventilspindel und Hohlspindel während des genannten Zeitraumes miteinander kuppelt, so dass die genannten Führungen erübrigt werden und die gesamten beweglichen Teile in die Hohlspindel hineinverlegt werden können, wodurch sieh ein sehr gedrungener Aufbau und ein völliger Abschluss der bewegiehen Teile nach aussen ergibt.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf die besondere Ausgestaltung der genannten Kupplung, sowie der Kupplung, die zur Verbindung von Handrad und Hohlspindel dient.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, u. zw. zeigt : Fig. 1 und 2 zwei lotrechte Axialschnitte durch die Haube des Absperrventiles in zwei zueinander senkrechten Schnittebenen bei geschlossenem Schieber ; Fig. 3 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt bei geöffnetem Schieber.
An dem Sehiebergehäuse a sitzt ausser der Haube b eine Stopfbüchse c, in welcher die an dem hier nicht dargestellten Schieber angreifende Spindel d dicht geführt wird. Die Spindel d, die sich nur axial verschieben lässt, trägt an ihrem vorstehenden Ende ein Gewinde e von geringer Steigung, darüber einen Führungsschaft f, dann ein Vierkant g und einen Ansehlagzapfen h. Mit ihrem Gewinde e steckt die Spindel d in einem entsprechenden Hohlgewinde i der Hohlspindel k. Diese hat ein Aussengewinde l von grosser Steigung. Am oberen Ende trägt die Hohlspindel einen Kopf m. Der Hohlspindelkopf trägt an seinem unteren Ende die Anschlagfläche n, ferner einen Schlitz o und einen Schlitz p. In dem Schlitz o ist ein Keil Oi geführt, der mit einem Vierkant g1 versehen ist.
In dem Schlitz p ist ein Keil P1 geführt.
Ferner sind in dem Hohlspindekopf entsprechende Hohlräume vorhanden, in denen Druckfedern gelagert sind. Die Druckfeder 02 drüekt auf den Keil Oi und die Druekfeder P2 auf den Keil pi. Mit dem Keil pi ist ein Anschlagstift q fest verbunden, der einerseits in einer Brücke z des Hohlspindelkopfes, anderseits in einer Verschraubung r geführt wird und durch die Scheibe s mittels Vierkant y gegen Drehung gesichert ist. Mit dem steilen Gewinde I wird die Hohlspindel k in der Spindelmutter t geführt, die ihrerseits in dem Hals der Haube frei drehbar gelagert ist und ein festes Handrad u trägt.
Oberhalb des Haubenhalses trägt die Spindelmutter einen Flansch v und unterhalb einen aufgesehraubten Bund w. Am oberen Ende
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In den Fig. 1 und 2 ist das Absperrorgan in geschlossener Stellung gezeichnet.
Beim Öffnen dreht man das Handrad, das fest mit der Spindelmutter verbunden ist, in der üblichen Linksbewegung. Da in dieser Stellung die Spindelmutter mit der Hohlspindel k durch den Eingriff des Keiles pi gekuppelt ist, wird die Spindel d mit dem Gewinde e in dem Muttergewinde i der Hohlspindel nach oben bewegt. Diese Bewegung wird begrenzt durch den Anschlag des Spindelzapfens h an den Anschlagzapfen
Durch diesen Anschlag wird der Keil pi aus den Schlitzen Pa ausgehoben bis zur Schlitzoberkante im Hohlspindelkopf m.
Da jetzt bei Weiterdrehung des Handrades die Bewegung der Spindel d in dem Hohlspindelgewinde i durch den Anschlag beendet und eine Bewegung der Hohlspindel auf der Schieberspindel nicht mehr möglich ist, die Spindelmutter mit Hohlspindel aber durch das Ausheben des Keiles P1 aus dem Schlitz pg entkuppelt ist, so bewegt sich jetzt die Hohlspindel k mit dem steilen Gewinde in dem Muttergewinde der Spindelmutter nach oben und nimmt die Spindel d mit. Bei dieser Bewegung
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geschoben und somit Spindel und Hohlspindel gekuppelt.
Beim Schliessen des Absperrorganes dreht man das Handrad in der üblichen Rechtsdrehung. Die Stellung des geöffneten Absperrorganes ist in Fig. 3 dargestellt.
Die Hohlspindel k bewegt sich bei Rechtsdrehung des Handrades mit ihrem steilen Gewinde I nach unten bis zum Anschlag der unteren Anschlagfläche n an dem entsprechenden Absatz ! in der Spindelmutter t. Vor dem Anschlagen der Flächen n und ri, ist der Keil o, auf dem Absatz Og in der Spindelmutter festgehalten worden und von dem Vierkant g der Spindel d abgezogen, und hat Hohlspindel k und Spindel d entkuppelt. Gleichzeitig mit der Entkupplung der Hohlspindel k hat ein Anschlag zwischen dem Keil P1 und den Anschlagflächen P4 der Spindelmutter stattgefunden. In dieser Stellung befindet sich der Keil pi über den Schlitzen Pa der Spindelmutter.
Bei Weiterdrehung des Handrades bewegt sich jetzt wiederum die Spindel d in dem Muttergewinde i der Hohlspindel k nach unten und der Keil pi wird von der Druckfeder P2 in die Schlitze pg der Spindelmutter gedrückt und kuppelt die Hohlspindel k mit der Spindelmutter t.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Bewegungsvorrichtung für Absperrorgane (Ventile, Schieber od. dgl. ), bei der das Absperr- mittel auf die Spitze und von den Sitzen durch ein flachgängiges, und während der Hubbewegung durch ein steilgängiges Gewinde mittels eines Handrades od. dgl. bewegt wird, das innen ein steilgängiges Muttergewinde trägt, in dem sich das Aussengewinde einer mit flachgängigem Innengewinde für die Ventilspindel versehenen Hohlspindel führt und Handrad und Hohlspindel während der Funktion des flachgängigen
Gewindes miteinander gekuppelt werden, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kupplung zur Verbindung der Hohlspindel (k) mit der Ventilspindel (d) während der Funktion des steilgängigen Gewindes vorgesehen ist.