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Steuerventil, insbesondere zur Zufiihrungsregelung von Dämpfen oder Gasen zu Ver- brauchern, wie z. B. Dampfpfeifen.
Steuerventile, bei denen ein Hilfsventil einen Kolben steuert, der das zu regelnde Steuerventil betätigt, sind bekannt.
Die Erfindung betrifft ein solches Steuerventil zur Zuführungsregelung von Dämpfen oder Gasen aus Behältern od. dgl. zu Verbrauchern, wie z. B. Dampfpfeifen, zur Regelung des Überströmens von Abdampf in andere Vorrichtungen oder zur Regelung des Ausströmens von Gasen und Dämpfen aus Generatoren in die Aussenluft sowie zur Druckregelung.
Erfindungsgemäss ist das Hilfsventil des Steuerventils derart gestaltet, dass es als selbständige Einheit am Hauptventil leicht angebracht und davon entfernt werden kann, ohne irgendeine Rohrverbindung lösen zu müssen, wodurch die Prüfung, Ausbesserung und Auswechslung des Hilfsventil'1 wesentlich vereinfacht wird.
Zu diesem Zwecke ist das Hilfsventil auf dem Flansch des Steuerventilgehäuses angeordnet, der als Lagerplatte für das Hilfsventil dient. Der Dampf wird vom Hilfsventil in den den Betätigungskolben für das Steuerventil einschliessenden Zylinder durch Bohrungen im Flansch und im Gehäuse des Steuerventils geleitet. Das Hilfsventil kann entweder von Hand aus oder selbsttätig durch Dampfdruck betätigt werden, je nachdem, ob die Vorrichtung zur Leitung des Dampfes in einen Verbraucher, wie z. B. eine Dampfpfeife, oder als Auslass-oder Sicherheitsventil dient.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. Fig. 1 zeigt die Vorrichtung in Draufsicht, teilweise im Schnitt, Fig. 2 in Endansicht, Fig. 3 einen Längsschnitt durch das Hilfsventil und Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine Einzelheit.
Im Hauptgehäuse 1 ist der Ventilsitz 2 mit dem Steuerventilteller 3 angeordnet. An der Ventilstange 4 ist der Kolben 5 befestigt, der im Zylinder 6 gleitet. Auf dem Flansch 12 des Gehäuses 1 ist das Hilfsventil 7 angebracht.
Das Hilfsventil wird bei Handregelung mittels eines Handhebels 8 betätigt, der stets angezogen wird, wenn eine Dampfmenge ihrem Bestimmungsorte übermittelt werden soll.
Im Hilfsventil 7 dient der Ventilteller 9 zur Regelung der Dampfzuleitung zum Zylinder 6. Der Dampf wird der Einlassöffnung 17 des Ventilgehäuses 1 unterhalb des Ventils 3 entnommen und durch den Kanal 10 im Flansch 12 und einen kurzen, unmittelbar in die eigentliche Hilfsventilkammer 14 mündenden Einlasskanal 11 zum Ventilteller 9 geleitet.
Die Kanäle 10, 11 werden im Flansch 12 z. B. durch Bohren hergestellt. Zu diesem Zweck ist der Flansch 12 besonders stark ausgebildet und an der Stelle, an der das Hilfsventil 7 angebracht werden soll, zu einer Lagerplatte für das Ventil erweitert.
Wird der Ventilteller 9 gehoben, dann strömt der Dampf oder das Gas von der Ventilkammer 14 durch die Kanäle 15, 16 und 15-v in den Zylinder 6, in dem er den Kolben 5 bewegt, so dass das Steuerventil 3 geöffnet wird.
Die Kanäle 15, 15x und 16 im Flansch 12 werden gleichfalls durch Bohren hergestellt.
Der Ventilteller 9 ist mit einem Kolben 18 verbunden, der in der Öffnung 19 des Gehäuses 20 gleitet. Am unteren Teile des Kolbens 18 sind zwei Stufen 21 und 22 vorgesehen, deren kleinere sich in einer ringförmigen Ausnehmung der Wandung 19 bewegt, während die grössere 22 in gehobener Stellung der unteren Fläche des Gehäuseteiles 20 anliegt, so dass beide Verbreiterungen einen Gleitverschluss zwischen der Ventilkammer 14 und dem oberen Teile des Gehäuses 20 bilden und das Entweichen des
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Dampfes-oder Gases verhindern. Der Ventilteller 9 wird durch eine im Gehäuse 80 befindliche, gegen den Kolben 18 abgestützte Feder 23 auf seinen Sitz gedrückt.
Die Ventilteile 9, 18 sind mit dem Handhebel 8 mittels einer Stange 25 verbunden, die durch den Verschlusskörper 24 reicht. Der Handhebel ist um einen am Anguss 27 des Gehäuses 1 verschraubten Zapfen 26 schwingbar.
Um zu verhindern, dass Kondenswasser aus dem Innern des Ventilgehäuses zum Zylinder 6 und
Kolben 5 gelange, isteinFederverschluss 28 zwischen einem Absatz der Ventilstange 4 und jener Deckwand des Zylinders, durch welche die Stange reicht, angeordnet. Dieser Verschluss besteht aus einer ringförmigen, die Stange 4 umgebenden Blattfeder, die, normalerweise unter Spannung stehend, mit ihrem
Innenrand auf dem Absatz der Stange ruht, während sich ihr Aussenrand gegen die Oberfläche der geschlossenen Wandung des Zylinders stützt. Derart wird eine metallische Dichtung zwischen Ventilstange und Zylinderende gebildet.
Zur Prüfung oder Ausbesserung des Hilfsventil 7 wird dieses in einfachster Weise durch Lösen der Schraubenverbindung zwischen seinem Flansch 13 und dem des Hauptgehäuses abgenommen, ohne dass irgendeine Rohrverbindung gelöst werden musste. Da ein Auswechseln des Hilfsventil ohne besonderes Einpassen des Ersatzventils möglich ist, ist auch hiezu nur eine kurze Betriebsunterbrechung nötig.
Auch zur Untersuchung des Zylinders 6 ist bei der Vorrichtung nach der Erfindung nur der Zylinderdeckel 29 zu entfernen und nach erfolgter Untersuchung wieder aufzusetzen.
Wo das Ventil zur Regelung der Zuleitung des Dampfes, z. B. zu Schiffsapparaten, wie Dampfpfeifen u. dgl., benutzt wird und sich das Kondenswasser im Auslass des Ventils und in dem darüberliegenden, zum Verbraucher führenden Teile ansammeln kann, führt eine Bohrung 34 aus dem Ventilraum in eine unterhalb des Ventils liegende Kammer 33, in der ein auf einem Sitze 31 spielendes zweites Hilfs- ventil 30 angeordnet ist. Dieses wird durch eine Feder 32 gewöhnlich offen gehalten. Der Kanal. 34 führt das Wasser, das sich im Dampfabgaberaum unterhalb des Steuerventils 3 ansammelt in den Raum 33 und leitet es hierauf durch das Ventil 30 mittels des Rohrstutzens 35 aus dem Ventilgehäuse ab. Ein Kanal 36 verbindet das Aussenende des Zylinders 6 mit dem Raume 33 über dem Hilfsventil 30 und leitet das Kondenswasser selbsttätig aus dem Zylinder ab.
Ist das zweite Hilfsventil 30 nicht erforderlich, so wird das Kondenswasser des Dampfeinlasses 17 des Gehäuses 1 mittels der Bohrung 37 (Fig. 4) abgeleitet und gelangt durch ein mit der Bohrung verbundenes Drainrohr in einen Wassersammler, so dass ein Wasserschlag vermieden wird.
Wenn die Vorrichtung als selbsttätiges Ausströmventil verwendet werden soll, ist das Hilfsventil 7 derart ausgebildet und mit den Kanälen verbunden, dass sein Ventilteller 9 bei einem vorherbestimmten Druck von seinem Sitze abgehoben wird und der Dampf oder das Gas zum Zylinder 6 strömt, das Steuerventil 3 öffnet und in die freie Luft austritt.