CH275948A - Schutzeinrichtung für in einer Isolierflüssigkeit arbeitende elektrische Apparate. - Google Patents

Schutzeinrichtung für in einer Isolierflüssigkeit arbeitende elektrische Apparate.

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CH275948A
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Micafil Ag
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Description


  Schutzeinrichtung für in einer Isolierflüssigkeit arbeitende elektrische Apparate.    Bei elektrischen Apparaten, die in Isolier  flüssigkeit arbeiten, z. B. Öltransformatoren,  verursacht das Auftreten eines Defektes eine  Blasenbildung in der Isolierflüssigkeit     und     diese Erscheinung wird in bekannter Weise  zur Betätigung einer Schutzeinrichtung für  den Apparat benützt. Diese Schutzeinrichtun  gen bestehen aus einem Gehäuse, das minde  stens einen Schwimmer enthält, der bei Gas  bildung in dem zu schützenden Apparat in  eine Arbeitslage geschwenkt wird und da  durch einen Kontakt betätigt.

   Im allgemeinen  sind zwei Schwimmer vorgesehen, die überein  ander angeordnet sind und wovon der obere  auf kleinere Gasentwicklungen reagiert und  einen     Signalkontakt    schliesst, während der  untere nur bei starker Gasentwicklung bzw.  Flüssigkeitsströmung eine     Auslösevorriehtung     betätigt, :die den Apparat abschaltet.  



  Da es     nunmehr    ohne weiteres vorkommen  kann, sass die Schutzeinrichtung längere Zeit  nicht anzusprechen braucht, ist es wünschens  wert, die Möglichkeit zu haben, jederzeit fest  stellen zu     können,    ob die Einrichtung richtig  arbeitet, da sonst im Ernstfall diese unter Um  ständen     versagen    könnte. Zu diesem Zwecke  ist es daher bereits bekannt, zur Prüfung der       Sehutzeinrichtung    Druckluft in das Gehäuse  einzupumpen. Durch langsames Einblasen der  Luft wird     der    Signalschwimmer in Tätigkeit       gesetzt,    während durch ein plötzliches stoss  weises Einblasen der     Auslöseschwimmer    betä  tigt werden kann.

   Eine solche Prüfmethode    ist aber umständlich, und infolgedessen ist  vorgeschlagen worden, zusätzliche auf die  Schwimmer -der     Schutzeinrichtung    wirkende  Mittel, z. B. fernbetätigte Elektromagnete,  vorzusehen, die die Schwimmer in ihre Ar  beitslage bewegen, zum Zwecke, die Schutz  einrichtung ohne     Gasbildung    prüfen zu kön  nen.  



  Wenn zufällig die Schwimmer der Schutz  einrichtung sich aber bereits in der Arbeits  lage befinden sollten, und zwar infolge Gas  ansammlung, so versagt die zuletzt     erwähnte     Prüfvorrichtung, da dann nicht festgestellt  werden kann, ob die Schwimmer .die bei einer  Grasbildung erforderliche Schwenkbewegung  einwandfrei durchführen können. Eine in  jeder Beziehung befriedigende Kontrolle der  Schutzeinrichtung kann daher nur erfolgen,  wenn zuerst das Gas aus der Schutzeinrich  tung abgelassen wird. Gemäss der     Erfindung     wird daher die Schutzeinrichtung mit einem  fernbetätigten Ventil versehen, welches zum  Ablassen des Gases dient.

   Durch dieses fern  betätigte     Gasablassventil    kann dann zuerst die  Schutzeinrichtung entgast und anschliessend  geprüft werden, wobei es möglich ist, -das Ven  til so auszubilden, sass es auch die für -die       Prüfung    der     Sehutzeinrichtung    notwendige  Bewegung der Schwimmer in ihre Arbeitslage       bewirkt.     



  An Hand der Zeichnung sei ein     AusTüh-          rungsbeispiel    der Erfindung näher erläutert,  und zwar zeigt die     Fig.    1 im. Längsschnitt      eine Schutzeinrichtung mit     Gasablassventil.für          isolierflüssigkeitsgefüllte        elektrische    Appa  rate, wobei das Ventil in der geschlossenen  Lage dargestellt ist. In     Fig.    2, ebenfalls im  Längsschnitt, ist das Ventil nochmals gezeigt,  aber in der geöffneten Lage.  



  In den     Fig.    1 und 2 bedeutet 1 das Ge  häuse der Schutzeinrichtung und 2 deren  Deckel. Im Gehäuse selbst sind zwei     zylinder-          förmige    Schwimmer 3     und    4 vorgesehen, die  über die Hebel 5     und    6 an dem Bügel 7  schwenkbar gelagert     sind.    Der obere Schwim  mer 3 senkt sich bei einer langsamen Gasan  sammlung im Gehäuse 1 und schliesst über  eine     Quecksilberwippe    in sich bekannter Weise  einen     Signalkreis.    Bei plötzlicher Gasbildung  im Apparat infolge einer Störung senkt sieh  der     untere    Schwimmer 4 wegen der starken       Flüssigkeitsströmung,

      die eintritt, und durch  diesen Schwimmer wird dann der zu schüt  zende Apparat ausgeschaltet. Die Schutzein  richtung wird einerseits über die Rohrleitung  8 an den zu schützenden Apparat, beispiels  weise an     einen    nicht dargestellten Transfor  mator, angeschlossen und steht anderseits über  die     Rohrleitung    9     mit    dem Ausdehnungsgefäss  10 für die Isolierflüssigkeit in Verbindung.  



  Im Deckel 2 der Schutzeinrichtung ist ein  Ventil vorgesehen, um jederzeit das angesam  melte Gas ablassen zu können. Dieses Ventil  muss möglichst leichtgängig sein, aber gleich  zeitig eine gute Dichtungssicherheit aufweisen  und besteht daher aus einer Ventilführung  1.1, einer Ventilbohrung 12 mit einem Ab  schlusskolben 13, ohne Ventilsitz. Die     Auslass-          seite    des Ventils mündet in eine Kammer 14  ein, die über ein Entlüftungsrohr 15 mit dem  Ausdehnungsgefäss 10 in Verbindung steht  und daher mit Isolierflüssigkeit, z. B. Öl, ge  füllt ist. Zwischen dem     Absehlusskolben    13  und der Ventilbohrung 12 ist relativ reich  liches Spiel vorhanden, um die     Betätigung     des Ventils mit möglichst kleinem Kraftauf  wand zu gestalten.

   Die     Kapillarwirkung    in  diesem Spielraum bzw. Spalt bewirkt die Ab  dichtung des     Ventils.    Ferner durch den Tem  peraturunterschied in beiden Leitungen 9, 15  lastet auf der mit Gas     erleichterten    Säule    schwerere Isolierflüssigkeit, so dass das Mehr  gewicht dieser Säule zusammen mit der er  wähnten     Kapillarattraktion    das Gas am Aus  tritt     aus    dein geschlossenen Ventil verhindert,  trotzdem die Flüssigkeitssäule über dem Gas  kleiner ist. Auf der     Einlassseite    der Ventilboh  rung 12 ist ein Sieb 21 zum Zurückhalten  von Verunreinigungen vorgesehen.  



  In vorliegendem Falle erfolgt die Betäti  gung :des Ventils durch einen ferngesteuerten  Elektromagneten 16, dessen Anker 17 in einem  ölgefüllten Gehäuse 18 beweglich     angeordnet     ist     und    beim Ansprechen den     Abschlusskolben     13 gegen die Kraft der Schliessfeder 19 nach  unten bewegt und somit das Ventil öffnet       (Fig.    2). An Stelle eines Elektromagnetes  kann auch für die Betätigung des Ventils ein  ferngesteuerter Elektromotor verwendet wer  den, oder die Fernbetätigung kann     auch    auf  pneumatische oder hydraulische Weise erfol  gen. Schliesslich ist. es auch möglich, beispiels  weise durch direkten Kettenzug oder Hebel  werk,     Räderübersetzung    mit.

   Handrad oder  dergleichen, das Ventil rein mechanisch zu  steuern.  



  Das beschriebene     Gasablassv        entil    wird vor  teilhaft noch so ausgebildet, dass es nach er  folgter Entgasung der Schutzeinrichtung  auch gleichzeitig zur Kontrolle des richtigen       Funktionierens    der Schutzeinrichtung dienen  kann, das heisst mit dem     fernbetätigten    Ventil  wird noch eine fernbetätigte     Prüfeinrichtung     kombiniert.

   Zu diesem Zwecke ist daher am       sintern    Ende des     Abschlusskolbens    13 ein zwei  armiger Lenker 20     befestigt,    der bei der     Ab-          wärtsbewegung    des Kolbens 13 die Schwim  mer 3 und 4 mitnimmt und sie in ihre     Arbeits-    F       lage    bringt, wobei der Signal- bzw.     Auslöse-          kreis    geschlossen wird.  



  Soll nun die Betriebsbereitschaft der       Schutzeinrichtung    geprüft werden, so     wird     zunächst durch Einschalten des     Elektromagne-    9       tes    16 das Ventil geöffnet     (Fig.    2), so dass  das im Gehäuse angesammelte Gas über Kam  mer 14 und Rohrleitung 15 in das Ausdeh  nungsgefäss 10 entweichen kann. Nach erfolg  ter Entgasung wird kurzzeitig der     Elektro-    9       magnet    16 ausgeschaltet, so dass das Ventil      wieder schliesst     (Fig.    1) und die Schwimmer  3, 4 sich in ihre     oberste    Lage zurückbewegen  können.

   Beim nochmaligen Öffnen des Ventils  durch den Elektromagneten 16 werden mittels  des Lenkers 20 die beiden Schwimmer 3, 4 in  ihre Arbeitslage     bewegt    und somit festgestellt,  ob die Schutzeinrichtung richtig arbeitet.  Zwecks Kontrolle der Gaszusammensetzung ist  noch im Deckel 2 der übliche handbetätigte  Prüfhahn 22 vorgesehen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Schutzeinrichtung für in einer Isolierflüs- sigkeit arbeitende elektrische Apparate, wel che Einrichtung mindestens einen Schwimmer aufweist, der bei Gasbildung in dem zu schüt zenden Apparat geschwenkt wird und da durch die Schutzeinrichtung zum Ansprechen bringt, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzeinrichtung mit einem fernbetätigten Ventil versehen ist, welches zum Ablassen des Gases dient. UNTERANSPRÜCHE; 1. Schutzeinrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil so ausgebildet ist, dass es beim Öffnen die Schwim mer in ihre Arbeitslage bewegt. 2.
    Schutzeinrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Ablassventil aus einem federbelasteten Abschlusskolben be steht, der in eine Ventilbohrung gleitet. 3. Schutzeinrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasauslass- seite des Ventils in eine Kammer einmündet, die über ein Entlüftungsrohr mit dem Aus dehnungsgefäss des Apparates in Verbindung steht, so dass die Abdichtung des Ventils durch Isolierflüssigkeit aus dem Ausdeh nungsgefäss erfolgt. 4.
    Schutzeinrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass am untern Ende des Abschlusskolbens ein zweiarmiger Lenker befestigt ist, der die Schwimmer beim Öffnen des Gasablassventils in die Arbeitslage herunterdrückt. 5. Schutzeinrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Fernbetäti gung des Ventils mittels eines Elektromagne tes erfolgt. 6. Schutzeinrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Fernbetäti gung des Ventils auf hydraulischem Wege er folgt. 7. Schutzeinrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Fernbetäti gung des Ventils auf pneumatischem Wege erfolgt. B.
    Schutzeinrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Fernbetäti gung des Ventils auf mechanischem Wege er folgt.
CH275948D 1949-09-07 1949-09-07 Schutzeinrichtung für in einer Isolierflüssigkeit arbeitende elektrische Apparate. CH275948A (de)

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