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Drosselvorrichtung und -steuerung für Flüssigkeiten.
Die Erfindung betrifft Verbesserungen der Drosselvorrichtung und -steuerung nach dem Patent 107.087. Durch die Erfindung wird unter anderm bezweckt, die Wirkungsweise der Drossel-
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Pumpe zum Steuerhahn führende Pumpendruckleitung eingeschaltet ist. Auf diese Weise wird ausserdem bei Doppelmessgefässen der Vorteil erzielt. dass für beide Messgefässe nur ein einziges Drosselglied verwendet zu werden braucht. Da das Drosselglied überdies in die von der Pumpe zum Steuerhahn
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der Gefässe einen das Drosselglied in seine wirksame Stellung überführenden Staudruck erzeugt, sind ausserdem die mechanischen Verbindungsglieder zwischen dem Drosselglied und dem Steuerglied bei der Einrichtung nach dem Stammpatente vermieden.
Wenn nämlich der Flüssigkeitsspiegel beim Fiillen des Messgefässes die in dessen oberem Teil angeordnete Drosseleinrichtung erreicht und die Flüssigkeit mittels der Förderpumpe weiter in das Messgefäss hineingedrückt wird. so bewirkt der hiebei auftretende und auf die Oberfläche des Drosselgliedes wirkende Standruck, dass dieses in seine wirksame Stellung gebracht wird. Auf diese Weise ist auch ein Drosseln der Eintrittsöffnung des Messgefässes kurz vor dessen Vollfüllen ohne Anwendung mechanischer Gestänge möglich. so dass die Betriebssicherheit der Drosselvorrichtung und-Steuerung erhöht ist.
Bei dieser Ausführungsform kann der bisher von dem mechanischen Gestänge in Anspruch genommene Raum zur Unterbringung von Tarierkörpern zum Eichen
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Hohlraumes mit Flüssigkeit Zeit haben, durch die Drosselstelle zu entweichen.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt ein mit einer Drosselvorrichtung ausgerüstetes Doppelmessgefäss in senkrechtem Längsschnitt mit teilweiser Ansicht in schematischer Darstellung. Fig. 2 veranschaulicht einen Einzelteil der Fig. 1 in anderer Arbeitslage und Fig. 3 zeigt die neue Vorrichtung bei einem Einzelmessgefäss im senkrechten Längsschnitt.
Gemäss Fig. 1 und 2 ist die Pumpendruckleitung 1 einer Flüssigkeitszapfanlage an ein Doppelmessgefäss 2, 3 unter Zwischenschaltung eines Steuerhahnes 4 in der Weise angeschlossen. dass dieser in einer Stellung die Füllung des einen Messgefässes vermittelt, während gleichzeitig das andere Messgefäss durch die Ablaufleitung-3 entleert wird. Die in die Hälse 12 der Messgefässe 2, 3 mündenden Über-
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bindung. Nach der Erfindung ist für beide Messgefässe 2, 3 ein gemeinsames Drosselglied 9, z. B. ein mit einer Durchtrittsöffnung 10 versehenes Tellerventil, in den erweiterten Teil 18 der Leitung 1 eingebaut, an den sich oben der nach dem Hahn 4 führende Teil la der Pumpendrucldeitung anschliesst.
Auf der Spindel 19 von 9 ist ein kolbenartiges Steuerglied 73 verschiebbar, das in einer an die Leitung 1, la angeschlossenen zylindrischen Kammer 20 bewegbar ist und durch eine schwache Feder 21, die das Gewicht von 9 auszugleichen imstande ist, gegen den Bund 22 der Spindel 19 gedrückt wird. Das Steuerglied 1. 3 steht unter dem Einfluss einer Belastungsfeder 23 und des Druckes in der Leitung la. In den unteren Teil der Kammer 20 mündet eine an die Leitung 14 angeschlossene Leitung 24, die in der Tieflage von 9 durch 1. 3 gegen die Leitung 1, la abgeschlossen ist (Fig. 1),
Sobald z.
B. das Gefäss 2 gefüllt ist, entsteht beim Erreichen der Drosselstelle 16 eine Druckzunahme, durch die das Steuerglied 1. 3 unter Zusammendrücken der Feder 23 angehoben und gleichzeitig das Drosselglied 9 in seine wirksame Lage gebracht wird. Ist dies geschehen, so kann der unter Umständen bedeutende Staudruck der Pumpe sich nur noch in dem Teil 1 der Pumpendruekleitung auswirken, während der Druck in dem Leitungsteil la und in dem Gefäss 2 auf ein durch die Stärke der Feder 2. 3 gegebenes Mass beschränkt ist. Wenn nun durch die Bohrung 10 des Drosselgliedes 9 bei sehr starkem Staudruck mehr Flüssigkeit in das Gefäss 2 nachdringt, als durch die Drosselstelle 16 und die Überlaufleitung 6 abfliessen kann, wird das Steuerglied 13 unter weiterem Zusammendrücken der Feder 23
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leitung ausgeschlossen.
Die Anordnung der durch das Steuerglied 13 beim Erreichen eines bestimmten Überdruckes
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sondern mit einfachen Schwimmerventilen od. dgl. versehen sind. Bei Anlagen mit zwei oder mehreren Messgefässen wird gegenüber älteren Ausführungen dadurch eine wesentliche Vereinfachung und entsprechend Verbilligung erzielt, dass für alle Messgefässe ein gemeinsames Drosselglied Verwendung findet.
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Hahnes 4 angeschlossen. An den Eintrittsstutzen 25 des Messgefässes 2 schliesst sich eine Kammer 26 an, in welche die Leitung 1 einmündet und in der ein ringförmiger Ventilsitz 27 vorgesehen ist, gegen den sich das in dieser Kammer angeordnete und mit einer feinen Durchtrittsöffnung 10 versehene Drosselglied 9 in der Drosselstellung legt.
Das Drosselglied 9 ist mit einem kolbenförmigen Ansatz 28 versehen, der in einer durch Stege od. dgl. mit der Wand des Stutzens 25 verbundenen Hülse 29 gegen den Druck einer Feder-30 verschiebbar gelagert ist. Die gegenüber dem Innenraum von 2 abgeschlossene Hülse 29 ist mittels einer Leitung 31 mit der Aussenluft oder z. B. mit der Überlaufleitung 14 des Messgefässes verbunden. An das obere, sich halsförmig verjüngende Ende des Messgefässes 2 schliesst sich eine mit einer Strichmarke 32 versehene Haube 12 aus Glas an, die das Messgefäss nach oben luftdicht abschliesst. In die Haube 12 ragt das innere Ende der Überlaufleitung 14 hinein, das z. B. durch den 12 mit 2 verbindenden Flansch 33 hindurchgeführt ist.
Der in 12 hineinragende, U-förmige Teil von 14 besteht aus einem aufsteigenden Schenkel 34 und dem sich daran anschliessenden, nach unten gerichteten und sich
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von 14 verbunden. Die Strichmarke 32 ist an der Haube 12 in der Höhe der einander gegenüberliegenden Öffnungen 39, 40 vorgesehen.
Auf der Führungshülse 29 ist ein Zapfen 47 zur auswechselbaren Befestigung von Tarierverdrängern 42 angeordnet.
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Schliessen von 36 und beim Weiterfördern der Flüssigkeit bis zur vollständigen Füllung des Messraumes entstehende Staudruck hebt, da der Raum im Innern der Hülse 29 drucldos ist. indem er die verhältnismässig schwache Feder 30 überwindet, das Drosselglied 9 an, so dass es auf der ringförmigen Sitzfläche 27 aufliegt, wodurch die weitere Staudruckzunahme auf die Kammer 26 und die Leitung 1 beschränkt wird. Diese sich der Förderpumpe mitteilende Staudruckzunahme lässt den die Anlage Bedienende erkennen, dass der Messraum des Gefässes fast gefüllt ist.
Beim Nachpumpen kann nur wenig Flüssigkeit durch die Öffnung 10 des Drosselgliedes 9 hindurch in das Innere von 2 gelangen, so dass die in der Flüssigkeit etwa eingeschlossenen Gasblasen Zeit
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haben, in den Innenraum der Haube 12, bzw. den Stutzen 35 aufzusteigen, bevor die durch die Öffnung 10 hindurch in das Messgefäss gedrückte Flüssigkeit allmählich die in dem Innenraum der Haube 12 unterhalb der Strich marke. 32 befindliche Luft durch die Öffnungen 39 und 40 hindurch in die Überlaufleitung 14 gedrängt hat.
Sobald sich der Flüssigkeitsspiegel in die durch die Strichmarke 32 gebildete Ebene eingestellt hat, sind sämtliche in der Zapfflüssigkeit enthaltenen Gasblasen ausgeschieden, so dass der gesamte als Messraum dienende Hohlraum des Messgefässes 2 und der Haube 12 ausschliesslich mit Flüssigkeit angefüllt ist. Zum Abzapfen der Flüssigkeit wird der Hahn 4 umgelegt. Hiebei bewirkt der auf dem Drosselglied 9 lastende Flüssigkeitsdruek, zusammen mit der Kraft der Feder 30 ein Niederdrücken von 9, so dass die Flüssigkeit ungehindert ablaufen kann. Die Kugel 38 fällt wieder auf die Stifte. 38' zurÜck, so dass die zum raschen Ablauf erforderliche Luft aus 14 durch die Öffnung 36 ungehindert in das Innere von 2 eintreten kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Drosselvorriehtung und -steuerung für Flüssigkeiten nach Patent Nr. 107087, insbesondere für Doppelmessgefässe, dadurch gekennzeichnet, dass das DrosseJglied in die von der Pumpe zum Steuerhahn (4) führende Druckleitung (1, la) eingeschaltet ist und von einer im Oberteil des Messgefässes bzw. der Messgefässe angeordneten Drosseleinrichtung gesteuert wird, welche kurz vor dem Vollfüllen des Gefässes bzw. eines der Gefässe einen das Drosselglied in seine wirksame Stellung überführenden Staudruck erzeugt.