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Espressomaschine
Die Erfindung betrifft eine Espressomaschine mit einem Heisswasserbehälter, in dem eine mit dem Brühkopf od. dgl. in Verbindung stehende Kammer angeordnet ist, welche mit dem Heisswasserbehälter verbunden werden kann und eine Einrichtung zur Erzeugung eines nach Lösen der Verbindung mit dem Heisswasserbehälter wirksam werdenden Druckes aufweist.
Es ist bereits vorgeschlagen worden (USA-Patentschrift Nr. 2, 392, 452), bei Espressomaschinen eine Druckkammer innerhalb eines Wasservorratsbehälters anzuordnen, welche mit dem Brühkopf in Verbindung steht. Bei diesen bekannten Maschinen muss der Druck in der Kammer durch Niedergehen eines federbelasteten Kolbens erzeugt werden, demzufolge die bekannte Maschine nur durch Handbetätigung be- trieben werden kann.
Weiters ist es bereits bekannt (s. die deutsche Patentschrift Nr. 440599), den Brühkopf von Espressomaschinen über einen Dreiweghahn wahlweise mit einem Heisswasserkessei oder einem Druckluftkessel zu verbinden. Die USA- Patentschrift Nr. Re 22,879 beschreibt eine elektromagnetische Steuerung eines Dreiweghahnes von Espressomaschinen.
Die vorliegende Erfindung bringt gegenüber dem Bekannten eine Espressomaschine der eingangs angegebenen Art, bei welcher erfindungsgemäss die Kammer wahlweise mit einer Druckgas- (z. B. Druckluft) oder einer Entlüftungsleitung verbindbar ist. Dadurch fällt die Handbetätigung eines Kolbens weg und es wird eine weitgehende Automatisierung des Arbeitsvorganges erzielt.
Weitere Merkmale der Erfindung werden an Hand der Zeichnung erläutert, in welcher ein Ausfüh- rungsbeispiel der erfindungsgemässen Espressomaschine dargestellt ist. Hiebei zeigen in schematischer Darstellung Fig. 1 einen Querschnitt durch die Espressomaschine und Fig. 2 das Schaltschema des Steuermechanismus.
Mit 1 ist der Heisswasserbehälter bezeichnet, in welchem niveaugeregelt 94-96 C heisses Wasser enthalten ist, in das Druckkammern 3 ; 4 getaucht sind. Hiebei entspricht der Rauminhalt der Druckkammer 3 der Flüssigkeitsmenge für eine grosse und der Rauminhalt der Druckkammer 4 der Flüssigkeitsmenge für eine kleine Tasse Kaffee. Im Boden der Druckkammern sind Ventile 22,23 vorgesehen, welche sich beim Absinken des Druckes in den Kammern unter dem Druck im Heisswasserbehälter selbsttätig öffnen. Eine zu dem Brühfilter 10 führende Leitung 14ist an dem in den Heisswasserbehälter 1 führenden Ende gegabelt und taucht mit je einem, je eiarückschlagventil 8 bzw. 9 aufweisenden Zweig in eine Kammer 3 bzw. 4, wobei die Zweige bis in die Nähe des Bodens der Kammern reichen.
Jede der Druckkammern 3, 4 ist mit einer Leitung 12 bzw. 13 verbunden, welche zu einem Dreiwegventil 6 bzw. 7 führt, das die Leitung 12 bzw. 13 wahlweise mit der Aussenluft oder über die Leitung 2 mit einem Druckgasbehälter, beispielsweise einem Druckluftbehälter verbindet.
Die elektromagnetisch betätigten Dreiwegventile 6,7 werden von Relais 17, 18 gesteuert, die über die Tastschalter 15 bzw. 16 mit der Stromzufuhr verbunden sind. In den Haltestromkreis der Relais 17, 18 ist ein Relais 19 mit Ansprechverzögerung eingebaut, welches auf die Zeit des Brühvorganges abgestimmt ist und nach dieser Zeit den Haltestromkreis unterbricht.
Schliesslich seien noch Kontrollampen 20,21 erwähnt, welche immer dann aufleuchten, wenn die
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Ventile 6 bzw. 7 die Verbindung der Leitung 12 bzw. 13 mit der Druckgasleitung 2 herstellen. 5 ist die Zuleitung des Kaltwassers zum Heisswasserbehälter, in die ein von einem Schwimmer od. dgl. gesteuertes Absperrventil eingebaut ist. Mit 11 ist ein Druckmesser bezeichnet.
Die erfindungsgemässe Espressomaschine arbeitet in folgender Weise :
Wenn die Druckkammern 3,4 drucklos sind, hebt das Wasser im Behälter 1 die Ventile 22,23 und füllt die Kammern bis zum vorgesehenen Niveau. Hiebei entweicht die verdrängte Luft über die Leitungen 12, 13 und die Dreiwegventile 6, 7 ins Freie. Wie bereits erwähnt, ist durch das Volumen der Druckkammern 3,4 das heisse Wasser portioniert. Bei Betätigung der Tastschalter 15 oder 16 spricht das Relais 17 oder 18 an und betätigt das Dreiwegventil 6 oder 7, so dass dieses die Öffnung ins Freie schliesst und den Einlass zur Druckleitung 2 öffnet. Gleichzeitig wird auch das Verzögerungsrelais 19 betätigt, welches den Haltestromkreis für das Relais 17 bzw. 18 nach der für den Brühvorgang vorgesehenen Zeit unterbricht.
Die Druckluft dringt, je nach Wahl des Tastschalters 15 oder 16 in die Kammer 3 oder 4 ein, erhöht darin den Druck und schliesst damit das als Rückschlagventil wirkende Ansaugventil 22 bzw.
2a. Das in der Druckkammer befindliche Heisswasser wird über das Rückschlagventil 8 bzw. 9 und über die Leitung 14 in das Brühfilter 10 und durch das im Sieb befindliche Kaffeepulver gepresst. Wenn die Ansprechzeit für das Reiais 19 abgelaufen ist, fällt das Relais 17 bzw. 18 ab, das Ventil 6 bzw. 7 schliesst die Druckgasleitung 2 ab und öffnet den Auslass ins Freie. Das Rückschlagventil 8 bzw. 9 schliesst sich gleichfalls und die in der Kammer befindliche Druckluft entweicht über die Leitung 12 bzw. 13. Das Ansaugventil 22 bzw. 23 öffnet sich und die Kammer 3 bzw. 4 füllt sich für den nächsten Aufguss.
Die hinter dem Rückschlagventil 8 bzw. 9 befindliche Druckluft, welche sich noch in der Leitung 14 bzw. in dem Brühfilter 10 befindet, entweicht über den Sud, nimmt die restliche Feuchtigkeit mit und trocknet ihn. Sobald der Druckmesser 11 keinen Druck mehr anzeigt, ist der Kaffee fertig und die Maschine ist für den nächsten Kaffee betriebsbereit.
PATHNTANSPRÜCHE*
1. Espressomaschine mit einem Heisswasserbehälter, in dem eine mit dem Brühkopf od. dgl. in Verbindung stehende Kammer angeordnet ist, welche mit dem Heisswasserbehälter verbunden werden kann und eine Einrichtung zur Erzeugung eines nach Lösen der Verbindung mit dem Heisswasserbehälter wirksam werdenden Druckes aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer wahlweise mit einer Druckgas- (z. B. Druckluft) oder einer Entlüftungsleitung verbindbar ist.