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Espressomaschine Gegenstand der Erfindung ist die weitere Ausbildung der Espressomaschine nach dem Patent Nr. 202728, die einen Heisswasserbehälter aufweist, in dem eine mit dem Brühkopf od. dgl. in Verbindung stehende
Kammer angeordnet ist, welche mit dem Heisswasserbehälter verbunden werden kann und eine Einrichtung zur Erzeugung eines nach Lösen der Verbindung mit dem Heisswasserbehälter wirksam werdenden Druckes aufweist, wobei die Kammer über ein elektromagnetisch betätigtes Dreiwegventil wahlweise mit einer
Druckgas- (z. B. Druckluft-) Leitung oder einer Entlüftungsleitung verbindbar ist, weiches Ventil von einem selbsthaltenden Relais gesteuert ist.
Bei der Maschine nach dem Stammpatent war der Nachteil vorhanden, dass das Relais zur Erzielung eines ökonomischen Betriebes einerseits und um zu erreichen, dass die ganze für jeweils eine Tasse vorgesehene Wassermengeinder vorgesehenen Zeit durch das Kaffeepulver hindurchging, für jede Änderung in der Feinheit des Kaffeepulvers neu eingestellt werden musste. Es musste also eine kürzere Zeit am Relais eingestellt werden-u. zw. war diese durch Versuche zu bestimmen - wenn ein gröber gemahlenes Pulver zur Verwendung kam und eine längere Zeit bei fein gemahlenem Kaffeepulve, da das Waver durch feinere Mahlungen langsamer hindurchgeht als durch grob gemahlenes Pulver.
Da diese Einstellarbeit insbesondere beim Bezug von Kaffeepulver von verschiedenen Firmen öfters vorzunehmen war, ergab sich ein häufiger Ausfall der Maschine, wenn diese für die Feststellung der richtigen Zeiteinstel- lung am Zeitrelais nur zur Probe betrieben wurde ; abgesehen davon entstand durch diesen Probebetrieb auch ein gewisser Verlust an Kaffeepulver.
Zur Vermeidung dieses Nachteils wird gemäss der Erfindung vorgeschlagen, bei einer Espressomaschine der eingangs angegebenen Art im Brühfilter eine über eine Leitung mit dem Selbsthaltekontakt des die Ventile steuernden Relais verbundene Elektrode anzuordnen, welche gegenüber der mit Masse verbundenen Wandung des Brühfilters isoliert ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Espressomaschine dargestellt.
Hiebei zeigen in schematischer Darstellung Fig. 1 einen Querschnitt durch die Espressomaschine und Fig. 2 das Schaltschema des Steuermechanismus.
In dem Heisswasserbehälter l ist niveaugeregelt 94-96 C heisses Wasser enthalten, in das Druckkammern 3, 4 getaucht sind. Hiebei entspricht der Rauminhalt der Druckkammer 3 der Flüssigkeitsmenge für eine grosse und der Rauminhalt der Druckkammer 4 der Flüssigkeitsmenge für eine kleine Tasse Kaffee. Im Boden der Druckkammern sind Ventile 22,23 vorgesehen, welche sich beim Absinken des Druckes in den Kammern unter dem Druck im Heisswasserbehälter selbsttätig öffnen. Eine zu dem Brühfilter 10 führende Leitung 14 ist an dem in den Heisswasserbehälter 1 führenden Ende gegabelt und taucht mit je einem ein Rückschlagventil 8 bzw. 9 aufweisenden Zweig in die Kammer 3 bzw. 4, wobei die Zweige bis in die Nähe des Bodens der Kammern reichen.
Jede der Druckkammern 3,4 ist mit einer Leitung 12 bzw. 13 verbunden, welche zu einem Dreiwegventil 6 bzw. 7 führt, das die Leitung 12 bzw. 13 wahlweise mit der Aussenluft oder über die Leitung 2 mit einem Druckgasbehälter, beispielsweise einem Druckluftbehälter verbindet.
Die elektromagnetisch betätigten Dreiwegventile 6,7 mit den Wicklungen 6', 7'werden von Relais 17,18 gesteuert, die über die Tastschalter 15 bzw. 16 mit der Stromzufuhr verbunden sind.
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SchliesslichsindnochKontrollampen20, 21 vorgesehen, welche immer dann aufleuchten, wenn die
Ventile 6 bzw. 7 die Verbindung der Leitung 12 bzw. 13 mit der Druckgasleitung 2 herstellen. 5 ist die Zuleitung des Kaltwassers zum Heisswasserbehälter, in die ein von einem Schwimmer od. dgl. gesteuertes Absperrventil eingebaut ist. Mit 11 ist ein Druckmesser bezeichnet.
Die Selbsthaltekontakte der beiden Relais 17 und 18 sind mit 17', 17"bzw. 18', 18"bezeichnet.
Die Kontakte 17"und 18"sind jeweils mit der Erregerwicklung des zugehörigen Relais verbunden, während die andern Kontakte 17'und 18'untereinander in Verbindung stehen. Im BrUhfilter 10 ist eine von diesem isolierte Elektrode 24 angeordnet, die über eine Leitung 25 mit den beiden Selbsthaltekontakten 17'und 18'verbunden ist. Das Brühfilter ist, so wie die übrigen Teile der Espressomaschine, an Masse gelegt und bildet auf diese Weise die andere Elektrode gegenüber der Elektrode 24.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemässen Maschine ist folgende :
Wenn die Druckkammern 3, 4 drucklos sind, hebt das Wasser im Behälter 1 die Ventile 22, 23 und füllt die Kammern bis zum vorgesehenen Niveau. Hiebei entweicht die verdrängte Luft über die Leitungen 12,13 und die Dreiwegventile 6,7 ins Freie. Wie bereits erwähnt, ist durch das Volumen der Druckkammem3, 4dasheisse Wasser portioniert. Bei Betätigung des Tastschalters 15 oder 16 spricht das Relais 17 oder 18 an und betätigt das Dreiwegventil 6 oder 7, so dass dieses die Öffnung ins Freie schliesst und den Einlass zur Druckleitung 2 öffnet. Die Druckluft dringt, je nach Wahl des Tastschalters 15 oder 16, in die Kammer3oder4ein, erhöht darin den Druck und schliesst damit das als Rückschlagventil wirkende Ansaugventil 22 bzw. 23.
Das in der Druckkammer befindliche Heisswasser wird über das Rückschlagventil 8 bzw. 9 und über die Leitung 14 in das Brühfilter 10 und durch den im Sieb befindlichen Kaffee gepresst. Sowie Wasser in das BrUhfilter 10 eingedrungen ist, bildet es eine elektrische Verbindung zwischen der Elektrode 24 und der metallischen Wandung des Brühfilters 10. Der geringe Strom, der über diese Verbindung fliesst und. wie der Fig. 2 zu entnehmen ist, auch durch die Wicklungen der Relais 17 bzw. 18 hindurchgeht, genügt, um diese Relais angezogen zu halten. In diesem Augenblick kann also die entsprechende Taste 15 bzw. 16 losgelassen werden. Die Verbindung über das Wasser zwischender Elektrode 24unddemBrühfilter 10 bleibt nun solange aufrecht. als Wasser im Brühfilter 10 vorhanden ist.
Sowie alles Wasser aus der zugehörigen Druckkammer durch das Brühfilter (und durch das Kaffeepulver) hindurchgegangen ist. wird die Verbindung zwischen der Elektrode 24 und der Wandung des Brühfilters unterbrochenunddamitauch der Stromkreis über die Erregerwicklung der Relais 17 bzw. 18 ; das jeweils erregt gewesene Relais fällt damit ab und es treten kaum nennenswerte Mengen von Druckluft durch das Kaffeepulver hindurch. Anderseits ist es keinesfalls möglich, wie dies bei der Maschine nach dem Pa- tent Nr. 202728 bei unrichtiger Einstellung des Zeitrelais vorkommen konnte, dass das Zeitrelais abschaltete, bevor die ganze Wassermenge durch das Kaffeepulver hindurchgegangen war.