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Einrichtung für Bundfunkempfänger zur Verhinderung von Übersteuerungen.
Bei Geräten mit mehrfacher Hochfrequenzverstärkung, wie sie für jeden guten Fernempfänger notwendig ist, ist die Verstärkung sehr hoch, so dass kleine Empfangsenergien ausreichen, um die grösstmögliche Aussteuerung der Endröhre zu erreichen. In der Nähe des Ortssenders ist aber die Empfangsenergie so gross, dass bei der grossen Hochfrequenzverstärkung die Endröhre stark übersteuert wird. Mittel, um diese Übersteuerung zu beseitigen, sind :
1. Verringerung der Lautstärke durch Unterheizen der ersten Hochfrequenzröhre (bzw.-röhren) oder durch Veränderung der Gittervorspannung für die Hochfrequenzverstärkerröhre (bzw.-röhren) zwecks Verlegung des Arbeitspunktes in ein negatives Gitterspannungsgebiet geringerer Steilheit der Kennlinie oder in das Gebiet positiver Gitterspannung zur Erzielung einer Dämpfung durch den Gitterstrom.
2. Verringerung der auf den ersten Kreis übertragenen Energie.
Das kann erreicht werden, indem man die Antennenkopplung loser macht. Da wohl theoretisch, aber nie praktisch die Antennenkopplung bis auf Null gebracht werden kann, ist dieses Mittel in der Nähe starker Sender nicht immer wirksam genug, um eine Übersteuerung zu vermeiden.
Die Erfindung betrifft nun eine Einrichtung, bei der durch kombinierte Anwendung dieser an sich bekannten Mittel in bestimmter Reihenfolge in ebenso einfacher wie sicherer Weise eine Übersteuerung vermieden wird. Die Einrichtung besteht darin, dass Antennenkoppler und Lautstärkenregler (Heizwiderstand, Potentiometer) derart ausgeführt und miteinander mechanisch gekuppelt sind, dass zuerst die Antennenkopplung ganz lose gemacht und dann bei gleichbleibender losester Kopplung die erste Röhre unterheizt bzw. ihr eine andere Vorspannung gegeben wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Ansicht der Einrichtung von unten.
Das drehbare System ades Antennenkopplungskondensators b ist mittels der Achse c mit dem drehbaren Widerstandssockel d mechanisch gekuppelt. Das Einstellrad e ist durch Schrauben f, f'mit
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Das feststehende System n und das drehbare System ades Antenncnkopplungskondensators b sind als Quadranten ausgeführt. Die Bewegung des drehbaren Systems a wird nach beiden Richtungen durch einen Anschlagstift o begrenzt.
Die Antennenkopplung ist am festesten, wenn die beiden Plattensysteme a, n einander gegenüberstehen. Bei Drehung des Einstellrades e in der angegebenen Pfeilrichtung wird die Antennenkopplung immer loser. Nach einer Drehung um annähernd 90 ist die Kopplung ganz lose. Die Kontaktfeder m
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knopfes wird dann Widerstand in den Heizstromkreis eingeschaltet. Je weiter das Einstellrad e im Uhrzeigersinne gedreht wird, um so mehr Widerstand wird in den Stromkreis eingeschaltet und dadurch die erste Röhre des Empfängers immer mehr unterheizt. Während dieser Schwächung der Röhrenheizung
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Heizung der ersten Röhre. Nach Eintritt der normalen Heizung wird dann bei Weiterdrehung die Antennenkopplung wieder fester.
An Stelle des Heizwiderstandes kann selbstverständlich auch ein Potentiometer Verwendung finden, welches dann die Vorspannung der ersten Röhre verändert. Fernerhin braucht auch der Widerstand nicht unbedingt eine Kontaktschiene aufzuweisen ; es genügt auch, wenn für den Teil des Widerstandes, wo keine Veränderung der Heizung stattfinden soll, die vorhandenen Widerstandswindungen kurzgeschlossen werden.