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Die Erfindung bezieht sich auf die chemische Reinigung, einschliesslich der Wollieinigung mit Hilfe von Lösungsmitteln und betrifft ein Verfahren, um das verunreinigte Lösungsmittel in den Waschmaschinen zu klären und wasserfrei zu machen.
Bisher wurde das für diesen Zweck verwendete Lösungsmittel auf verschiedene Weise geklärt und entwässert, z. B. durch Filtration, durch Verwendung von Zentrifugalabscheidern, Zersetzung oder Ausfällung mittels verschiedener chemischer Reagentien. Proben haben aber gezeigt, dass in keinem dieser Fälle der Abfluss tatsächlich vollkommen frei von Feuchtigkeit und Fremdkörpern ist. Z. B. haben Versuche mit Zentrifugalabscheidern erwiesen, dass nicht alle suspendierten Verunreinigungen und die
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entsteht, dass sich die in den zu reinigenden Gegenständen enthaltene Feuchtigkeit mit einem Bruchteil der frei werdenden Seifen und Öle emulgiert, in manchen Fällen auch mit der für chemische Reinigung verwendeten Seife.
Dieser Rückstand hält fein verteilte Feststoffe in kolloidalem Zustande fest und es ist unmöglich, diese durch mechanische Mittel zu beseitigen.
Man hat bei einem Verfahren zur Beseitigung ölhältiger Druckfarben aus Stoffen mittels eines Lösungsmittels, z. B. Benzin, bereits vorgeschlagen, das verunreinigte Lösungsmittel in einen Behälter zu leiten, in welchem es mit einer Substanz, wie Ton, Infusorienerde, Kohle od. dgl. behandelt wird. Das Lösungsmittel wird hierauf durch eine Filterpresse geschickt und das Filtrat in einen Destillationsbehälter übergeleitet, wo es verdampft und das schwere 01 im Lösungsmittel gewonnen wird, während das Lösungsmittel selbst kondensiert und zu einem Vorratsbehälter geleitet wird.
Auch wurde der Vorschlag erstattet, das Lösungsmittel vom Waschgefäss abzuziehen, es durch ein Filter zu leiten und wieder in das Gefäss zurückzuführen. Dieser Vorschlag ist praktisch nicht ausführbar, weil sonst ein Filterhilfsmittel der gewöhnliehen bekannten Alt verwendet werden würde, - wiewohl die Zugabe eines Filterhilfsmittels in dem erwähnten Vorsehlag überhaupt nicht vorgesehen ist,-das Filter, wie eingangs bemerkt, durch den gelatinösen Rückstand in aller kÜrzester Zeit verstopft sein würde.
Es wurde nun gefunden, dass, wenn bei einem chemischen Reinigungsverfahren das verunreinigte
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Gewicht, welche Kieselerde später als Filterhilfsmittel bezeichnet werden soll, behandelt und das die Teilchen dieses Filterhilfsmittels in Suspension enthaltende Lösungsmittel zu einem Filter geschickt wird, das Filtrat im Wesen frei von Feuchtigkeit und Fremdstoffen ist und zur Waschmaschine in einem kontinuierlichen Kreislauf zurückgeführt werden kann.
Weiters kann die Geschwindigkeit, mit welcher das Lösungsmittel durch die Waschmaschine hindurchgeht, soweit erhöht werden, dass alle 5 Minuten ein Badwechsel eintritt, d. h. eine Menge Lösungsmittel, welche gleich ist dem Volumen des Bades, wird
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keit verwendet werden, welche sich bei Mischung mit dem Lösungsmittel und Stehenlassen weder dissoziieren noch ablagern.
Bei Wiedereintritt in die Waschmaschine ist das Lösungsmittel dann im Wesen von allen Unreinigkeiten frei und in einem annähernd gleichen Zustande, in welchem es beim Beginn des Waschens in die Maschine eintritt, mit der Ausnahme, dass lösliche Stoffe, die aus der Ware während des Reinigungsvorganges herausgezogen oder während des Reinigens zugesetzt wurden, in Lösung bleiben. Die Lösung aus dem Lösungsmittel und der Seife kann wiederholt und so lange für folgende Waschvorgänge verwendet werden, als nicht zu viel lösliche Stoffe darin enthalten sind, in welchem Falle sodann eine Destillation oder gleichwirkende Behandlung notwendig wird. Die Fettsäuren der Seifen können gewonnen, geläutert und wieder, bzw. auch für andere Zwecke, verwendet werden.
Die gemäss der Erfindung zu verwendende Filterpresse soll durch einen oder mehrere Pumpen derart beschickt werden, dass in der Waschmaschine eine konstante Durchflussgeschwindigkeit herrscht ; dort, wo eine Anzahl von Waschmaschinen in Verwendung steht, sollen Einrichtungen getroffen sein, dass durch jede derselben ein im Wesen konstanter Durchfluss besteht. Die Filterpresse soll so bemessen sein, dass der Druck erst dann zu einer, eine Reinigung nötigenden Höhe ansteigt, wenn eine entsprechend grosse Anzahl von Wäschen vor sich gegangen ist. Das in dem Filterkuchen zurückbleibende Lösungsmittel kann durch Ausblasen mit Luft oder einem geeigneten Dampf oder Gas ans diesem entfernt werden.
In grösseren Anlagen, wo eine Anzahl von Filterpressen in Betrieb steht, kann der Presskuchen rasch ausgeblasen oder ausgewaschen und von der Hauptpresse herausgenommen, aufgemischt und einer andern Presse für eine endgültige Trocknung zugeführt werden, damit die Hauptpresse nur eine minimale Zeitspanne ausser Betrieb stehen muss. In solchen Fällen können für die Hauptpresse selbst entleerende Pressen verwendet werden, doch sind im allgemeinen Filterpressen aller beliebigen Typen gebrauchfähig.
Am Schluss des Behandlungsverfahrens ist gemäss der vorliegenden Erfindung die verunreinigte Lösungsmittelseifenlösung, welche aus der Waschmaschine abgezogen wurde, vollständig wasserfrei und auch frei von allen kolloidalen Suspensionen. Die'zur Behandlung notwendige Zeit kann, je nach der Menge und der Qualität der Filterhilfsmittel, der verwendeten Reagentien und der Leistungsfähigkeit der verwendeten Filterpressen, zwischen 10 und 30 Minuten sehwanken. Da jeder Reinigungsvorgarg in kiirzerer Zeit vollendet sein kann und da die gleiche Lösung aus Seife und Lösungsmittel weitaus öfter verwendbar ist, wird eine grosse Ersparnis sowohl am Lösungsmittel als auch an Seife erzielt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Klären und Entwässern des verunreinigten, in Waschmaschinen für chemische Reinigung verwendeten Lösungsmittels unter Zusatz eines absorbieren wirkenden Filterhilfsmittels und Filtration, dadurch gekennzeichnet, dass das verunreinigte Lösungsmittel mit fein verteilter poröser, zelliger Kieselerde von einem niedrigen, 0'2 nicht übersteigenden spezifischen Gewicht behandelt und samt den darin suspendierten Kieselerdeteilchen in stetigem Kreislauf zu einem Filter geführt und das gefilterte Lösungsmittel in die Waschmaschine riickgeleitet wird, vorzugsweise mit solcher Geschwindigkeit, dass während einer Wäsche die Menge an verwendeten Lösungsmitteln wiederholt die Maschine passiert.