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Zwischenlage für das Fertigschlagen von edlem und unedlem Blattmetall.
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Blattmetall, welche aus Pergamentpapier bezw. einem Papierstoffe ähnlicher Struktur besteht und gegenüber den bisher üblichen Zwischenlagen, den sogenannten Goldschlägerhäutchen, wesentliche Vorteile aufweist.
Die aus dem Darm des Rindes hergestellten Goldschlägerhäutchen sind auf eine gewisse Maximalgrösse (15 : 15 cm) beschränkt und gestatten daher auch nicht die Herstellung von Metallblättern grösseren Formats. Sodann liefern Goldschlägerhäutchen nicht von vornherein ein vollkommenes Produkt. Beim Schlagen von edlem Metall ist dies erst nach mehrwöchigem Gebrauch der Fall, während Goldschlägerhäutchen, um für das Schlagen von unedlem Metall verwendbar zu sein, vorher zwei bis drei Jahre für das Schlagen von echtem Gold bezw. ein Jahr für das Schlagen von echtem Silber gebraucht sein müssen.
Aber auch dann noch liefern sie in den ersten Wochen ihrer Anwendung unbrauchbares Ausschussmetall, bis sie allmählich die zur Herstellung von ll1attmetall erforderlichen Eigenschaften annehmen. Trotzdem ist es ausgeschlossen, mittelst Goldschlägerhäutchen als Zwischenlagen ein vollkommen homogenes Blattmetall zu erhalten. Endlich nimmt die Streckbarkeit des Metalles zwischen Goldschlägerhäutchen bei wachsendem Zinkgehalt derart ab, dass Legierungen mit hohem Zinkgohalt sich nur mühsam zu wesentlich kleineren
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Formen, in denen die teuersten und kleinsten Goldschlägerhäutchen \on ausgesuchter Qualität zur Verwendung kommen.
Durch langjährige systematische Versuche wurden diejenigen Eigenschaften festgestellt, welche Zwischenlagc besitzen muss, um von den Mängeln der Goldschlägerhäutchen frei zu sein und es wurde gefunden, dass grosse Dünne, vollkommenste Homogenität, durchaus gleichmässige Stärke, möglichste Glätte, trockener Glanz und möglichst geringe Dehnbarkeit bei grosser Schmiegsamkcit im wesentlichen die erforderlichen Eigenschaften sind. Diese Eigenschaften linden sich in hohem Masse bei dem sogenannten Pergamynpapier vereinigt vor und sind auf seine Ilerstellungsweise zurückzuführen.
Infolgedessen wird bei vorliegender Erfindung Pergamynpapier bezw. ein Papierstoff von ähnlicher Struktur zum erstenmale als Zwischenlage beim Schlagen von unedlem Blattmotall in Anwendung gebracht.
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Zur Fabrikation eignet sich nur als Stoff Sulfitcellulose. Dieser muss schon beim Kochen für die Pergamynfabrikation entsprechend vorbereitet werden. Abweichend \on sonstigen in der Papierfabrikation üblichen Verfahren wird der Stoff dann einem sehr langsamen Mahlvorfahren unterworfen, bis derselbe ein gelatinöses Aussehen annimmt.
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grosser vorsieht durch eine dazu gebaute Papiermaschine hindurchgeführt ist, muss-das erzeugte Papier mit grosser Vorsicht langsam getrocknet werden.
Alsdann wird das Papier mittelst maschineller Vorrichtungen angefeuchtet und passiert eine grosse Zahl geheizter Walzen eines grossen Satinierkalanders unter besonders hohem Druck, damit die grösste Glätte und Feinheit (Transparenz) erzielt wird. Das auf diese Weise hergestellte Papier
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setzung, bat absolut gleichmässige Struktur der Oberfläche, besitzt hohen Glanz, vollste Trockenheit, ist äusserst schmiegsam und, widerstandsfähig gegen hohen Druck, wie dieser beim Schlagen desdtalles stattfinde Dabei ist das Papier vollständig fettdicht und transparent und vereinigt alle Eigenschaften,
welche als Voraussetzung für eine geeignete Zwischenlage zum Fertigschlagen von Blattmetall als erforderlich erachtet worden.
Gegenüber dem Goldschlägerhäutchen weist die neue Zwischenlage die folgenden technischen Vorzüge auf :
Erstens lässt sich mittelst derselben Blattmetall in jedem gewünschten Format herstellen und zwar Blattmetall jeder Legierung und von noch so hohem Zinkgehalt mit derselben Leichtigkeit und bei derselben Qualität der Zwischenlage.
Zweitens eigenet sie sich wegen ihrer ausserordentlichen Widerstandsfähigkeit ebenso gut für das mechanische Schlagvorfahren, bei dem das Goldschlägerhäutchen leidet, wie für den Handbetrieb.
Drittens liefert die neue Zwischenlage ein durchaus homogenes Produkt von beliebiger Dünne, aber grosser Dichte und von nahezu vollkommener Fohlerlosigkeit.
Viertens kann sie von vornherein benutzt werden und liefert bereits bei der ersten Benutzung ein vollkommenes Produkt.
In wirtschaftlicher Hinsicht endlich besitzt die neue Zwischenlage den Vorzug der ganz unvergleichlichen Billigkeit gegenüber den ganz ausserordentlich teueren Goldschlägerhäutchen.
Für das Schlagen von echtem Gold und Silber empfiehlt es sich, die neue
Zwischenlage mit einem geeigneten pulverisierten Material z. B. Fasergips, einzustäuben, während beim Schlagen von unedlem Metall mit hohem Zinkgehalt die Wirkung der
Zwischenlage wesentlich verbessert wird, wenn man ihre Oberfläche durch Präparierung noch mehr glättet. Geeignete Stoffe zur Präparierung der Oberfläche für diesen Zweck sind namentlich Gelatine, Glycerin, Leim, Stärke sowie die sonstigen bekannten Stoffe, mit denen man Goldschlägerhäutchen präpariert.