AT111468B - Einschmelzverbindung von oxydierbarem Metall und Glas. - Google Patents

Einschmelzverbindung von oxydierbarem Metall und Glas.

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AT111468B
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    Einschmelzverbindung   von oxydierbarem Metall und Glas. 



   Die bekannten Einschmelzverbindungen von Metall und Glas bei Vakuumröhren. die insbesondere zum Einschmelzen der hohlzylindrischen Elektroden von Röntgenröhren verwendet werden, werden in neuerer Zeit zur Vermeidung der kostspieligen Platineinschmelzungen unter Verwendung von Kupfer durchgeführt, das sieh in sehr heisser Flamme unter reduzierenden Bedingungen mit dem Glase vakuumdicht verschmelzen lässt. Der niedrige Schmelzpunkt des Kupfers bedingt, dass derartige   Kupferein-   schmelzverbindungen mit grösster Sorgfalt und nur von geübter Hand ausgeführt werden müssen. Sie zeigen also den Nachteil, dass sie maschinell nicht ausführbar sind. 



   Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass sich Einschmelzverbindungen von oxydierbarem Metall und Glas ohne praktische Schwierigkeiten und auch maschinell einwandfrei herstellen lassen, wenn der einzuschmelzende   l\1etallkörper,   der z. B. aus Eisen, Kupfer. Molybdän usw. oder aus Legierungen besteht, an seinem Einschmelzteil mit einem dünnen Überzuge aus Aluminium versehen ist. Die Wirkung eines solchen Aluminiumüberzuges ist offenbar darauf   zurückzuführen,   dass die dünne Aluminiumschicht eine Oxydation des oxydierbaren Metallkörpers an der Einschmelzstelle bei der Erhitzung auf die zum Einschmelzen erforderliche Temperatur verhütet.

   Bei der Erhitzung des mit dem dünnen Aluminium- überzuge versehenen Einschmelzteiles des oxydierbaren Metallkörpers bildet sich an der Einschmelzstelle eine oberflächliche Legierung mit dem Einschmelzmetall und dem Aluminium, die bis zu einem gewissen Grade unter der Einwirkung der Hitze oxydiert. Da nun der Schmelzpunkt des Aluminiumoxyds über   20000 C liegt,   so bildet der aus diesem Oxyd bestehende dünne Überzug einen sehr wirksamen Schutz gegen die Oxydation des darunterliegenden, an sich oxydierbaren Metallkörpers. 



   Der dünne Überzug aus Aluminium kann auf verschiedene Weise hergestellt werden, beispielsweise durch Metallspritzung. 



   Als besonders vorteilhaft hat sich die   Verwendung   eines Überzuges aus Aluminiumlack erwiesen, der auf den Einschmelzteil des mit dem Glase zu verbindenden Metallkörpers aufgestrichen wird und dessen Bindemittel beim Erhitzen der Einschmelzstelle verbrennt, so dass nur die dünne Aluminiumschicht auf dem Metallkörper in oxydiertem Zustande   zurückbleibt.   



   Beispielsweise kann der   Aluminiumlack folgendermassen   zusammengesetzt sein :   100 cm3   amerikanisches Terpentin, 1'8 g Kolophonium, 37'5 g Aluminiumbronze. 



   Zunächst wird das Kolophonium vollständig im Terpentin aufgelöst und filtriert, worauf die Aluminiumbronze eingerührt wird. 



   Ein besonderer Vorteil der neuen Einschmelzverbindung liegt noch darin, dass durch den Überzug aus Aluminium des eingeschmolzenen Metallkörpers korrodierende Einflüsse von den überzogenen Teilen des Metallkörpers ferngehalten werden können. So können beispielsweise bei Röntgen-oder Senderöhren die für Wasserkühlung eingerichteten Elektroden gegen Rosten und bei Gleichrichtern die Quecksilberdämpfen ausgesetzten Elektroden gegen Amalgamieren geschützt werden. 



   Es ist an sich bereits bekannt, Kupfer gegen oxydierende Einflüsse bei hohen Temperaturen dadurch zu schützen, dass man es mit einem Überzug aus Aluminium versieht (österreichische Patentschrift Nr. 93782). Hiebei war aber nicht erkannt worden, dass bei Einschmelzverbindungen von oxydierbaren Metallen mit Glas der einzuschmelzende Metallteil beim Überziehen mit Aluminium in der Flamme eine dünne Haut von Aluminiumoxyd erhält, das einen sehr wirksamen Schutz gegen die Oxydation des einzuschmelzenden Metallkörpers bietet, weil sein Schmelzpunkt über 2000  C liegt. 

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   Es ist ferner vorgeschlagen worden (deutsche Patentschrift   297479),   zur Herstellung einer guten   Einsehmelzverbindnng   zwischen Metall und Glas   fein zerstäubtes   Metall zu benutzen, jedoch findet hiebei ein Schutz des einzuschmelzenden Metallteils gegen Oxydation offenbar nicht statt. 



   Die neue Einschmelzverbindung ist nicht nur zum Einschmelzen von   kappen-oder ringförmigen   Metallkörpern, sondern auch zur Verbindung von Drähten aus oxydierbarem Metall oder Metallegierungen mit Glas verwendbar. 



   Nach der Erfindung können sogar nahtlos gezogene Stahlrohre mit Glasteilen maschinell vollkommen vakuumdicht verbunden werden. 



   Durch die Erfindung werden auch   Einschmelzdrähte   aus oxydierbaren Metallegierungen, die sonst für maschinelle Einschmelzungen nicht brauchbar sind, für diesen Zweck verwendbar gemacht. 



    PATENT-ANSPRÜCHE :  
1. Einschmelzverbindung von oxydierbarem Metall, wie Eisen, Kupfer, Molybdän od. dgl. und Glas, insbesondere für Vakuumröhren, mit einem Schutzüberzug zur Verhinderung der Oxydation des Metalles, dadurch gekennzeichnet, dass der   Schutzüberzugfür   den einzuschmelzenden oxydierbarenMetallkörper, mindestens an seinem Einschmelzteil, aus einem dünnen Überzug aus Alumiuim besteht.

Claims (1)

  1. 2. Einschmelzverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zu ihrer Herstellung ein Überzug aus einem Aluminiumlack benutzt wird, dessen Bindemittel beim Erhitzen der Einschmelzstelle verbrennt.
AT111468D 1926-01-30 1926-10-14 Einschmelzverbindung von oxydierbarem Metall und Glas. AT111468B (de)

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