<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
EMI1.2
<Desc/Clms Page number 2>
von ungefähr 2000 C beträgt die Zeitdauer dieser Strukturänderung weniger als eine halbe Minute, falls das oben erwähnte, von Verunreinigungen befreite, seine endgültige Struktur leicht annehmende Wolframmetall verwendet wird. Diese Hitzebehandlung kann am besten mittels ununterbrochenen Hindurchziehen der Spirale zwischen zwei Kontakten in indifferenter Atmosphäre erfolgen, wobei dafür gesorgt werden muss, dass ein jeder (zwischen die Kontakte gelangende) Teil des Drahtes sich auf der Temperatur von 2000 C während einer zur Strukturänderung nötigen Zeitdauer befindet.
Den durch die Hitze verursachten Energieverlust der gasgefüllten Lampen kann man aber auch noch auf andere Weise herabsetzen. Es ist bekannt, dass der Hitzeverlust um so geringer ist, in je kleinerem Raume der, einen gewissen elektrischen Widerstand aufweisende Glühkörper angeordnet werden kann.
Hieraus folgt unmittelbar, dass die Ganghöhe des schraubenlinienförmigen Glühdrahtes auf ein Minimum herabzumindern ist. Dies wird einerseits dadurch möglich, dass ein Draht verwendet wird, der beim Glühen nach der Spiralisierung nicht durchhängt. Der Herabminderung der Ganghöhe wird aber auch bei Verwendung eines solchen Wolfram drahtes durch die Arbeitsweise der Spiralisiermaschine eine Grenze gesetzt, in dem eine gewisse Ganghöhe zu dem Zwecke eingehalten werden muss, damit sich die Spiralgänge keinesfalls an irgendeiner Stelle berühren können. Es muss auch bei der Verwendung des
EMI2.1
gasgefüllten Lampen (15, 25,40 Watt) wird bereits dadurch eine sehr bedeutende Stromersparnis erreicht, dass mit der Ganghöhe yon 1'3 auf 1'2 hinuntergegangen wird.
Im Sinne der Erfindung wird der schraubenlinienförmige Wolframdraht, der seine Kristallstruktur durch Glühen nicht ändert, besonders für solche kleinere gasgefüllte Lampen derart hergestellt, dass der Draht vor der Spiralisierung mit einem duktilen Metallüberzug versehen und dann mit einer minimalen Ganghöhe,-ungefähr l'l-spiralisiert wird. Wenn dann der duktile Metallüberzug, dessen Stärke höchstens ein Zehntel der Drahtstärke ausmacht, vom Wolframdraht abgelöst wird, so erhält man eine Drahtspirale, deren Spiralgange sich zufolge der herausgelösten Schichte nicht berühren können.
Die Herstellung einer Wolframdrahtspirale mit der kleinstmöglichen Ganghöhe kann z. B. auf folgende Weise vor sich gehen : Ein gezogener Wolframdraht von 0'012 mm Durchmesser wird elektro- lytiseh mit einer Kupfersehichte von 0'0005 mm Stärke versehen, so dass der Durchmesser des überzogenen Drahtes 0'013 mm wird. Der Draht wird dann mit einer Ganghöhe von l'l auf einen Kupferkerndraht spiralisiert. Die Spirale wird dann in ununterbrochenem Gange durch eine elektrische Heizvorrichtung geführt, zwischen deren beiden Kontakten der Draht 1-2 Minuten lang auf eine Temperatur von 80000 erhitzt wird. Dann wird die Spirale in Salpetersäure von spez. Gewicht l'2 gelegt, wodurch der Kerndraht sowie der Kupferbelag sehr rasch gelöst werden.
Die erhaltene Spirale wird nach Abspülen und Trocknen durch eine andere elektrische Heizvorrichtung derart in ununterbrochenem Gange geführt, dass sich der stromdurchflossene Teil der Spirale während einer halben Minute auf einer Temperatur von 2000 C befindet. Die so hergestellten Glühkörper werden in der Lampe auf übliche Weise auf Halterdrähte montiert. Da sie nicht durchhängen und in dem kleinstmöglichen Raum angeordnet sind, gewährleisten sie den besten Wirkungsgrad.
Es wurde bereits in der österr. Patentschrift Nr. 95847 die Anwendung eines, aus einem einzigen Kristall, oder einander überlappenden Kristallstücken bestehenden Glühkörpers vorgeschlagen, in welchem die Kristalle erst nach dem Spiralisieren, u. zw. dadurch ausgebildet werden, dass der spiralisierte Draht vor seiner Verwendung auf höchste Weissglut erhitzt wird, so dass im fertigegstellten schraubenförmigen Leuchtkörper der Kristall bzw. die einzelnen Kristallstücke gegenüber der Form ihres Entstehungszustandes keine Verbiegung aufweisen.
Der Unterschied zwischen diesem und dem vorliegenden Verfahren besteht hauptsächlich darin, dass nach letzterem die Spannungen, welche während der Spirali- siebung im Leuchtkörper entstanden sind, durch eine vorausgehende Erhitzung des den Kerndraht ent-
EMI2.2
des Leuchtkörpers, die den Hauptzweck des vorliegenden Verfahrens bildet, gewährleistet.
PATENT-ANSPRUCHE : l. Verfahren zur Herstellung von schraubenlinienförmig gewickelten und nicht oder kaum durchhängenden Glühkörpern für elektrische Glühlampen, dadurch gekennzeichnet, dass der auf einen Kern gewickelte Draht vorerst auf eine Temperatur erhitzt wird, bei der sich die Kristallstruktur des Drahtes nicht ändert, um die während der Spiralisierung im Drahte entstehenden Spannungen aufzuheben, worauf nach Entfernung des Kerndrahtes das Erhitzen auf Weissglut bis zur Ausgestaltung der endgültigen Kristallform folgt.