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Presse für feuchtes Gut.
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einander genähert und es wird hiedurch quer zur Durchgangsriehtung des Gutes ein Druck auf dieses ausgeübt, der zugleich verhindert, dass das eingedrückte Gut an dieser Stelle nach dem Einlaufspalt hin ausweichen kann.
Eine der Wände oder zweckmässig beide werden als Seiher ausgebildet. Es können entweder die Innen- oder die Aussenwand oder beide quer zur Durchgangsrichtung nachgiebig angeordnet sein. Die Schwingbewegung kann in einer zylindrischen oder kegelförmigen Bahn erfolgen. Die zylindrische Bahn wird bei zylindrischer Ausbildung beider Wände im allgemeinen für die praktische Ausführung nicht in Frage kommen, da man zweckmässig zugleich eine Verengung des Pressraumes nach dem Auslauf hin erstrebt, sie könnte aber bei konischer Ausbildung einer oder beider Wände verwendet werden. Bei zylindrischer Ausbildung der Wände kommt eine kegelförmige Bahn in Frage. Der ideelle Drehpunkt. d. h. der Festpunkt der Schwingbewegung, muss, in der Durchgangsricl1tung des Gutes gesehen, hinter dem Einlauf liegen.
Man wird daher zweckmässig bei stehenden Pressen die nachgiebig angeordnete Wand unterhalb des Einlaufs z. B. in einer ortsfesten Ringführung lagern. Liegt diese ortsfeste Führung unmittelbar an oder unter dem Auslauf, so beschreibt jede Erzeugende der nachgiebigen Wand eine Kegelstumpfmantelfläehe. Liegt die feste Führung oberhalb des Auslaufs, so entsteht eine Bahn nach Art eines Doppelkegelstumpfes. Die Schwingbewegung der Wand oder der Wände kann entweder lediglich unter dem Druck des eingequetschten Gutes erfolgen oder zwangläufig, z. B. mittels eines auf der Welle der Quetschvorrichtung sitzenden Exzenters. Es könnte auch der Welle selbst eine Schwingbewegung erteilt und diese Bewegung auf die Innen-oder Aussenwand des Pressraumes übertragen werden.
Wenn die Schwingbewegung einer Wand oder beider zwangläufig herbeigeführt wird, muss die Eindrückvorrichtung so auf der Welle befestigt werden, dass sie jeweils über der Verbreiterung des Pressraumes kreist. Wird die Innenwand, z. B. durch ein Exzenter, in eine schwingende Bewegung versetzt, so entspricht der kleinste Ausschlag des Exzenters dem breitesten Teil der Einlauföffnung des Pressraums. Auf dieser Exzenterseite wird dann auch die Eindrüekvorrichtung an der Welle befestigt. Lässt man die Aussenwand zwangläufig schwingen, so entspricht der grösste Ausschlag des Exzenters der breitesten Stelle der Einlauföffnung.
Die einseitig auf der Welle angebrachte Eindrückvorrichtung kann sowohl bei fester als auch bei schwingender Anordnung der Seiherwände dicht über dem Einlaufspalt kreisen oder auch in diesen hineinragen. Sie kann durch ein Hebelsystem zwangläufig mit der im Auslaufspalt des ringförmigen Pressraumes kreisenden Entleerungsvorrichtung in der Weise verbunden sein, dass die Eindrückvorrichtung, wenn der Druck im Pressraum zu gross wird, in axialer Richtung zurückweicht und dadurch gleichzeitig die Entleerungswerkzeuge tiefer in den Auslaufspalt hineingeschoben werden. Diese zwangläufige Verbindung zwischen Eindrück-und Entleerungsvorrichtung kann regelbar sein, um den Vorschub der Entleerungswerkzeuge im Verhältnis zum Zurückweichen der Eindrückvorrichtung zu regeln.
Auch kann auf diese Weise durch stärkere oder schwächere Belastung der Pressdruck der Eindrüekvorrichtung geregelt werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einigen Ausführungsbeispielen in senkrechten axialen Schnitten veranschaulicht.
Der ringförmige Pressraum 1 wird durch den Aussenzylinder 2 und Innenzylinder 3 gebildet. Der Querschnitt des Pressraumes ist bei den gezeichneten Ausführungsbeispielen überall der gleiche. Das
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laufspalt 1 a des Pressraumes 1. Am bzw. im Einlaufspalt kreist ein daumenartiger Flügel 6, der mittels der Nabe 7 auf der Welle 8 befestigt ist. Es könnten auch zwei oder mehr Daumen an der Welle befestigt sein. Die Daumen müssen dann einen gewissen Abstand voneinander haben, damit das Gut zwischen ihnen in den Einlaufspalt gelangen kann. In Fig. 1 ist ein zweiter Daumen strichpunktiert angedeutet.
Durch das ständige Eindrücken von Gut erfolgt im Pressraum eine nach dem Auslauf zunehmende Verdichtung der Gutsäule. Durch den hiedurch entstehenden Druck wird die im Gut enthaltene Flüssigkeit abgepresst, ohne dass im Pressraum selbst Presswerkzeuge zu wirken brauchen. Die am Auslaufende des Seihers zu einem Kuchen zusammengepressten Rückstände werden mittels Entleerungswerkzeugen 9, z. B. Messern oder Kratzer, die in bekannter Weise im Auslaufspalt 1 b kreisen, ausgetragen. Um die Entleerung regeln zu können, ist die die Messer od. dgl. tragende Scheibe 10 auf der Welle 8 mittels Nut und Feder 11 axial verschiebbar befestigt und kann, z. B. mittels eines Hebels 12, in verschiedene Höhenlagen eingestellt werden.
Steigt der Druck im Pressraum auf eine unerwünschte Höhe, so kann man ihn dadurch verringern, dass man die Messer 9 tiefer in den Pressraum 1 einschiebt und dadurch die Entleerung beschleunigt.
Ist der Druck und infolgedessen die Ölabscheidung zu gering, so werden die Messer etwas herausgezogen.
Auch die Eindrüekvorrichtnng 6 kann zwecks Veränderung des Pressdrucks an oder mit ihrem Tragorgan axial verstellbar sein. Nach Fig. 1 ist die Nabe 7 mittels Nut und Feder ? 5 axial verschiebbar auf der Welle 8 befestigt. Die axiale Verstellung kann man auch selbsttätig bewirken, indem man z. B. die Nabe 7 der Eindrückvorrichtung unter einen abwärts gerichteten Druck eines elastischen Mittels, z.
B. einer Feder, setzt. Übersteigt dann der Druck im Pressraum ein gewisses Mass, so wird die Eindruck- vorrichtung entgegen dem elastischen Druck aufwärts geschoben und dadurch ihre Presswirkung ver-
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übertragen werden, dass beim Nachgeben der Eindrückvorrichtung 6 die Entleerungswerkzeuge 9 tiefer in den Auslaufspalt 1 b des Pressraumes hineingeschoben werden. Durch das Nachlassen des Pressdruckes der Eindrückvorrichtung 6 und die beschleunigte Entleerung wird der Pressdruck im Pressraum rasch und selbsttätig auf ein normales Mass zurückgeführt. Durch Veränderung des Druckes des elastischen
Mittels kann man den von dem Daumen ausgeübten Pressdruck regeln. Zu diesem Zweck kann auch der
Seiher verstellbar sein.
Ferner lässt sich eine Regelung des Druckes sowie des Entleerungsvorganges herbeiführen durch Veränderbarkeit der relativen Drehgeschwindigkeit zwischen den kreisenden Druck- und Entleerungswerkzeugen einerseits und dem Doppelseiher anderseits.
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Verstellbarkeit zwischen diesen Teilen kann verschieden ausgeführt werden, wenn nur die Hauptkennzeichen des Verfahrens erfüllt werden, nämlich Eindrücken des stetig zugeführten Gutes in einen ringförmigen Pressraum, Verdichtung in diesem bis zur Abscheidung der flüssigen Bestandteile und stetige Entleerung des Gutes in der Weise, dass der für das Auspressen des betreffenden Gutes günstige Pressdruck im Pressraum möglichst konstant erreicht wird.
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schied auf, dass beide Pressraumwände 2, :
3 quer zur Durchgangsrichtung des Pressgutes relativ gegen- einander verschiebbar sind, z. B. wie veranschaulicht, in der Weise, dass eine der beiden Wände 2,3 fest- steht und die andere ausweichen kann.
Nach Fig. 2 steht die mit ihrer Nabe 14 und dem unteren Teller 15 lose auf der Welle 8 sitzende
Innenwand 3 fest. Die Aussenwand ist nur an ihrem unteren Ende durch den Ring 16 gehalten. Diese ortsfeste Lagerung könnte auch an anderer Stelle, z. B. ausserhalb des Pressraumes, erfolgen. An dem
Einlaufende des Pressraumes kann die Aussenwand 2 unter dem Druck des durch den Daumen 6 einge- drückten Gutes seitlich ausweichen, so dass sie die in Fig. 2 mit ausgezogenen Linien dargestellte schräge
Stellung einnimmt. Infolgedessen wird an der Einpressstelle, d. h. unterhalb des Daumens 6, der Press- raum 1 verbreitert und dadurch sein Fassungsraum vergrössert. Gleichzeitig wird aber auf der gegen- überliegenden Seite der Pressraum verengt und auf das im Pressraum befindliche Gut ein Druck quer zu seiner Durchgangsrichtung ausgeübt.
Der Aussenseiher wird infolge der Drehbewegung des einseitig angebrachten Daumens 6 eine schwingende Bewegung ausführen. Neben dem durch das Schwingen erzielten oben erwähnten Querdruck entsteht wie bei Fig. 1 durch das ständige Nachquetschen, von Gut eine Verdichtung des im Pressraum J ! befindlichen Gutes und dadurch ein Pressdruck in der Durchgangs- riehtung des Gutes. Infolge dieses kombinierten Druckes wird eine gute Auspressung erzielt. Man kann natürlich auch beide Wände nachgiebig anordnen, so dass an der Einpressstelle beide seitlich ausweichen und sich auf der gegenüberliegenden Seite gegeneinanderschieben.
Die Schwingbewegung der Aussen-oder Innenwand des Pressraumes könnte man auch zwang- läufig gestalten. Derartige Ausführungsformen zeigen die Fig. 3 und 4. Gemäss Fig. 3 ist auf der Welle 8 unterhalb der Nabe 7 des Daumens 6 ein Exzenter 17 befestigt, auf dem lose die Nabe 14 der Innenwand 3 sitzt. Hiedurch wird der Innenwand, die in der Nähe des Auslaufes des Pressraumes ortsfest gelagert ist, eine schwingende Bewegung erteilt. Bringt man, wie veranschaulicht, die Innenwand schwingbar an, dann wird das Exzenter 17 so befestigt, dass sein kleinster Ausschlag immer unterhalb des kreisenden
Daumens 6 liegt. Es wird dann an dieser Stelle der Einlaufspalt 1 a vergrössert, auf der gegenüberliegenden
Seite der Pressraum verengt.
Gemäss Fig. 4 ist die Welle 8 in einem ortsfesten Halblager 18 mittels des Exzenters 19 schwingbar gelagert. Die Schwingbewegung wird auf die Innenwand 3 übertragen.
Im übrigen ist die Wirkungsweise der Presse nach Fig. 3 und 4 die gleiche, wie bei der Ausführung- form nach Fig. 2.
Bei der Doppelseiherpresse nach Fig. 5 hat die schwingbare Wand 2 eine kugelige Lagerfläche 20, die auf einer entsprechend gestalteten Fläche des ortsfesten Lagerkörpers 21 ruht. Der Schwingungsmittel- pl\nkt der Wand 2 liegt somit in der Längsachse der Presse, unterhalb ihres Auslaufs 1 b. Jede Erzeugende der nachgiebigen Wand 2 beschreibt also die Mantelfläche eines Kegelstumpfes.
Nach Fig. 6 liegt der Schwingungsmittelpunkt in der Längsachse der Presse zwischen Einlauf und
Auslauf. Die schwingbare Wand 2 hat ebenfalls eine kugelige Lagerfläche 22, die auf dem entsprechend gestalteten ortsfesten Lagerkörper 23 ruht. Der Aussenseiher 2 ist um den Festpunkt 24 schwenkbar und jede seiner Erzeugenden beschreibt dann die Mantelfläche eines Doppelkegelstumpfes.
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vor oder hinter dem Daumen liegen, damit die erweiterte Stelle des Einlaufspaltes mit der Einpressstelle zusammenfällt.
Der Durchmesser des von der kreisenden Rolle od. dgl. beschriebenen Kreises muss grösser sein als der Durchmesser des Aussenseihers.
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die Eindrückvorrichtung auf das zulaufende Gut wirkt, eine Verbreiterung, auf der gegenüberliegenden Seite eine Verengung des ringförmigen Pressraumes entsteht.
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1. Presse für feuchtes Gut mit im Querschnitt ringförmigem Pressraum, insbesondere nach Art von Doppelseiherpressen, dadurch gekennzeichnet, dass das zulaufende Pressgut unmittelbar aus einem Zuführungsraum (5) durch ein mit zweckmässig regelbarer Geschwindigkeit umlaufendes daumenartiges Werkzeug oder mehreren solcher umlaufenden Werkzeuge in den ringförmigen Pressraum (1) streichen eingedrückt wird.