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Schneckenpresse für feuchtes Gut. Die zum Pressen für feuchtes Gut
bisher benutzten Schneckenpressen sind nicht nur zylinderförmig oder kegelförmig
mit in der Förderrichtung abnehmender Steigung, sondern auch zylinderförmig mit
kegelförmiger Spitze ausgebildet worden, in diesem Falle jedoch mit überall gleicher
Steigung.
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Schnecken der letzteren Art wirken nur in ihrem konischen Teile sowohl
fördernd als auch pressend, in ihrem zylinderförmigen Teile dagegen nur fördernd.
Dies hat den Nachteil, daß beim Verarbeiten von mit Wasser stark durchsetztem Gut
eine große Menge Wasser in den kegelförmigen Teil übergeführt wird.
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Der Erfindung gemäß wird eine Preßschnecke verwendet, die in an sich
bekannter Weise aus einem zylindrischen und einem kegelförmigen Teile besteht, deren
Steigung aber über die ganze Länge der Schnecke nach deren verjüngtem Ende hin stetig
abnimmt. Hierdurch wird erreicht, daß stark mit Wasser durchsetztes Gut in dem zylindrischen
Schnekkenteile vorgepreßt und von den größten Mengen des Wassers befreites Gut in
dem kegelförmigen Teile der Presse stark nachgepreßt wird.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht.
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Fig. i zeigt die Schneckenpresse im Vertikallängenschnitt, und Fig.
2 im Grundriß.
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Unter dem Beschickungstrichter i mit eingebautem Rührwerk 2 befindet
sich ein Hohlzylinder 3, der in seiner Fortsetzung zu einem geteilten Mantel 4 ausgebildet
ist, der mittels Schrauben 5 zusammengehalten wird. In den Mantel 4 ist ein zylindrischer
Einsatz 6 genau eingepaßt, der am ganzen Umfange eine genügende Zahl konischer Löscher
7 besitzt, deren Verjüngung nach innen gerichtet ist. Der Einsatzzylinder 6 wird
mittels Schrauben 8 im Mantel 4 gehalten und ist so eingepaßt, daß er nach Lösen
der Schrauben 8 ohne weiteres ausgewechselt und zum Reinigen herausgezogen werden
kann.
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Anschließend an den Mantel 4 und den Einsatzzylinder 6 ist unter Zwischenschaltung
einer Dichtungsscheibe 9 ein Preßbehälter io mittels einer Lenkerverbindung 11,
12, 13 derartig verschiebbar angeschlossen, daß er nach Lösen des drehbaren Hakenverschlusses
14 zunächst in achsialer Richtung so weit ausgezogen werden kann, bis die Schnecke
das Drehen um die Bolzen 15, 16, 17 gestattet. Zwei mit Gewinde nachstellbar aufgesetzte
Ringe 18 und 18' ermöglichen jederzeit ein schärferes Anpressen der Dichtungsscheibe
9 durch den Hakenverschluß 14. Hierdurch wird ein bequemes. Zerlegen des Schneckengehäuses
ermöglicht.
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Im Innern des Preßbehälters io angeordnete Längs- und Querrippen 1o'
und 1o" dienen zur Aufnahme eines kegeIstumpfartigen, ebenso mit zahlreichen Löchern
wie der zylindrische Einsatz 6 versehenen Mantels 1g, der so stark bemessen ist,
daß er den verhältnismäßig hohen Preßdruck ohne Formveränderung auszuhaltenvermag.
Beisehrschlüpfrigem(seifigem) Preßgut kann der kegelstumpfartige Mantel i9 im Innern
Führungsleisten, ähnlich wie ein
Fleischwolf, erhalten. Der Prellmantel
=g läßt sich nach Offnen des Hakenverschlusses; 14 und Schwenken des Prellbehälters
=o um das Gelenk ebenfalls ohne weiteres zum Reinigen bzw. Auswechseln herausziehen.
Am äußeren Ende des Prellbehälters =o ist ein ebenfalls drehbarer Hakenverschluß
2o angeordnet, durch den das zylindrische Führungsstück 21 des Prellbehälters und
gleichzeitig das Mundstück 22, welches mit der Austrittsöffnung für das Prellgut
versehen ist, gehalten werden.
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Die Schnecke 23 ist mittels einer Klauenkupplung 24 mit der Antriebswelle
25 durch achsiale Verschiebung leicht lösbar verbunden. Die Schnecke 23 besitzt
eine Progressivsteigung, die unterhalb des Beschickungstrichters am größten iit
und sowohl im zylindrischen wie auch im konischen Teile verschieden und dem angestrebten
Preßvorgange entsprechend abnimmt, so daß die Schnecke 23 auf ihrer ganzen Länge
sowohl als Förder- wie auch als Prellschnecke wirkt. Der zylindriscre Teil der Schnecke
23 ist im Einsatzzylinder 6 dicht geführt, so daß ein hoher Prelldruck in Anwendung
kommen kann; ohne daß ein Zurücktreten des Prellgutes zwischen Schnecke und Einsatzzylinder
möglich ist.
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Das Reinigen der Presse erfolgt in der Weise, daß nach Betätigung
des drehbaren Hakenverschlusses 14 der Prellbehälter =o zunächst achsial herausgezogen,
sodann um die Bolzen 15, 16, 17 gedreht, und sowohl die Schnecke 23 wie auch der
Prellmantel =g entfernt werden können. Ist ein Herausziehen des Einsatzzylinders
6 zur Reinigung ebenfalls notwendig, so läßt sich dieses nach Lösung der Schrauben
8 gleichfalls leicht bewerkstelligen.
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Das aus dem zylindrischen Einsatzmantel austretende Prellwasser wird
durch die Rohre 2q., 25, 26 und 27 nach dem Sammelrohr 28 geführt. Das letztere
nimmt gleichzeitig das aus dem Prellmantel =g kommende, durch den Stutzen 29 abfließende
Prellwasser auf.
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An Stelle der in der Zeichnung dargestellten Vorentwässerung kann
auch jede andere, die gleiche Wirkung ausübende Einrichtung Anwendung finden.
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Zum selbsttätigen Einstellen des Prellwiderstandes dient ein Kolbenventil
3o mit Hebeln 31 und 32, deren die Hebel 32 zusammenhaltender Bolzen zweiteilig
und verschiebbar und durch eine Druckfeder in seiner Gegeneinanderlage verstellbar
.gemacht ist.