AT108437B - Verfahren zur Behandlung von Holz in noch lebenden und stehenden Bäumen oder noch lebenden, in gefälltem Zustande befindlichen Baumstämmen. - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Holz in noch lebenden und stehenden Bäumen oder noch lebenden, in gefälltem Zustande befindlichen Baumstämmen.

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AT108437B
AT108437B AT108437DA AT108437B AT 108437 B AT108437 B AT 108437B AT 108437D A AT108437D A AT 108437DA AT 108437 B AT108437 B AT 108437B
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sep
wood
still living
still
tree trunks
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Franz Alois Brausil
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Franz Alois Brausil
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Behandlung von Holz in noch lebenden und stehenden Bäumen oder noch lebenden, in gefälltem Zustande befindlichen   Baumstämmen.   



   Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Behandlung von Holz in noch lebendem Zustande, sei es, dass das Holz des noch stehenden Baumes oder das Holz unmittelbar nach Fällung des Baumes bearbeitet wird und dient zur   Imprägnierung,   Färbung, Konservierung sowie zum schwer Entzündbar- und Entflammbarmachen und Veredeln des Materiales. 



   Den bekannten Verfahren zur Behandlung des Holzes haftet eine   gewisse Unbeständigkeit und   Umständlichkeit an, indem eine völlige   Durchführung,   respektive Imprägnierung usw. mit erheblichem Zeitaufwand verbunden ist und nur unvollständig gelingt, indem das Holz weder in seiner ganzen Durch- 
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 gewünschte Gleichmass der Färbung erreicht wird. 



   Dies hat seinen Grund darin, dass in   bereit'gotrocknetem   Holz die   natürlichen     Durehzugskanäle,   wie Plasmadrüsen, welche für   die Zufuhr von Losungen dadurch   besonders geeignet sind, da es ihie Aufgabe ist, das Wasser, die Nährsalze sowie die übrigen Nährstoffe zur Förderung des Wachstums und Lebensprozesses in alle Teile der   Holzmassc zu führen,   die   Aufnahmsfähigkeit   verloren haben.

   Gelingt es jedoch, die Lösungen, mit welchem das Holz   zweckmässig zu behandeln   ist, derart in den Baumstamm einzuführen, dass alle jene Kanäle und Plasmadrüsen, welche Wasser und Nährsalze für ihren Durchzug benutzen, zur   Verfügung   stehen, so ist die Möglichkeit   vorhanden, eine vollständige und gleichmässige   Durchdringung in kurzer Zeit herbeizuführen. 
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 gute Verdichtung und dauernde Konservierung bewirkt. 



   Es ist wohl schon vorgeschlagen worden, zur Imprägnierung von   Holz Manganehlorid   und Antimonchlorid zu verwenden, um sieunentzündlichzu machen. Hiebei handeltessichjedoch nurum die Behandlung   bereits abgestorbenen Holzes. Im Gegensatz hiezu wird gemäss der Erfindung noch le bendes Holz behandelt,   wodurch erzielt wird, dass die angewendete   Imprägnierlosung   mit dem   Zellmft   usw. selbst in Reaktion tritt, so dass sieh das endgültige Imprägnierungsmittel erst in den Holzzellen selbst bildet und mit der Substanz dieser Zellen einen neuen Körper bildet, wogegen bei Anwendung einer Imprägnierungslösung auf abgestorbenes Holz nur die einzelnen Elemente der   Imprägnierungslösung selbst   in Reaktion treten. 



   Es wurde   gefunden,   dass noch in lebendem Zustande mit Lösungen der angegebenen Stoffe imprägnierte Hölzer äusserst widerstandsfähig gegen Angriffe der Atmosphärilien und auch gegen Angriffe holzzerstörender Pilze sind. Die verwendeten Lösungen gehen mit der Zellulosefaser und mit im Holze 
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 in den Holzzellen angelagerten Stoffe nicht ausgewaschen werden. 



   Die Wirkung der angegebenenen   Imprägnierflüssigkeit wird noch   verbessert, wenn man ihr Metallsalze, wie z. B. Salze des Eisens, Kupfers, Zinns, und Zinks, Bleis, Quecksilbers,   Magnesiums u. dgl.   zusetzt. Derartige Salze sind an sich für Zwecke der Holzkonservierung bereits verwendet worden, jedoch nicht in Gemeinschaft mit Imprägnierlösungen der oben angegebenen Art, in welchem Zusammenhange die Metallsalzzusätze besonders vorteilhafte Wirkung zeigen. 



   Weiters wurde gefunden, dass die konservierende Wirkung noch erhöht wird. wenn den Lösungen noch Zusätze organischer Art beigefügt werden. Unter diesen Zusätzen haben sich besonders Tetralin, Tetra-Chloräthan, Amylazetat und Oxalsäure bewährt. 



   Gleichzeitig mit der   Imprägnierung   des Holzes kann auch in an sich bekannter Weise eine Färbung des Holzes vorgenommen werden, zu welchem Zwecke der jeweils verwendeten   Imprägnierlösung   ein Farbstoff zugesetzt wird. Die bei gleichzeitigem Zusatze der ob   erwähnten Metallsalze   und der organischen Zusätze vorgenommene Färbung ist ungemein echt, infolge der Reaktion des Farbstoffes sowie der bei-   gemengten chemischen   Substanzen mit den natürlichen Substanzen der Holzzellen. Die Struktur des Holzes kann in erhöhtem Masse hervortreten und hiedurch zu einer vollwertigen Veredlung des Holzes beitragen. 



   Beispiele für die Zusammensetzung der   Imprägnierlösung   : 
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<tb> 
<tb> 1. <SEP> b <SEP> # <SEP> autgelöstes <SEP> 6% <SEP> Ersenoxydammon,
<tb> 3 <SEP> # <SEP> # <SEP> 4% <SEP> Tetrachloräthan,
<tb> 3 <SEP> # <SEP> # <SEP> 4% <SEP> schwefelsaure <SEP> Tonerde,
<tb> 3 <SEP> # <SEP> # <SEP> 4% <SEP> manganchlorür,
<tb> 1" <SEP> 5% <SEP> Farbstoff <SEP> ;
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 
 EMI2.2 
 
<tb> 
<tb> 2. <SEP> 6 <SEP> l <SEP> aufgelöstes <SEP> 6% <SEP> Eisenchlorid,
<tb> 3 <SEP> # <SEP> # <SEP> 4% <SEP> Tetralin,
<tb> 3,.'1'1 <SEP> 4% <SEP> kohlpnsaures <SEP> Ammoniak.
<tb> 



  3 <SEP> # <SEP> # <SEP> 4% <SEP> Manganchlorid:
<tb> 
 oder 
 EMI2.3 
 
<tb> 
<tb> 3. <SEP> 6 <SEP> l <SEP> aufgelöstes <SEP> 6% <SEP> Mangansäure <SEP> oder <SEP> Manganchlorid.
<tb> 



  3 <SEP> # <SEP> # <SEP> 4% <SEP> Amylazetat,
<tb> 3 <SEP> # <SEP> # <SEP> 4% <SEP> kohlensaures <SEP> Ammoniak <SEP> Amylazetat,
<tb> 3 <SEP> # <SEP> # <SEP> 4% <SEP> Bleichlorid.
<tb> 



  1"50/,, <SEP> Farbstoff,
<tb> 
 oder 
 EMI2.4 
 
<tb> 
<tb> 4. <SEP> 1. <SEP> l <SEP> aufgelöstes <SEP> 6% <SEP> Magnesiumborat,
<tb> 3" <SEP> 4% <SEP> Oxalsäure,
<tb> 3 <SEP> # <SEP> # <SEP> 4% <SEP> Manganchlorür,
<tb> 3 <SEP> # <SEP> # <SEP> 4% <SEP> kohlensaures <SEP> Ammoniak,
<tb> 1 <SEP> # <SEP> # <SEP> 5% <SEP> Farbstoff
<tb> 
 werden mit   100 l   kaltem Wasser   vermocht.   
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 verteilt, wobei sich diese Flüssigkeit innerhalb des   Baumstammes   von den Flüssigkeit führenden Zellen aus radial ausbreitet. Man geht hiebei derart vor. dass die Hauptwurzel. der Wurzelstock oder der Stamm unmittelbar oberhalb des Wurzelstockes in mehreren Lagen mit parallelen Lochbohrungen versehen wird, wobei die einander folgenden Bohrungsschichten quer übereinander gelagert sind. 



   Die   Bohrungslöcher   werden mit einer leichten Metallochschraube versehen und durch einen Schlauch mit einem bereitstehenden Fassgeschirr verbunden, das die betreffenden Lösungen enthält. Ist solcherart die Färbung, respektive Imprägnierung u & w. in Gang gesetzt, so ist abzuwarten, bis die Blätter an den höchsten Stellen des Baumes gefärbt erscheinen, was ein Zeichen der völligen   Durchfärbung   ist. Nach nunmehriger Unterbrechung des Zuflusses ist nicht nur die weitere Aufnahme der betreffenden Lösung gehemmt, sondern der Baumstamm kann auch weiterhin keine   Nährlösungen   mehr in sich aufnehmen und der Stamm verfällt in seiner ganzen Masse dem raschen Trocknungsprozess. 



   Eine derartige   Durchführung   des Färbungsprozesses kann vorteilhaft nur in der Zeit von Anfang   Frühjahr Ms Herbst   erfolgen. Soll die betreffende Lösung in den bereits gefällten aber noch in frischem Zustande befindlichen Baum eingeführt werden, so muss die Flüssigkeit unter Anwendung einerentsprechenden Vorrichtung unter Druck eingeführt werden. Hier ist der Prozess beendigt, wenn die Flüssigkeit am andern Ende des Baumes austritt. Ein Vorteil dieser Arbeitsweise ist. dass man sie zu jeder Jahreszeit, also auch im Winter anwenden kann. 



   Durch die zahlreichen beschriebenen Vorziige ist nach dem hier beschriebenen Behandlungsprozess hergestelltes Holzmaterial besonders geeignet zur Verwendung für Bauholz, wie auch Verarbeitung in den   Gewerben, insbesondere aber für kunstgewerbliche Zwecke.   



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur   Behandlung   von Holz in noch lebenden und stehenden Bäumen oder noch lebenden, in gefälltem Zustande befindlichen Baumstämmen, dadurch gekennzeichnet, dass das Holz mit   Ammon-   salzen in Gemeinschaft mit Chlorverbindungen des Mangans behandelt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an sich für die Holzimprägnierung bekannte Metallsalze, wie Salze des Eisens, Kupfers, Zinns, Zinks, Bleis, Quecksilbers, Magnesiums u. dgl. zugesetzt werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Imprägnierungsflüssigkeit Zusätze organischer Natur, wie Tetrachloräthan, Tetralin, Amylazetat und Oxalsäure beigefügt werden.
    4. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass der Imprägnierflüssigkeit neben Metallsalzen und organischen Zusätzen Farbstoffe zugesetzt werden.
AT108437D 1926-06-07 1926-06-07 Verfahren zur Behandlung von Holz in noch lebenden und stehenden Bäumen oder noch lebenden, in gefälltem Zustande befindlichen Baumstämmen. AT108437B (de)

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