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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 10749. JOHANN PILZ IN ENNS (OB.-ÖSTERR).
Acetylenentwickler mit Patroneneinwurf.
Der auf umstehender Zeichnung in Fig. 1 im lotrechten Schnitt und in Fig. 2 im Grundriss dargestellte Apparat besteht aus dem Gasentwickler a mit dem zum Teil mit Wasser gefüllten Einsatzgefäss b, dem Speiserohr c mit den Karbidkästchen d (dl, d2, cP, < und dem Stutzen e mit der Einwurf-Reguliervorrichtung und der Abschlussklappe r.
Sämtliche Räume des Apparates sind nach aussen mittelst Dichtungskörpern
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einer Rohrleitung statt, welche das Acetylen dem Gasbehälter zuführt, welche Teile bekannter Bauart, daher nicht gezeichnet sind. Die Reguliervorrichtung, die wie schon
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befindlichen Drehpunkt schwenkbaren Hebel A-, auf dessen längeren Arm ein mit der Gasglocke, fest oder vermittelst eines Hebelwerkes, oder auf irgend eine andere Weise, in Verbindung stehender Teil l einwirkt, während das Ende des kürzeren Armes gelenkig mit einer, möglichst gasdicht durch den Deckel 92 geführten Zugstange ni verbunden ist, die ihrerseits wieder gelenkig am Ende eines, um eine feste Achse schwingenden, zweiten Hebels n befestigt ist.
Dieser Hebel n dient in bekannter Weise zur gleichzeitigen, entgegengesetzten Bewegung zweier Hemmstifte o1 o2, die durch Löcher in der Wand des Rohres c, in dessen Inneres eintreten können und das Einwerfen der Becher nach Er-
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winkel grösser ist als der Reihungswinkel, der den Stoffen, aus welchen die innere Rohrwand c und die Karbidkästchen cl bestehen, entspricht. Gegen den Raum a ist das Rohr durch eine um ein oberes Gelenk drehbare Klappe r abgeschlossen, die infolge ihres eigenen oder eines Zusatzgewichtes stets geschlossen ist.
Die an einem Ende offenen, am anderen mit einem Bodenflansch versehenen und mit Karbid zum Teil oder ganz gefüllten Kästchen oder Becher rutschen so weit in dem Rohre herab, bis sie an einem Hemrnstift oder ein vorgelagertes Kästchen anstossen.
Die Wirkungsweise des Apparates ist nun die folgende : Bei grösserem Gasverbrauch und dementsprechendem Sinken der Gasglocke wird vermittelst der Teile 1, k, 1It, n der vordere Hemmstift o'gehoben und bei gleicher Hebelarmlänge von il der rückwärtige im gleichen Masse gesenkt, so dass durch Freigabe des Bodenflansches des vordersten Bechers, derselbe herabgleitet, während der nächstfolgende und somit alle rückwärtigen durch den
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öffnet dieselbe selbsttätig und bekommt infolge des Stosses gleichzeitig eine derartige Drehung, dass seine Öffnung nach abwärts gerichtet und das Karbid ganz oder teilweise ausgeschüttet wird, ehe der Becher ins Wasser gelangt.
Die Klappe r hat also den Vorteil, einerseits das Gas vom Beschickungsrohr abzuhalten und andererseits ein Ausleeren der Becher zu bewirken, so dass das Karbid besser verteilt in das Wasser gelangt.
Die von der ins Wasser gelangten Karbidmenge erzeugte, neue Gasmenge bewirkt ein Steigen der Gasglocke und somit eine der früheren entgegengesetzte Bewegung der Regulierteile, so dass die gesamte Ladung um eine Kästchenlänge vorgleiten kann und der Apparat wieder eingestellt ist, um beim Sinken-der Gasglocke ein neues Kästchen zum Ersäufen zu bringen.
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Sind sämtliche Karbidteilladungen verbraucht, so worden die im Einsatzgefäss liegenden Kästchen samt demselben vermittelst einer aufklappbaren Handhabe q nach abgenommenem Deckel gl herausgehoben und nach allenfallsiger Reinigung der Apparat neu mit Wasser und Karbid beschickt.