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Gegenstand der Erfindung ist eine Führungsvorrichtung für die an den Kipprahmen der Be- schickungshaube von Müllwagen oder ähnlichen Sammelbehältern vorgesehene Schliessklappe für die Einschüttöffnung, die in bekannter Weise nach dem Kuppeln des zu entleerenden Müllgefässes beim Kippen des Rahmens sich öffnet und dabei, beispielsweise mittels einer Mitnehmernase, den
Gefässdeckel aufzieht, so dass der Inhalt entleert wird.
Es ist bereits bekannt, die Schliessklappe während der Kippbewegung des Rahmens derart zu steuern, dass die Klappe einerseits nicht in freihängender, lotrechter Lage beharrt, sondern sich verhältnismässig rasch vollständig öffnet, so dass die restlose
Entleerung des Gefässes gesichert ist und anderseits die Unterkante der Klappe zwangsläufig eine nach oben gewölbte, derart über dem Schütthügel in der Beschickungshaube verlaufende Bahn beschreibt, dass sie nicht an dem Schüttgut anstösst, sondern in vollständig geöffnetem Zustand darüber hinweggleitet und insbesondere beim Zurückziehen des entleerten Gefässes nicht wieder Müll vom Schütt- hügel in das Gefäss hineingezogen wird.
Die bekannten Vorrichtungen dieser Art besitzen indessen den Nachteil, dass sich die zwange- läufige Steuerung der Schliessklappe nicht nur in der Offnungsbewegung, sondern auch in der Schliessbewegung der Klappe auswirkt, so dass die Klappe infolgedessen nie über die gesteuerte Öffnungslage hinaus geöffnet werden kann. Zum Einwerfen von einzelnen Müllgegenständen von Hand aus ist es daher notwendig, dass der ganze Kipprahmen seine nach aussen überhängende Ruhestellung verlässt, um ein Öffnen der Schliessklappe zu erreichen. Dabei entsteht aber die Gefahr, dass der Rahmen ganz in das Haubeninnere hineinfällt und von Hand umständlich wieder herausgezogen werden muss.
Auch kann es vorkommen, dass zwischen Gefässdeekel und Einschüttöffnung eingeklemmte Müllgegenstände die vollkommene Schliessung der Klappe nach Entleeren des Gefässes verhindern und somit der Kipprahmen nicht ganz in die Ruhestellung zurückgezogen werden kann, was wiederum das in vielen Fällen nur in dieser Stellung durchführbare Entkuppeln von Gefäss und Rahmen unmöglich macht. Schliesslich besteht die Gefahr, dass aus dem gefüllten Gefäss herausragendes Müllgut den Gefässdeckel so weit aufstehen lässt, dass beim Anschwenken des Gefässes an den Kipprahmen die Deckelnase gegen die Schliessklappe anstösst, bevor noch Gefäss und Rahmen gekuppelt sind, so dass der Rahmen durch die mittels der Steuerung mit ihm verbundene Schliessklappe in Bewegung gebracht wird und ungekuppelt in die Beschickungshaube hineinfällt.
Die Anordnung gemäss vorliegender Erfindung vermeidet in einfacher Weise diese Mängel der bekannten Schliessklappenführungsvorriehtung und gestattet eine in jeder Beziehung den in Betracht kommenden Anforderungen entsprechende Steuerung der Schliessklappe. Erreicht wird dies dadurch, dass die Steuerorgane durch Anordnung von im wesentlichen, kraftsehlüssig arbeitenden Mitteln derart einseitig wirkend ausgebildet sind, dass sie lediglich die in jeder Rahmenlage beliebig zu vergrössernde Öffnungsbewegung der Schliessklappe hervorrufen, während die Schliessbewegung nur durch das Eigengewicht der Klappe erfolgt.
Auf diese Weise wird bei der Kippbewegung des Rahmens die Schliessklappe zwar so geführt, dass sie sich verhältnismässig rasch öffnet, um ein schnelles und vollständiges Entleeren des Müllgefässes zu sichern und dabei ihre Unterkante eine stark nach oben gewölbte Bahn beschreibt, dass aber gleichzeitig eine in jeder Lage des Rahmens frei über ihre gesteuerte Stellung hinausgehende Öffnungsmöglich- keit der Schliessklappe gegeben ist.
Hiedurch wird vermieden, dass das Anschwenken überfüllter Müll- gefässe den Kipprahmen aus seiner Anfangsstellung hinausdrückt, ebenso wie auch beim Zurückziehen des entleerten Gefässes trotz eines zwischen Gefässdeekel und Gefässrand eingeklemmten Gegenstände''
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und somit nicht vollständiger Verschliessung der Einwurföffnung durch die Klappe, das ordnungs- gemässe Entkuppeln des Gefässes vorgenommen werden kann, worauf dann der eingeklemmte Gegenstand entfernt und in die Einschüttöffnung geworfen wird, da die Schliessklappe ohne weiteres von Hand aufdrückbar ist.
Die Steuerorgane können in den verschiedensten Formen ausgebildet sein. Vorteilhaft wird die Schliessklappe mit einem, zweckmässig im Bereich ihrer Drehachse angeordneten und starr mit ihr verbundenen Gelenkhebel versehen, der mit teleskopartig oder kniehebelförmig gestalteten, an einem festen Drehpunkt angelenkten Gestängen in Verbindung steht, die nur in einer Richtung verlängerbar bzw. steckbar sind. An Stelle der Gestänge können auch einseitig steuernde Kurvenbahnen od. dgl. vorgesehen sein, über welche am freien Ende des Gelenkhebels angeordnete Rollen oder Gleitschuhe bewegbar sind.
Auch einseitig wirkende Klauenkupplungen, die einerseits mit der Schliess- klappe verbunden und anderseits an einem festen Drehpunkt angelenkt sind, können zur Erzielung der erfindungsgemässen Steuerung der Schliessklappe dienen.
Die Zeichnung veranschaulicht in den Fig. 1 bis 6 drei Ausführungsbeispeile des Gegenstandes der Erfindung jeweils in Ruhestellung und Entleerungslage des Kipprahmens, während Fig. 7 und 8 eine vierte Ausführungsform der Schliessklappenführung in Seitenansicht und teilweisem Schnitt sowie in Vorderansicht zeigen.
Innerhalb der Beschickungshaube 3 bewegt sich der Kipprahmen 11 um die Achse 1. Das Müll- gefäss 5 wird zum Entleeren in die Hängelager 8 eingehängt und derart hoch gekippt, dass es mittels der Nocken 6 mit dem Rahmen 11 gekuppelt wird und sein Deckel 7 dabei vor die mit der Schliess- klappe 24 staubdicht abgedeckte Einsehüttöffnung des Rahmens 11 zu liegen kommt. Die Schliess- klappe 14 ist um das Scharnier 15 schwenkbar.
Die zwangläufige Steuerung der Schliessklappe 14 erfolgt bei der Ausführung gemäss Fig. 1 und 2 durch den Gelenkhebel19, der im Bereich der Drehachse 15 starr mit der Klappe 14 verbunden ist und mit seinem freien Ende mit dem teleskopartig verschiebbaren Gestänge 20, 21 in Verbindung steht. Der Gestängeteil 21 ist drehbar an dem ortsfesten Punkt 22 der Haube 3 angelenkt, während der Teil 20 in dem Teil 21 verschiebbar ist, jedoch nur im Sinne einer Verlängerung des Gestänges.
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deren Unterkante und damit auch die Unterkante des mitgenommenen Gefässdeekels 7 eine stark nach oben gewölbte Kurvenbahn B beschreibt, die oberhalb des Schüttkegels des Füllgutes verläuft (Fig. 2).
Darüber hinaus ist die Öffnung der Schliessklappe 14 von Hand aus jederzeit möglich, wie dies die in gestrichelten Linien gezeichnete Lage der Klappe 14 in Fig. 1 erkennen lässt. Das nur in verlängernder Richtung bewegbare Gestänge 20, 21 lässt es in jeder Stellung des Rahmens 11 zu, die Klappe 14 über den jeweils-vorhandenen Öffnungswinkel hochzuheben, ohne dass dabei gleichzeitig der Kipprahmen 11 selbst eine Bewegung auszuführen genötigt ist.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 3 und 4 ist der fest mit der Deckelklappe 14 verbundene Gelenkhebel 19 mit einem Kniehebelgestänge 25, 26 in Verbindung gehalten, dessen um den ortsfesten Punkt 22 drehbarer Schenkel 26 frei auf dem Abstützpunkt 27 aufliegt. Sofern die Klappe 14 lediglich durch die Kippbewegung des Rahmens 11 gesteuert wird, bleibt der Schenkel 26 auf dem
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lässt sich der Schenkel 26 von dem Anschlag 27 frei abheben, um die Klappe 14 im Bedarfsfalle weiter zu öffnen, z. B. von Hand aus aufzustossen, wie dies aus Fig. 3 in gestrichelten Linien erkennbar ist.
Fig. 7 und 8 zeigen eine weitere Ausführungsform, die jederzeit die freie Öffnung der Schliessklappe 14 ohne gleichzeitige Bewegung des Kipprahmens 11 gestattet. Der an der Schliessklappe 14 angebrachte Hebelarm 34 trägt an seinem freien Ende eine Rolle 35, welche sich auf der Kurvenbahn-36 bewegt, so dass beim Kippen des Rahmens 11 die Klappe 14 zwangläufig derart geöffnet wird, dass ihr tiefster Punkt auch hier die über das Schüttgut hinwegführende Bahn B beschreibt. Die freie Klapp- öffnung, beispielsweise von Hand aus, ist in Fig. 7 in gestrichelten Linien dargestellt.
Eine etwas abweichende Ausführungsform zur zwangläufigen Schliessklappensteuerung ist in den Fig. 5 und 6 niedergelegt. Die Schliessklappe 28, die auf der Achse 29 frei drehbar ist, trägt einen Klauenteil. 33, der nur bei einer im Sinne des Pfeiles A erfolgenden Verdrehung des Klauenteiles. 32 von diesem mitgenommen werden kann, sobald der Hebel Öl mittels des Gestänges. 30 durch den kippenden Rahmen betätigt wird. Dagegen kann sich die Klappe 28 um die Achse 29 öffnen, ohne dass der Rahmen gekippt wird, da in dieser Bewegungsriehtung der Klauenteil. 3. 3 der Klappe infolge des zwischen den beiden Klauenteilen 33 und 32 vorhandenen Spielraumes nicht durch den Klauenteil. 32 gehindert wird.
In allen Fällen, in denen eine einseitige Steuerung der Verbindungsvorrichtung zwischen Schliessklappe und Kipprahmen vorgenommen wird, kann somit sowohl eine durch die Kippbewegung des Rahmens gesteuerte, rasche und vollständige Öffnungsbewegung der Klappe und deren Führung in einer oberhalb des Schüttkegels des Müllgutes verlaufenden Bahn erreicht al- ! auch gleichzeitig un- abhängig davon die freie Klappenöffnung ohne zwangsläufige Bewegung des Kipprahmens ermöglicht werden.
Die Schliessklappe kann demzufolge jederzeit von Hand aufgestossen werden, um Einzel-
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gegenstände in die Beschickungshaube einzuwerfen, wie auch das Entkuppeln von Müllgefäss und Kipprahmen dann nicht erschwert oder gar verhindert wird, wenn sich Müllgut beim Zurückbewegen des Rahmens zwischen Deckel und Gefässrand eingeklemmt hat.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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rahmen, dessen Einsehiittöffnung durch eine scharnierartig angehängte Klappe verschlossen ist, die durch eine von der Kipprahmenbewegung betätigte Gestänge-oder Hebelsteuerung geöffnet wird, welche einerseits an der Klappe selbst und anderseits mit einem festen Punkte des Sammelbehälters verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Teile dieser Steuerung (20, 21, 26, 27,32,33,35,36) nicht fest miteinander verbunden sind, sondern sich nur in der Schliessrichtung der Klappe (14, 28) gegenseitig abstützen, während sie in der entgegengesetzten Richtung voneinander abweichen können, um der Klappe (14, 28) in Öffnungsrichtung freie Bewegung zu lassen.