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Fördergefäß für Bodenentleerung Bei Bodenentleerern muß besonderer
Wert auf eine einwandfreie Ausgestaltung des Bodenverschlusses gelegt werden, da
das im Bodenentleerer eingefüllte Fördergut den Bodenverschluß dauernd belastet.
Es müssen daher besondere Verriegelungsvorrichtungen vorgesehen sein. Andererseits
muß der Bodenvers schluß so ausgebildet werden, daß er bei der Entladung des Förderkübels
als Überleiteschurre dient, die über das Kübelprofil hinausragt. Die bisher üblichen
Konstruktionen sind verhältnismäßig verwickelt und können infolge der Verwendung
von feingliedrigen Getrieben und Führungsmechanismen oft Betriebsstörungen verursachen.
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Es sind nun bereits Kübelverschlußkonstruktionen bekanntgeworden,
bei denen unter Benutzung von Hebelgestängen eine Selbstsperrung infolge deren Einstellung
in. die Totpunktlage erzielt wird. Hierdurch kommen zwar besondere Verschlußvorrichtungen
in Fortfall; indes kragen die Gestänge mehr oder weniger weit aus dem Fahr- (Kübel-)
Profil heraus, und beim Zurückholen der Verschlußgestänge in die selbstsperrende
Verschlußstellung treten' starke Schläge und Stöße auf, die einen wesentlichen Verschleiß
und Zerstörungen bedingen. Außerdem ist bei diesen Konstruktionen der Boden des
Kübels trichterartig, so daß im Kübel schwerlich Grubenmaterialien (z. B. Grubenstempel)
eingehängt werden können.
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Weiterhin ist bei allen bisher bekanntgewordenen Kübelkonstruktionen
der wesentliche Nachteil vorhanden, daß das Fördergut nicht hinausgetragen wird,
sondern nach Absenken der Verschlußklappe hinausstürzt, so daß z. B. Kohle starken
Antrieb erleidet.
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Vorliegende Erfindung, die in der Zeichnung beispielsweise und schematisch
dargestellt ist, vermeidet diese Nachteile, und es bedeuten Abb. i Schnitt durch
das Fördergefäß in geschlossenem Zustande, Abb. 2 Schnitt durch das Fördergefäß
in geöffnetem Zustande, Abb. 3 Schnitt durch das Fördergefäß in geschlossenem Zustande,
und zwar unter Berücksichtigung weiterer Ausführungsmöglichkeiten gemäß der Erfindung,
Abb. q. Schnitt durch das Fördergefäß gemäß Abb. 3, jedoch in geöffnetem Zustande,
Abb.5 und 6 Schnitte durch eine weitere Ausführungsform.
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Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion gemäß den Abb. i bis q. ist
das in an sich bekannter Weise schräg angeordnete Ende z der Rückwand des Kübels
i nur etwa bis zur Mitte des Kübels i geführt, und die übrigen Seitenwandungen bilden
ein solches Profil, daß die Öffnungskanten waagerecht liegen. Den Abschluß bildet
eine bei Fahrstellung waagerecht liegende Verschlußschurre ii, die ungefähr die
Größe des Kübelquerschnittes besitzt. Diese Schurre ii ruht auf einer oder mehreren
Rollen, Wellen o. dgl. 6, die ungefähr in der Mitte des Kübels im Gehängerahmen
verlagert sind. Die Abschlußschurre ii, die keine direkte Verbindung mit dem Kübelrumpf
i besitzt, ist über den Rollen o. dgl. 6 verschiebbar, und zwar so weit, dä13 sie
eine
Verlängerung des schrägen Endes 2 der Rückwand des Kübels x bilden kann. Durch eine
oder mehrere Rollen o. dgl. 8, die in einer Kurvenbahn 12 im Be- bzw. Entladebereich
gleiten und die am hinteren Ende der Verschlußschurre 1i gelagert sind, wird diese
nicht nur um die Rollen o. dgl. 6 gedreht, sondern auch vorgeschoben, und zwar in
einem solchen :Maße, wie die baulichen oder sonstigen Verhältnisse die räumliche
Ausdehnung der Schurre ii zulassen. Die Kurvenführung 12 läßt sich den jeweiligen
örtlichen oder baulichen Verhältnissen anpassen.
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Zur Bewegung der Bodenverschlußklappe il ist nicht unbedingt eine
Kurvenbahn 12 notwendig. Ohne Änderung der Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes
kann das Öffnen und Schließen der Schurre ii auch bei in Ruhe befindlichem Kübel
erfolgen, indem beispielsweise eine an der Entleerungsstelle außerhalb des Führungsgerüstes
angeordnete, an sich bekannte Stoßvorrichtung so auf die Rolle 8 drückt, daß der
Boden ii in gleicher Weise nach vorn geschoben wird, wie dies bei in Fahrt befindlichem
Kübel durch die Führungsbahn 12 geschieht.
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Es ist schließlich auch möglich, die Bodenklappe ii in einfacher Weise
dadurch zu steuern, daß die Rolle o. dgl. 6 vom Innern des Kübels her (beispielsweise
durch einen Elektromotor, Feder, Gewicht o. dgl.) angetrieben wird und in eine an
der Bodenklappe ii befindliche Zugstange eingreift, so daß durch Drehen der Rolle
6 in der einen oder anderen Richtung die Klappe ii vor- oder zurückgeschoben werden
kann.
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Beim Erfmdungsgegenstande ist für ein sicheres Arbeiten des Verschlusses
keine besondere Verriegelung in der Art der bekannten Ausführungen erforderlich.
Der Verschluß ist vielmehr im beladenen Zustande selbstsperrend. Dies wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß ein oder mehrere Gehängeeisen g einerseits am Kübelrumpf,
etwa bei 5 gemäß der Zeichnung, und beispielsweise in, den Rollen o. dgl. 8 der
Verschlußschurre ii angreifen, wobei der zwischen diesem Gehängeeisen und der Schürre
ii gebildete Winkel go ° oder etwas weniger beträgt.
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Wie die Abbildungen zeigen, befinden sich keine Gelenkteile, also,
feingliedrige Konstruktionen, innerhalb des Kübelrumpfes" so daß kein durch Verschmutzen
o. dgl. bedingtes Festklemmen der Verschlußorgane möglich ist.
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Die Abschlußschurre ii besitzt Seitenwangen 7, die beim Öffnen des
Verschlusses das ausfließende Fördergut sicher in den Entladebunker überleiten.
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Erfindungsgemäß kann ferner die Vorderwand an ihrem unteren Ende gleichfalls
schwenkbar ausgebildet sein. In den Abbildungen bedeuten 4 den Drehpunkt und 3 das
um diese Achse schwenkbare untere Ende der Vorderwand des Kübels i. Diese Klappe
3 kann mittels eines Gestänges io mit der Schurre ii verbunden sein, so daß bei
dem Absenken der Schurre ii gleichzeitig zwangsläufig das Öffnen der Klappe 3 erfolgt.
In den Abbildungen sind an der Klappei befestigte Seitenwangen 13 vorgesehen. Auf
diese Weise ist erreicht, daß die Seitenwangen 7 und 13 zusammen mit den Klappen
ii und 3 in der Entladestellung einen Füllschacht für das ausfließende Gut bilden,
wodurch der das Ausfließen des Gutes sich entwickelnde Staub durch den Kübel selbst
abgefangen wird.
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Sollen die Klappen 11 und 3 mit den Seitenwangen 7 einen Staubfang
bilden, so wird zweckmäßig der obere Teil des Entladebunkers so abgeschlossen, daß
Entladebunker und Bodenverschluß bei Entleerungsstellung des Kübels gemeinsam als
Staubfang dienen.
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Die Kurvenbahn 12 soll vorteilhaft eine solche Form besitzen, daß
die Entfernung zwischen den beiden Ablenkungen aus der Geraden ungefähr so groß
ist, daß die äußerste Kante der Verschlußschurre ii in dem Augenblick ungefähr in
Höhe der Entladebunkeroberkantesichbefindet,wenn.dieAblenkrolle8aus der Krümmung
der Kurvenbahn 12 in die Gerade übergeht.
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Die Führungsbahn i2 kann vorteilhaft bis zum Prellträger des Gerüstes
hochgeführt werden, so daß im Übertreibefalle keine Gefahr für den Kübel im allgemeinen
und die Verschlußkonstruktion im besonderen besteht. Auch kann auf diese Weise kein
Verschütten des Fördergutes eintreten.
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Bei dem in den Abb, i bis q. dargestellten Erfindungsgedanken befindet
sich die Drehrolle o. dgl. 6 fast in der Mitte des Kübels, und der schräge Boden
2 reicht nur bis zur Kübehnitte. Erfindungsgemäß läßt sich das beschriebene Prinzip
auch dann anwenden, wenn der schräge Kübelboden 2 bis an die äußere Stirnwand des
Kübels oder darüber hinaus reicht, wie in den Abb.5 und 6 dargestellt. Auch kann
der schrägeBoden erheblich kürzer gehalten werden, als in den Abb. i bis q. dargestellt.
In jedem Falle ist die Wirkungsweise dieselbe wie beschrieben; es muß nur jeweils
eine entsprechende Lagerung der Abwälzrollen o. dgl. 6 vorgenommen werden.