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VorrichtungzumImprägnierendesHolzes.
Die Holzimprägnierung wird derzeit gewöhnlich in horizontalen Kesseln aus starkem Eisenblech vorgenommen, in welche das Holz entweder seitwärts oder von oben eingebracht wird. Diese Arbeitsweise ist mit vielen Nachteilen verbunden, da im ersten Fall der Holztransport zu umständlich ist, während im zweiten Fall der Kesselverschluss bedeutende Schwierigkeiten verursacht. Ausserdem wird das Eisen von den zur Anwendung gelangenden Flüssigkeiten stark angegriffen, so dass die ganze Anlage, Kessel, Rohrleitungen, Verschlüsse usw. ständige Reparaturen henötigt.
Aus diesem Grunde schlägt das Deutsche Reichspatent Nr. 98913 vor, die Imprägnierung in einem vertikalen, zweiteiligen Blechzylinder vorzunehmen, der unten mit einem Kupfermantel bekleidet ist.
Es sind auch bereits mit Beton ausgekleidete metallene Imprägniergefässe bekannt (D. R. P. Nr. 356994).
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Imprägnieranlage, durch welche die oben erwähnten Nachteile vermieden werden und ein vereinfachter und absolut sicherer Betrieb erzielt wird, indem man die Imprägnierung in besonders konstruierten stehenden oder zweckmässig etwas schräg gestellten Betonkesseln vornimmt, die doppelwandig ausgebildet sind, wobei in dem Zwischenraum eine besondere
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während des Betriebes geschützt ist.
Eine Ausführungsform der Vorrichtung gemäss der Erfindung ist beispielsweise auf den beiliegenden Zeichnungen dargestellt, u. zw. bedeutet : iig. l einen Vertikalschnitt durch einen Kessel und die übrige Anlage, Fig. 2 stellt die in den Kesselwandungen angeordnete Einlage dar. Fig. 3 und 4 zeigen den Kesseldeekel und den Kesselkranz im Vertikalschnitt und in der Oberansicht. Fig. 5 stellt einen Vertikalschnitt durch den Verschluss für die Imprägnierlösung dar. Fig. 6 zeigt eine andere Ausführungsform des Ver- schlusses nach Fig. 5.
Das zu imprägnierende Holz, z. B. Stangen oder Schwellen, wird von dem Transportwagen 1 (Fig. 1) durch eine elektrische Laufkatze angehoben, deren Seil oder Kette mit einem Tragring- ? aus Schmiedeeisen oder Stahlguss versehen ist.
Die so gefasste Stange wird von der Laufkatze emporgehoben und in den Imprägnierkessel eingeführt.
Der Imprägnierkessel. 3 (Fig. 1) ist so ausgebildet, dass er vollkommen hermetisch geschlossen werden kann. Da er während des Betriebes sowohl von aussen als auch von innen auf Druck beansprucht wird, ist eine spezielle Armierung erforderlich, damit der Kessel den statischen Anforderungen entspricht und luft-und wasserdicht ist. Ausser der üblichen Eisenarmierung in Beton befindet sich zwischen den doppelten Kesselwänden eine Einlage 6 (Fig. 2), welche den Kessel undurchlässig für Wasser und Luft machen soll.
Diese Einlage besteht aus folgenden Schichten :
Aus einem Asphaltanstrich 7 mit kleinem Teerzusatz, aus einem Jutebelag 8, mit welchem dieser Anstrich beklebt ist, aus einem weiteren Anstrich 7 auf der Jute und aus einer Einlage von Drahtgeflecht 9
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ist und schliesslich mit einem Asphaltanstrieh, welcher mit der äusseren Eisenbetonsehicht 10 in Verbindung steht.
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Die Kesselwand besteht daher aus der inneren Betonschicht 11, aus der Einlage 6 und aus dem äusseren Betonmantel 10, der die eigentliche statische Konstruktion bildet.
Das Kesselinnere ist zwecks glatter Manipulation und zum Schutz der Betonwand mit Bohlen 12 (Fig. 2) ausgekleidet, welche an einbetonierten Holzkränzen 13 (Fig. 3) mit Holzzapfen befestigt oder untereinander durch Nut und Feder verbunden sind. Unterhalb dieser Holzverkleidung ist die Kesselwandung ebenfalls mit einem Asphaltanstrich 14 (Fig. 2) versehen.
In der Kesselwand befindet sich ferner eine Zuleitung 15 für die Imprägnierlösung. Hiezu wird an den eigentlichen Kesselkörpern seitwärts ein Balken 4 anbetoniert (Fig. l), der sich unter dem Kesselboden zu einer Stützplatte erweitert. Durch denselben führt eine am Kesselboden mündende Rohrleitung 15 für die Imprägniermittel.
Nachdem der Kessel mit Stangen oder Eisenbahnschwellen gefüllt ist, wird der Deckel desselben geschlossen. Der Kesselverschluss (Fig. 3) besteht aus einem ringförmigen Aufsatz 17 aus Stahlguss, Stahl, Eisen oder einem ähnlichen Metall oder Metallegierung und ist mittels Schrauben 18, die in die Wandungen des Kessels einbetoniert sind, an den oberen Rand des Kessels befestigt. Eine Einlage 19 aus halbhartem Kautschuk dient zum luftdichten Abschluss.
In den Kranz münden verschiedene Rohrleitungen, die für den Imprägnierbetrieb nötig sind (Fig. 4), u. zw. die Wasserleitung 20, die Druekluftleitung 21, die Vakuumleitung 22, die Manometerleitung 23, Vahlmmmf'terleitung 24, die Leitung 25für einen Registrierapparat, der Rohrstutzen 26 für das Wasserstandsrohr, die Leitung 27 zum Auslassen des Druckes entweder direkt nach aussen oder in einen Nebenkessel und eine Reserverohrleitung 80. Sämtliche Rohrleitungen sind übersichtlich derart angeordnet, dass die zugehörigen Ventile für je zwei Imprägnierkessel sich nebeneinander befinden, so dass die Bedienung für je zwei Imprägnierkessel von einer Stelle aus erfolgen kann.
Der Verschlussdeckel 28 wird durch eine Anzahl von Schrauben 29 an den Kranz aufgeschraubt.
Zur Dichtung dient eine Einlage aus halbhartem Kautschuk od. dgl. Beide Teile, sowohl der Deckel als auch der Kranz sind, mit einer Schicht 31 aus halbhartem Kautschuk oder aus Asphalt überzogen, wodurch eine Korrosion der Metalle durch die Dämpfe der Imprägnierflüssigkeit vermieden wird.
Unterhalb des Deckels befindet sich ein etwa 150 cm hoher Holzrost 32, welcher nach der Füllung des Kessels mit Holz auf dasselbe aufgesetzt wird, worauf erst der Deckel geschlossen wird.
Wenn der Deckel geschlossen ist und die Schrauben angezogen sind, lässt man die Luftpumpe (Leitung 22) mindestens 30 Minuten lang laufen, wobei die Deckelschrauben nachgezogen werden.
Dann wird die Luftpumpe abgestellt und die Sublimatleitung 15 geöffnet, die den Imprägnier- kessel mit dem Behälter 33 (Fig. 1) für das Imprägniermittel, z. B. Sublimat, verbindet.
Die Sublimatleitung 15 besteht aus armiertem Beton mit Schutzanstrich oder Steinzeug oder aus mit Eisenbeton armierten Eisenröhren und wird durch ein besonderes für Sublimat bestimmtes Ventil abgeschlossen.
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häuse 36 und aus einem beweglichen Teile 37, welcher das Absperrorgan bildet. Der ganze Verschluss ist an den Stellen, wo sich seine Flächen mit der Flüssigkeit berühren, eventuell noch mit einem Asphaltanstrich versehen. Das Gehäuse enthält die Zuleitung 39 und die Leitung 40, welche zum Kessel führt. In den Ventilsitz wird zwecks vollkommener Abdichtung ein ringförmiges Band 41 aus halbhartem Kautschuk mit abgeschrägter Aussenwand einbetoniert.
Der Deckel 43, gegen den sich die die Spindel hebende oder senkendf'Schraubf'nmutter 44 stützt, ist durch Ankerschrauben 45 an dem Gehäuse befestigt.
An den Berührungsflächen des Gehäuses mit dem beweglichen Teil befindet sich eine starke Glaseinlage 46, die innen durch eine Einlage aus Eisendrahtgeflecht versteift ist ; in diesem hohlen Glaszylinder bewegt sich der eigentliche Ventilkörper.
Der untere Teil des Ventilkörpers wird aus einem armierten Betonstück gebildet, das konisch ausgebildet ist, um die Sitzfläche möglichst klein zu gestalten. In diesen Betonteil sind der untere Teil der Schraubenspindel 50 und die Schrauben 49, die die übrigen den Ventilkörper bildenden Teile zusammenhalten, einbetoniert. Auf der oberen Seite des Betonstückes befindet sich als Dichtung eine Ledermaüschette 51, die über die Kanten und teilweise über den Umfang des Kolbens umgestülpt ist, dann folgt eine Einlage 52 aus Vulkanfiber, welche vollständig an dem Glaszylinder 46 anliegt.
Einen weiteren Bestandteil bildet ein Zylinder 53 aus Vulkanfiber, der an den beiden Basisflächen mit Manschetten 54 versehen ist und etwa in seiner halben Höhe eine Rinne 55 für Glyzerin aufweist, das zum Schmieren der Manschetten und als Dichtungsmittel dient, wenn in der Leitung Unterdruck herrscht.
Die Rinne ist mittels zweier Kanäle 56, 57 mit der oberen Fläche des Kolbens verbunden, von denen der eine zur Zuführung des Glyzerins und der andere als Luftauslass vorgesehen ist. Den letzten Teil bildet ein Zylinder 58 aus Vulkanfiber, der an seiner unteren Seite mit einer Ledermanschette 59 versehen ist. Auf der oberen Basisfläche befinden sich die Schraubenende mit den dazugehörigen Muttern zum Anziehen von sämtlichen Kolbenbestandteilen. Auf der Spindel befindet sich an dieser Stelle eine Lederdichtung 60, eine Unterlage 61 und eine die Dichtung an den Kolben andrückende Mutter 62.
Eine Glyzerinschicht 63 bildet den Abschluss des Verschlusses nach oben und dient auch als Schmier-
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mittel für die Reibungsflächen. Zwecks leichterer Handhabung des Ventils sind Kugellager 48 vorgesehen.
Eine andere Ausführungsform des Verschlusses ist in Fig. 6 dargestellt :
Der untere Teil des Verschlusskolbens ist hier aus Metall hergestellt und mit einem aufvulkanisierten Kautsehuküberzug 101 versehen, welcher durch Rinnen 102 und an der unteren Fläche des Metallkörpers durch schwalbenschwanzförmige Nuten 103 gegen Abreissen gesichert ist. An der unteren Sitz- fläche ist zu der Hartkautschukschichte 101 eine Schichte aus halbhartem Kautschuk aufvulkanisiert und auf diese eine Weiehkautschukschichte , als Sitzfläche auf dem Betonsitz 106. Die Kolbenstange sowie auch die Schrauben, die sämtliche Teile des Kolbens zusammenziehen, werden vorteilhaft mit einer aufvulkanisierten Kautschukschicht 107 überzogen.
Aus dem Behälter 33 oder 64 (Fig. 1) fliesst nun die Sublimatlösung zu, bis die oberen Enden der Stangen bedeckt sind, was durch den Wasserstandsanzeiger 26 festgestellt wird.
Die Füllung der Kessel mit Flüssigkeit geschieht automatisch durch die Druckdifferenz zwischen dem Imprägnierkessel und den Behältern. Sobald der Kessel gefüllt ist, wird derselbe vermittels Druckluft je nach der Holzdichte unter Druck von 3 bis 7 Atm. gesetzt, damit das Holz gehörig durchtränkt wird. Nach Beendigung der Imprägnierung wird die Leitung 27 zum Auslassen des Druckes geöffnet, ein Teil desselben wird ausgelassen und der restliche Druck wird zum Herausdrücken der Flüssigkeit in die Sammelbehälter verwendet. Sodann werden die Schrauben gelöst, der Deckel abgehoben und der Holzrost herausgenommen.
Es wird dann noch soviel Sublimatlösung zugelassen, dass die bereits fertig imprägnierten Stangen aufgetrieben und von den Tragringen der elektrischen Katze 2 ergriffen werden können, um auf diese aus dem Imprägnierkessel auf die Transportwagen 7 aufgeladen zu werden.
Nachdem das Holz aus dem Kessel herausgezogen wurde, wird derselbe wieder verschlossen und die darin enthaltene Flüssigkeit in die entsprechenden Vorratsbehälter gedrückt.
Die Vorratsbehälter sind am Boden mit einer Vertiefung (Rinne) 66 (Fig. 1) für Schlamm vor-
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Ansetzen der Sublimatlösung, die durch das Rohrstück 67 mit dem Vorratsbehälter in Verbindung stehen.
Ferner münden in beide Sammelbehälter Rohrleitungen ein, die in einer perforierten Röhre 69 aus Kautschuk oder Steingut endigen und zum Einpressen von Luft aus dem Druckkessel dienen, damit die Lösungen durchgemischt werden. Seitwärts sind in den Wandungen der Behälter Wasserstandanzeiger 70 desselben Systems wie die der Imprägnierkessel angebracht. In der Decke sind verschliessbare Öffnungen 77 angebracht, von wo aus die Proben der Flüssigkeit gezogen werden können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Imprägnieren des Holzes in stehenden oder vorteilhaft schräg angeordneten Kesseln aus Eisenbeton od. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass der Kessel aus zwei Betonschichten besteht, zwischen welche eine gegen das Imprägnierungsmittel widerstandsfähige Dichtungseinlage gesetzt ist, wobei die äussere Eisenbetonschieht die eigentlich statische Kesselkonstruktion bildet und die innere Schicht dazu dient, die Einlage gegen Abnützung und direkten Druck zu schützen.