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Verfahren zur Herstellung von Hohlhippen.
Bisher werden Hohlhippen derart hergestellt, dass eine geringe Menge flüssigen Teiges auf die erhitzte Unterplatte des sogenannten Waffeleisens aufgegossen und (nach einigen Sekunden) der zwischen den beiden Platten sich ausbackende dünne Teig nach Abheben der Deckplatte rasch eingerollt wird. Die Rasehheit des Einrollens ist unerlässlich, weil der dünne Teig bei abgehobener Oberplatte rasch
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Abheben der Oberplatte auch kaum Zeit, um den Teig vor dem Einrollen womöglich noch rasch (mittels eines Zuckerstreuer) mit Staubzucker zu bestreuen.
Diese namentlich für das Aufnehmen von Gefrorenem beliebten Hohlhippen müssen im frisch bereiteten Zustand genossen werden, da sie bereits nach einem Tag ihre Reschheit zur Gänze verlieren und einen papier (leder) artigen Charakter und Ge- schmack annehmen.
Die Erfindung besteht demgegenüber in einem Verfahren, die Hohlhippen nicht unmittelbar aus flüssigem Teig, sondern ans bereits fertiggestellten Oblaten herzustellen. Das Verfahren besteht darin, dass e'ne frische Oblate unter Wärme bzw. mit einer warmen zucker- ode fetthaltigen Flüssigkeit bestrichen und allenfalls noch mit einer Füllung betreut bzw. beschmiert wird ; hierauf wird die so behandelte Oblate unter Erhitzen (auf dem Waffeleisen) zu einer Hohlhippe eingerollt. Es ist zweckmässig, die Oblate vor dem Einrollen etwa einen Tag lagern zu lassen, wodurch die aufgestrichene Flüssigkeit die Oblate völlig und gleichmässig durchdringt und ihr so eine gewisse Geschmeidigkeit verleiht, so dass beim Einrollen der Oblate ein Brechen nur mehr ausnahmsweise eintritt.
Als Flüssigkeit zum Bestreichen der Oblate kann Zuekerwasser oder gesponnener Zucker (aus 1 Volumteil Wasser mit 1/4 GEv. ichttdl Zucker), allenfalls mit Zutaten (wie Himbeer-, Zitronen- eeschmack usw.) versetzt, flüssiger Honig. Butter oder eine Mischung (z. B. Honig-Buttergemisch) verwendet werden. Die Füllung zum Aufschmieren kann aus Schokolade-. Kakaomasse, Marmelade u. dgl., die Streufüllung aus Grieszucker, Zimmt, Vanille, Zitronat, Zitronenschalen, Nissen. Mandeln (ge- plattelt oder zerdrückt) u. dgl. bestehen, wobei die Streufüllungen den Schmierfüllungen vorzuziehen sind.
Die Hohlhippe ist nach Fertigstellung zum Genusse bereit, wird jedoch vorteilhaft behufs Erlangung ihrer vollen Reschheit durch etwa l Stunde auskühlen gelassen und kann sodann in bekannter Weise (mit Schlagobersfüllung, Sehokoladetunke usw. ) adjustiert werden.
Gemäss einer Ausführungsform des Verfahrens wird auf die bestrichenen, allenfalls auch noch mit Füllmasse versehene Oblate eine zweite, zweckmässig ebenfalls mit Füllung versehene Oblate aufgebracht ; diese beiden zu einer Doppeloblate, vereinigten Oblaten werden sodann auf dem heissen Waffeleisen
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gedrückt und schliesslich (mittels Rolleisens) zu einer Doppelhohlhippe eingerollt. Hiebei ist es-der erwähnten Behandlung der einfachen Oblate entsprechend-vorteilhaft, die Doppeloblaten vor dem Einrollen (behufs gleichmässiger Durchdringung seitens der aufgestriehenen Flüssigkeit) etwa einen Tag lang, u. zw. zweckmässig in durch aufgelegte Gewicbte beschwerten Stössen, lagern zu lassen.
Diese neuartige Hohlhippe, die Doppelhohlhippe, ist nun zum Genusse fertiggestellt, wird jedoch vorteilhaft durch etwa eine Stunde abkühlen gelassen und kann sodann in bekannter Weise adjustiert werden.
Durch dieses Verfahren ist sohin ermöglicht, Hohlhippen nicht wie bisher (siehe Einleitung) unmittelbar aus dem Teig herstellen zu müssen, sondern aus Oblaten herzustellen.
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Durch diese. Verfahren ist auch ermöglicht, eine mit einer Füllung ausgestattete Hohlhippe herzustellen, während bisher (vgl. die Einleitung) die Hohlhippe bestenfalls lediglich mit Staubzucker betreut erhalten werden konnte.
Nach diesem Verfahren ist übrigens die Füllung an die Hohlhippe (mittels der aufgestriehenen Flüssigkeit) gebunden ; die bekannte Hohlhippe dagegen ist, damit der Zucker überhaupt nicht herausfällt, statt als kreisrunde Röhre als ein flachgedrückte Hohlkörper geformt, der überdies an dem einen Ende verschlossen (abgequetscht oder umgebogen) sein muss, damit in der Aufreehtstellung der Zucker nicht am unteren Ende herausfalle.
Ferner ist durch das vorliegende Verfahren die Herstellung von Poppelhohlhippen ermöglicht, während bisher (siehe Einleitung) lediglich aus einem einzigen Teigblatt bestehende Hohlhippen hergestellt werden konnten. Wird hiebei die Doppelhohlhippe, wie besehr'fben, als gefüllte hergestellt, so ergibt sich noch der Vorteil, die Füllung-da ab Zwischensehichte gebildet bzw. festhaftend-in grösserer Stärke und reichhaltig vorzusehen.
Eine Ausgestaltung erfährt das Verfahren dadurch, dass die zur Herstellung der Hohlhippe verwendete Oblate aus einem besonderen Teig erzeugt werden kann. Hiezu wird aus 1 Gcwichtdl Mehl, 2 Voh mteilcn Milch oder Wasser mit Fettzusatz, einigen (2-4) Eidot. tern, allenfalls (behufs leichter
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die em flüssigen Teig hingegen hat sieh als nicht möglich herausgestellt.
- Als Gewichtseinheit gilt hier das Kilogramm, als Volumseinheit das Liter.
Die Herstellung lässt sich auch so durchführen, dass in bekannter Weise (mit der Hälfte der Flüssigkeit) zunächst ein fester, und alsdann aus diesem (mit der andern Hälfte der Flüssigkeit) ein flüssiger Teig erzeugt wird.
Besonders wohlschmeckend wird die Oblate bei Verwendung eines Gemisches aus feinem und aus grffigem Mehl sowie von Milch mit einem Zusatz von Obers und Butter.
Die ausgebackenen Hohlhippenoblaten bilden dünne, dabei kreisrunde und erwähnenswerterweise völlig ebene, glatte Scheiben. Man verwendet die Oblate sofort, besser aber nicht vor Ablauf eines Tages, da sie dann ihre Brüchigkeit genügend gemildert haben. Diese Oblaten sind selbst nach längerem (mehrmomtigem) Lagern unverändert gut, zeichnen sich also durch ihre Dauerhaftigkeit aus. Sollen die Oblaten (behufs Raumersparnis) übereinander gelagert werden, so ist zu beachten, dass sie sich vorher
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Es ist somit ermöglicht, die Hohlhippenoblate im grossen zu erzeugen und auf Lager zu legen, alsofür schwankenden Verbrauch an Hohlhippen-auf Vorrat zu erzeugen. Dies ist für die Hohlhippenerzeugung hinsichtlieh der Billigkeit bzw. in kaufmännischer Hinsicht von grossem Vorteil.
Diese besondere Oblate soll vor dem Einrollen zur Hohlhippe mindestens einen Tag lagern gelassen, sonst aber vorübergehend (einige Sekunden lang) im Dampf (z. B. über einem Wassertopf) gehalten werden.
Die unter Zugrundelegung dieser besonderen Oblate nach dem beschriebenen Verfahren hergestellten Hohlhippen behalten ihren Geschmack auch bei längerem (mehrmonatigem) Lagern bei.
Auch hat man wegen der Dauerhaftigkeit dieser Oblate die Möglichkeit, bei Bedarf Hohlhippen aus einem Vorratslager entnommenen Oblaten herzustellen. Es ist so ermöglicht, statt der bisherigen Hohlhippe ohne Füllung und von rascher Verderblichkeit nunmehr eine Hohlhippe bzw. sogar eine Doppelhohlhippe mit reicher Füllung und in schöner Form zu erhalten, die längere Zeit unverändert bleibt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Hohlhippen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Oblate unter Wärme bzw. mit. einer warmen, zweckmässig zucker- oder fetthaltigen Flüssigkeit bestrichen, allenfalls noch mit einer Füllmasse versehen und sodann, vorteilhaft nach etwa eintägiger Lagerung, unter Erhitzen eingerollt wird.