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Österreichische PATENTSCHRIFT Nez 10637.
STANISLAUSSTRNADINWIEN.
Maschine zur mechanischen Erzeugung von Druckplatten nach photographischen Reliefs.
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besteht darin, die Erhöhungen und Vertiefungen des Reliefs in eng nebeneinander liegenden Linien durch einen Fühlhebel ruckweise abgreifen zu lassen und die Bewegungen des Hebels auf einen sich drehenden Bohrer oder Fräser zu übertragen, welcher synchronisch
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bohrt.
Beim Abdrücken derart erzeugter Druckplatten werden die tieferen Löcher den Lichtern, die seichteren Löcher den dunkler schattierten Stellen auf dem Abdruck entsprechen
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist der Frtindungsgegcnstand veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. 1 schematisch den Weg, den der Fühlhebel auf dem Relief macht ; Fig. 2 eine Draufsicht auf die ganze Maschine, unter Weglassung der auf dem Support an- geordneten Teile, Fig. 3 den Stromwender in Ansicht.
Fig. 4 jene Teile, welche die Längs- bewegung des Supportes bewirken in Ansicht, während Fig. jene Teile in Ansicht dar-
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und Bohrmechanismus in der Ansicht, Fig. 7 den Support und die darauf befindlichen Teile in der Draufsicht.
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und 28 entspricht.
Um die Klinken 16 und 17 Wig. 4). welche in den Punkten 18 und 19 drehbar mit dem weicheisernen Balanzier 20 verbunden sind, in Tätigkeit zu setzen, sind zwei von-
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Kontaktknopf 26 unterbrochen, und infolgedessen der Weicheisenkern 21 unmagnetisch und der freigegebene Balanzier 20 durch die Federn 30 und 81 in seine Mittel tage gestellt, wobei diese Federn gleichzeitig als Schwingungsdämpfer wirken. In dieser Stellung des Balanziers ist der Strom wieder geschlossen, weil sich der Teil 25 und der Kontaktknopf 26 wieder berühren ; der Eisenkern 21 wird wieder magnetisch, das linke Balanzierende wieder angezogen werden u. s. w.
Auf diese Weise wird das Steigrad 15 ruckweise immer um einen Zahn im Sinne des Pfeiles 29 gedreht, während das Steigrad 28 einstweilen in Ruhe bleibt ; dies geschieht so lange, bis der Support 1 an dem einen Ende seiner Längsbewegung angelangt ist. Durch einen in diesem Zeitpunkte in Wirksamkeit tretenden Stromwender wird nun der Strom derart umgeschaltet, dass er nur durch die zweite Spule 32 gehen kann. Es wird infolgedessen der Eisenkern 22 magnetisch, das rechte Ende des Balanziers angezogen und infolge der Drehung des Balanziers der Strom beim rechten Kontaktknopf 33 unterbrochen ; es wiederholt sich der beschriebene Vorgang nun auf der anderen Seite, wobei nun das Steigrad 15 in Ruhe bleibt, dagegen das Steigrad 28 im Sinne des Pfeiles 34 um je eine Zahnbreite gedreht wird.
Dieses ruckweise Drehen des Zahnrades 28 geschieht so lange, bis der Support 1 am anderen Ende dieser Läagsbewngung angelangt ist, wobei der schon vorerwähnte Stromwender wieder in Tätigkeit tritt und den Strom derart schaltet, dass er wieder nur durch die Spule 24 fliessen kann. Es ist klar, dass durch das ruckweise Drehen des Steigrades 28 (bezw. 15) im Sinne dos Pfeiles 34 (bezw. 29) auch die Schrauben-
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Ansätzen 82 des Balanziers 20 begrenzt, während die in den feststehenden Rahmen 37 angeordneten Federn 38 die Klinken gegeneinander drücken.
Im Vorstehenden wurde erläutert, auf welche Weise die Längsbowegungen des Supportes zustande kommen. Es muss der Support aber auch, wenn er an dem einen oder anderen Ende seiner Längsbewegung angekommen ist, eine kleine Querverschiebung erfahren, welche in Fig. 1 den Strecken 0-11, 12--13 u. s-w. entspricht. Diese Quer- bewegung macht aber nicht nur der Support 1 allein, sondern auch der, auf den Rahmen 3f)
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Schraubenwelle 41. welche durch Schraubenmutterführungen in den Ansätzen 40 des Support- Selllittens 4 hindurchgeht. Auf dieser Schraubenwelle 41 sind ein Steigrad 42 und ein Zahnrad 43 aufgekeilt (Fig. 5). Zwei oder mehrere Elektromagnete 44, welche sich in ihren
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gegen das Steigrad 42 drückt.
Wird der Hebel 48 von den Elektromagneten 44 angezogen, so dreht der Sperrhaken das Steigrad 42 um eine Zahnbreite ; dadurth wird auch die Schraubenwelle 41 um den gleichen Winkel gedreht und der Supportschlitten 4, wie auch der auf dessen Schienen 2 gleitende Support 1 (Fig. 2) ein wenig im Sinne des Pfeiles 56 verschoben. Gleichzeitig wird auch das Zahnrad 43 um den gleichen Winkel gedreht und
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ein Achtel des vollen Winkels dreht. Auf der Achse %' des Zahnrades 57 ist die, aus isolierendem Material bestehende Stromwenderscheibe 59 (Fig. 5 und 3) aufgeteilt. Diese Scheibe hat einen Rand aus leitendem Material ; ihre Oberfläche ist in acht gleich grosse
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fähigen Rand in stromleitender Verbindung sind.
Eine Kontaktfeder 61 (Fig. 3) gleitet stets auf dem Rande der Scheibe, während eine zweite 62 auf einem mit leitendem. Material helegten Sektor, z. B. 60 streift. Dio dritte Kontaktfeder 63 dagegen liegt auf einem Sektor, z. H. 5. 9, der nicht leitungsfähig ist.
In der Zeichnung (Fig. 3 und 5) sind die nicht leitungsfähigen Teile der Stromwenderscheibeschraffiert.
Wenn das Steigrad 42 (Fig. 5) um einen Zahn gedreht wird, werden das kleine Zahnrad 57 und die Stromwenderscheibe um 1/8 des Umfanges gedreht ; dabei gelangt die Kontaktfeder bu (Fig. 3), wenn sie vor der Drehung auf einem leitungsfähigen Sektor, /. B. ( ; 0 stand, nunmehr auf einen nicht leitungsfähigen, z. B. 86, während die Kontaktfeder 63 aunmehr auf einen leitungsfähigen Sektor, 1 ; : B. 50 kommt.
Die Kontaktfeder 61
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Kontaktfeder 61 über den Rand der Stromwenderscheibe, den leitungsfähigen Sektor 60, die Kontaktfeder 62 und die Leitung 23 in die Spule 24 und betätigt hier den Balanzier 20 und kehrt durch diesen, die Polklemme 83 (Fig. 4) und die Leitung 27 (Fig. 2) zur Stromquelle 80 zurück.
Auf der Tischplatte sind die gegabelten Sackleitungen 65 und 66 (Fig. 2) angeordnet und stehen mit der Stromquelle 84 und den Spulen 45 in leitender Verbindung. Jede der miteinander nicht leitend verbundenen Sackleitungen 65 und 66 hat einander nahestehende, verstellbare Polklemmen bezw. Kontaktknöpfe 68, 69, 70 und 71.
Gelangt der Support 1 im Sinne des Pfeiles 35 an das eine Ende seiner Längsbewegung, so wird durch einen am Support angebrachten Kontaktknopf 72 mit den Knöpfen 68 und 69 der Strom geschlossen und von der Stromquelle 84 aus, durch die Leitung 65, die Kontakte 68, 72 und 69, die Leitung 66, die Spulen 45 und die Leitung 67 zur Stromquelle 84 zurückfliessen. Auf der entgegengesetzten Seite dienen die Kontaktknöpfe 70, 71 und 78 dem gleichen Zwecke, so dass, so oft der Strom bei den Knöpfen 68 und 69 bezw. 70 und 71 geschlossen wird, der Stromwender um ein Achtel seines Umfanges gedreht und der Support ein wenig der Quere nach verschoben wird ;
gleichzeitig bewirkt der Stromwender die Umschaltung jenes Stromes, welcher die beiden Spulen 24 und 32 abwechselnd durchnicsst.
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Grösse der Längsbewegung des Supportes 1 der Länge des Reliefs angepasst werden. Durch entsprechende Gabelung der Leitung kann bei einer genügend kräftigen Stromquelle der elektrische Strom derart geführt werden, dass er sämtliche an der Maschine vorhandenen
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flüssig wird.
Es bedarf kaum der Erwähnung, dass sämtliche stromleitenden Teile gegen die übrigen nicht zum Zwecke der Stromleitung vorhandenen Teile der Maschine entsprechend isoliert sein müssen.
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des Zahnrades 74 auf die Welle 78, welche mittelst aufgekeilter Kegelräder 79 und 86 diese Drehung auf die Kegelräder 87 und 88 überträgt. Das Übersetzungsverhältnis der
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Drehungen (z. b. sechs) ausführt, wenn das Zahnrad 74 bezw. die Welle 3 eine Umdrehung macht. Durch das auf der Welle 89 des Kegelrades 88 aufgekeilte Rad 91 mit seitlichen Zähnen wird vermittelst eines Zwischenrades auch das auf die Bohrcrhülsn 92 (Fig. 6)
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Das Kegelrad 87 sitzt auf einer gekröpften Welle 93 (Fig. 7), deren Kröpfungen je um 90 verdreht sind. Es können jedoch auch statt der gekröpften Wolle 93 andere Vorrichtungen zur Erzielung der notwendigen Bewegung angeordnet sein, z. B. Excenterscheiben etc. Auf einer Kröpfung der Welle 93 ist der um die Achse 96 (Fig. 6) drehbare
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schieben des Supports 1 um 1 mm, infolge einmaliger Umdrehung der z. B. einmillimetrigen Schrauhenwelle 3, die gekröpfte Weite 93 sechs Umdrehungen macht, und die Ftibtspitze, 98 das Relief längs eines Millimeters sechsmal abfuhlt, weil infolge der sechs Umdrehungen der Welle 93 der Fühlhebel sechsmal gesenkt wird.
Der um eine Achse 101 drohbare Hebel 102 hat am linken Ende eine kleine Rolle 99, welche durch die, auf dem nicht gekröpften Teil der Welle 93 aufgekeilte Nockenscheibe 104 dann gehoben wird, wenn deren unrunder Teil 105 - oben ist. Dies geschieht, wenn die
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geschraubte Bohrer 7 gesenkt und zwar dann, wenn die Ftilspitze gesenkt'ist. Es würde jedoch nach dem bisher gesagten der Bohrer 7, unabhängig von den verschieden grossen, der Reliefoberfläche entsprechenden Senkungen der Fühlspitze, jedesmal um dasselbe Stück gesenkt bezw. gehoben werden, also stets gleich tiefe Löcher bohren.
Um nur eine, der Fühlhebelsenkung entsprechende Senkung des Bohrers zu erzielen, dient die Zahnstange 107 (Fig. 6 und 7), welche einerseits mit den Zähnen 108 in das unten mit einer Stellschraube 115 fest verbundene Zahnrad 109 eingreift und dieses der grösseren oder kleineren Verstellung der Zahnstange 107 entsprechend mehr oder weniger dreht, andererseits vermittelst des Anschlages 110 des Zahnsegmentes 111 (welches nicht unbedingt Zähne besitzen muss) und der Nase 112 verschoben wird, wenn durch Heben des rechten Fühlhebelendes 114 das Segment 111 entgegen der Pfeilrichtung 113 gedreht wird, was nur bei der Senkung der Fühlspitxe 9S geschehen kann.
Der Drehung des Zahnrades 109 entsprechend, wird sich dasselbe mehr oder weniger vermittelst der Schraube 115 in den, mit Muttergewinde versehenen Support 1 ein- oder ausschrauen, d. h. mehr oder weniger senken oder heben. Sinkt die Fühlspitze an einer tieferen Reliefstelle mehr als an einer höheren, so wird auch das Segment 111 im ersten Falle mehr gedreht als im zweiten, die Zahnstange wird im ersten Falle mehr nach links gezogen, das Zahnrad 109 mehr gedreht und tiefer in den Support 1 geschraubt, d. h. mehr gesenkt werden, als im zweiten Falle.
Da- durch ist die Senkung der durch eine entsprechend grosse centrische Bohrung des Zahn- rades 109 frei abwärts reichenden Bohrerhülse jeweilig der Fühlspitzensenkung entsprechend begrenzt, weil die Verbreiterung 117 der Bohrerhülse auf das Zahnrad, bezw. auf ein da- zwischen gelegtes Schutzplättchen 116 anstösst, bevor noch das rechte Ende 118 des
Hebels 102 seinen tiefsten Stand hat. Die Bohrerhülse ist durch Reibung von der Gabel 118 des Hebels 102 gehalten, welche also die Hülse infolge Mitwirkung der Feder 119 senken, aber nicht heben kann, so dass der Bohrer genügend Zeit zum Ausarbeiten eines kleinen
Loches hat.
Der Bohrer wird erst wieder gehoben, wenn die Fühlspitze gehoben wird. weil dann die Zahnstange und das Zahnrad ; M9 nicht mehr unter dem Einflusse des Fühlhel) els stehen und ein unter Federwirkung stehendes Zahnrad 120 (Fig. 7) oder eine beliebige, ebenso wirkende Federanordnung das Zahnrad 109 und die mit ihm verbundenen Teile in seine Anfangsstellung bringt.
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unbeabsichtigte Verschiebung zu sichern, kann eir um die Achse 121 (Fig.
7) drehbarer Presshebel122 angeordnet werden, welcher durch die auf der Welle 98 angebrachte, unter Wirkung der Feder 123 stehende Zugstange 124, an deren Befcstigungsgestelle , 25 nach links gezogen wird, wenn die eine Kröpfung der Welle 93 links steht, was dann eintreten wird, wenn die andere um 900 verdrehte Kröpfung, also auch der Fühibobel die tiefste Lage hat. Der Presshebel 122 drückt dann mit der Nocke 126 an den Pressbacken 127 und dieser gegen die eine Seite der Zahnstange, welche auf der anderen Seite von dem unter Wirkung der Feder 128 stehenden Pressbacken 129 gefasst wird. Zur genaueren Führung der Zahnstange 107 kann dieselbe auch oben mit Zähnen 130 (Fig. 6) versehen sein, in welche die Zähne des Segmentes 111 eingreifen.
Bevor die Maschine in Tätigkeit gesetzt wird, ist das Relief iji entsprechender Lage unter der Fühlspitzo und die noch unbearbeitete Druckplatte unter dem Bohrer entsprechend zu befestigen. Die Fühlspitze und der Bohrer werden sodann entsprechend tief in ihren Hülsen auf beliebige Weise fixiert und zwar die Fühlspitze so, dass sie die höchste Reliefstellte, und der Bohrer so, dass er die Oberfläche der Druckplatte eben berührt. Ist die Maschine in Tätigkeit, so arbeitet sie selbsttätig weiter, wobei die Vollendung der Arbeit durch akustische Zeicheu, z. B. elektrische Glockensignale, angezeigt werden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Maschine zur mechanischen Herstellung von Druckplatten nach photographischen Reliefs ohne Anwendung von Rastern, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fühlspitze (98)
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schreitend bewegt wird und hiebei das Relief innerhalb einer gewissen Strecke beliebig oft betastet (abgreift), welche Tastbewegung durch geeignete Mittel zur Beeinflussung der Hebung bezw. Senkung des unabhängig bewegten Bohrers verwendet wird, derart dass ent- sprechend der durch das Relief bestimmten Tiefe der Tastbewegung grössere oder kleinere Löcher in die Druckplatte gebohrt werden.
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