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Nachgiebige Rückführung für indirekt wirkende Regler.
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Hiebei ist die Einrichtung so getroffen, dass mit der Reglermuffe und mit dem einen Teile (dem Kolben) der Ölbremse das Steuerorgan der Hilfsmaschine verbunden ist, wogegen der bewegliche Teil der Hilfsmaschine kraftschlüssig mit demselben Teil der Ölbremse (Kolben) und zwangläufig mit deren anderem Teil (Zylinder) und unter geeigneter Übersetzung zwang-
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eine schematisch gehaltene Ansicht der Gesamtanordnung, die Fig. 2 und 3 sind zwei in zueinander senkrechten Ebenen liegende Schnitte der Ölbremse nebst Betätigungsvorrichtung für das Nadelventil.
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deren Zylinder 6 mit dem beweglichen Teil der Hilfskraftmaschine 4 starr verbunden Ist.
Die Kolbenstange 5 ist unter Zwischenschaltung einer Feder 7 und eines Gestänges 8, 9, 10 mit dem Zylinder 6 und dadurch mit dem beweglichen Teil der Hilfsmaschine 4 kraftschlüssig verbunden. Der Kolben 11 der Ölbremse besitzt eine kleine Öffnung 12, die das langsame relative Gleiten des Kolbens 11 gegenüber dem Zylinder 6 gestattet. Bei einer Bewegung der Hilfskraftmaschine von einer Ruhelage aus wird sich im ersten Augenblick der Kolben 1 so rasch wie der Zylinder 6 bewegen. Da dabei die Feder 7 eine Zusammenpressung bzw.
Dehnung erleidet, weil das obere Ende der Feder 7 infolge der Übersetzung 8, 10 einen anderen Weg vollführt als der durch die Ölbremse zunächst mitgenommene Kolben 11, wird durch die nun auftretende Federkraft ein relatives Gleiten des Kolbens gegenüber dem Gehäuse eingeleitet, das erst dann sein Ende findet, wenn die Feder gänzlich entspannt ist. Die gesamte Bewegung des Kolbens 11 wird somit am Anfang rasch und schliesslich immer langsamer
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sein. Die Art der verlangsamten Bewegung wird nun wesentlich von der Grösse der Ölbremse, der Federstärke und der Grösse der Drosselöffnung selbst abhängen.
Man kann diese Art der gleitenden Bewegung zwischen Kolben und Gehäuse, d. h. das rasche Anlaufen des Kolbens 11 und sein nachheriges Zurückbleiben, durch Veränderung der charakteristischen Grössen scharf zum Ausdruck bringen. Dies kann z. B. durch eine Steuerung der Drosselöffnung selbst am einfachsten erfolgen. Die Drosselöffnung 12 ist in der Ruhelage durch das Nadelventil 13 völlig verschlossen und es wird dann das Anlaufen des Kolbens 11 der Ölbremse auch bei Berücksichtigung der Reibungswiderstände unter allen Umständen so rasch erfolgen, wie das des Zylinders 6. Öffnet man dann die Drosselöffnung 12, so wird ein Rückgleiten des Kolbens in dem gewünschten Masse eintreten.
Die Art dieser verzögerten Rückführungsbewegung ist den Belastungs- und BEtriebsverhältnissen der Kraftmaschinenanlage entsprechend einzustellen. Einzelne Anlagen haben fortwährend kleine oder grosse Belastun'gsstö16e, andere jeweils kleine oder grosseEnflastungsstösse und unter diesen Umständen zeigt es sich dann ; dass es vorteilhaft wird, wenn die Rückführungsbewegung für Entlastung bzw. Belastung den vorliegenden Betriebsverhältnissen jeweils entsprechend eingestellt wird. Die Fig. 2 und bringen dies zum Ausdruck. Der Zylinder 6 macht die rasche grosse Bewegung, während der Angriffs-
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vollführt. Die relative Verschiebung der beiden Systeme wird in folgender Weise zur Drosselungssteuerung herangezogen.
Auf der Kolbenstange 5 ist eine Scheibe 14 gelagert, deren Verdrehung durch eine an dem Hebel 8 hängende Zahnstange 15 bewirkt wird. Bei einer Zusammendrückung der Feder wird eine Verdrehung dieser Scheibe 14 herbeigeführt ; bei entspannter Feder wird sich die Scheibe immer in ihrer Ruhelage befinden. Die Scheibe trägt zwei verstellbare Stifte 16, 17, die an einem Flügel 18 am oberen Ende der Nadelventilstange angreifen. Die Senkung des
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bewirkt.
Die Vorrichtung wirkt nun in folgender Weise :
Bei einer Bewegung der Ölbremse bei Verstellung des Reglers wird im ersten Augenblick der Kolben 11 mitgenommen, da ja die Drosselöffnung 12 abgeschlossen ist. Da der obere Federnendpunkt nur eine kleine Bewegung macht, wird eine Verdrehung der Scheibe 14 in irgendeinem Sinne herbeigeführt und damit gleichzeitig die Drosselöffnung geöffnet und die Gleitbewegung des Kolben 11 veranlasst. Durch Verstellung der Stifte 16, 17 an der-Scheibe kann dabei die Geschwindigkeit der Eröffnung sowohl für Belastungs- wie für Entlastungs- rea : uliervorgänge beliebig verschieden eingestellt werden.
Auch ist man in der Lage, dadurch, dass man zwischen dem Flügel 18 und den Stiften 16, 17 einen ganz kleinen toten Raum lässt, die starre rasche Rückführucgsbewegung innerhalb eines beliebig kleinen Bereiches aufrecht zu erhalten. Dadurch wird aber der Regler sehr stabil. Natürlich kann das Zahnstangengetriebe zur Relativverdrehung der Scheibe 14 auch durch eine einfache Zugstange ersetzt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Nachgiebige Rückführung für indirekt wirkende Regler mit Ölbremse und Katarakt- steuerung, wobei das Hilfsmaschinengestänge einerseits zwangläufig mit dem einen Teile der Ölbremse (z. B. dem Zylinder) und anderseits unter geeigneter Übersetzung kraftschlüssig mit dem anderen Teile der Ölbremse verbunden ist und in dem Gestänge, das die Relativbewegung der einerseits zwangläufig und anderseits kraftschlüssig mit den beiden Teilen der Ölbremse verbundenen Teile des Hilfsmaschinengestänges auf das Drosselorgan der Ölbremse überträgt, ein willkürlich einstellbares und dadurch die Bewegungsübertragung auf das Drosselorgan änderndes Organ eingeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet,
dass die willkürlich einstellbaren Teile (16, 17) des die veränderbare Betätigung des Drosselorganes ermöglichenden Organes < - für Belastungsregelvorgänge anders einstellbar sind als für Entlastungsregelvorgänge.