<Desc/Clms Page number 1>
Bohrkran.
Der bekannte kanadische Bohrkran, der insbesondere in vielen Erdölgebieten aus praktischen Grfuiden noch nicht durch die neuzeitlichen Bohrvorrichtungen verdrängt werden konnte, weist verschiedene Nachteile auf, unter denen die wichtigsten der schlechte Nutzeffekt, das Missverhältnis zwischen der an der Bohrwelle'aufgewendeten und der an der Bohrsohle zur Wirkung kommenden Leistung, sowie die grossen im Gestänge auftretenden Stösse sind, welch letztere infolge Materialermüdung zu Brüchen führen, in deren Folge die Bohrarbeit oft lange Unterbrechungen erfahren muss.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Nachteile, was dadurch erzielt werden kann, dass zum Unterschied gegenüber bekaunten Einrichtungen sowohl zwischen Gestänge und KurbeJ, als auch zwischen Gestänge und Schlagzeug elastische Zwischenglieder eingeschaltet werden. In diesem Falle schwingt die ganze Gestängemasse zwischen mindestens zwei Puffern, wodurch bei entsprechender Geschwindigkeit der Gestängehub grösser werden kann. als der Kurbelhub. Der Hub des Schlagzeuges kann unter denselben Umständen noch
EMI1.1
zu vermindern und bei gleichbleibender Knrbelgeschwindigkeit die Umdrehungszahl und demnach auch die Schlagzahl zu erhöhen.
Der geschilderte Umstand ermöglicht die Wahl von Ab- messungen, bei denen die Kurbelgeschwindigkeit grösser wird, als die des Gestänges und Schlagzeuges. so dass diese bei Einwirkung der Schwerkraft frei fallen, was den Vorteil hat. dass die gesamte Hubarm (il des Schlagzeuges auf die Sohle übertragen wird, während bisher hei allen Kurbelbohrapparaten nur 5 bis 8% der aufgewendeten Leistung übertragen werden können.
Durch Einführung des freien Falles in den Kurbelhetrieb erhält man auf diese Weise einen schnellschlagenden Bohrkran von hohem Nutzeffpkt und bedeutender Bohrleistung bei grösster Sicherheit gegen Bruch und kleinstem Kostenaufwand, da nichts erforderlich ist, als der Einbau der beiden elastischen Zwischenglieder in einen gewohnlichen kanadischen Bohrkran.
Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in Fig. 1 in einer beispielsweisen Ausführungsform in schematischer Darstellung, während die Fig. 2 und 3 Diagramme zeigen.
Zwischen die Kurbel l und den Bohrschwengel 2 eines kanadischen Bohrkranes ist als
EMI1.2
<Desc/Clms Page number 2>
Linie 18 die Freifallkurve darstellt. Aus diesem Diagramm ist ersichllich. dass die Kurbelgeschwindigkeit nirgends die Freifallgeschwindigkeit erreicht, d. h. dass das Gestänge immer an der Kurbel hängt. Verringert man den Hub auf h1=200 und erhöht man die Umdrehungszahl auf ni=180, so steigt bei gleichbleibender Kurbelgeschwindigkeit v=1.8 die Kurbelgeschwindigkeitskurve 19 über die Freifallkurve. so dass bei loser Bohrkette die Kurbel dem Gestänge voreilt. Im Punkte i sind beide Geschwindigkeiten gleich.
Trifft in diesem Moment
EMI2.1
Das Gestänge hingegen wurde unter einem kräftigem Ruck der Bohrkette dem Hub von h1=200mm beenden. Durch Einschaltung der in Fig. 1 dargestellten, elastischen Zwischenglieder wird die schädliche Wirkung dieses Ruckes unwirksam gemacht, indem die in den Zylindern eingeschlossene Luft der jeweiligen Gestängebelastung entsprechend zusammengedrückt wird. Dies hat zur Folge, dass die Bohrkette immer,"auch wenn die Kurbel dem Gestänge voreilt, gespannt bleibt und damit die Vorbedingung für den Ruck ausschaltet.
In Fig. 3 ist das Diagramm des Bohrkranes gemäss vorliegenden Erfindung dargestellt.
Bei einem Kurbelhub h2=120 mm kann bei Beibehaltung der Kurbelgeschwindigkeit v=1.8m/Sek. die Umdrehungszahl R 300 erreicht werden. Im Schnittpunkt i der Geschwindig-
EMI2.2
gross, so kann durch Betätigung der Nachlassvorrichtung der Meisselhub beispielsweise auf 144mm und die Schlaggeschwindigkeit auf c 3=0. 911ljSek. gebracht. werden. In dieser Lage kommen beide elastische Mittel zur Wirkung. Unter dem Einfluss der elastischen
EMI2.3
der Zylinder zu verhindern bzw. zu ersetzen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Bohrkran, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl zwischen Gestänge und Antrieb, als
EMI2.4