DE332160C - Vorrichtung zur Stossmilderung bei Tiefbohrvorrichtungen - Google Patents

Description

Der Umstand, daß es sehr oft dringend nötig· ist, bei Bohrungen nach Petroleum von dem Schnellschlagverfaliren zum kanadischen Bohrverfahren überzugehen, ohne an den Bohrwerkzeugen wesentliche oder zeitraubende Änderungen oder Einstellungen, vornehmen zu müssen, hat dazu geführt, die Antriebsteile der Bohrvorrichtungen in weiterem Grade verstellbar zu machen. Da einer-

vo seits bei den Schnellbohrverfahren häufige leichte Schläge, beim kanadischen Bohrverfahren jedoch starke oder langsam aufeinanderfolgende Schläge notwendig sind, so ist es in allen Fällen, wo solche kombinierte Vorrichtungen verwendet werden sollen, von großem Nutzen, leicht verstellbare und kräftig wirkende Federungen, Puffer, Luftzylinder usw. in die den Stößen ausgesetzten beweglichen Teile einzuschalten, um die Schläge in weitesten Grenzen mildern zu können. Dies wird in der vorliegenden Erfindung dadurch erreicht, daß in dem unten liegenden Schwengel, welcher auf das Bohrseil führt, ein federnder Winkelhebel eingelagert wird.

Der Gegenstand der Erfindung ist in einer beispielsweisen Ausführungsform in Fig. 1 in Seitenansicht, in Fig. 2 in Ansicht von oben dargestellt.

An der Bohrschwinge (Fig. 1) ist an demjenigen Ende, an welchem das Bohrseil angehängt werden soll, ein Winkelhebel 21, welcher im Schwengel um einen Bolzen 12 dreh-Löcher 12¹, 12² usw. so angeordnet, daß durch Verstellung des Winkelhebels in demselben dem Bohrseile eine größere oder kleinere Auf- und Abwärtsbewegung erteilt werden kann. Das Bohrseil 7 ist bei 11 an den Winkelhebel angeschlossen, während derselbe bei 10 durch einen federnden Einsatz 8 an den an der Schwinge 14 befestigten Vorsprung 9 angedrückt wird. Durch Regulierung vermittels Schrauben oder anderer Vorrichtungen läßt sich diese Feder der auf das Seil wirkenden Kraft entsprechend einstellen, während der aus früheren Anordnungen bekannte Luft- . zylinder 18, welcher bei 16 auf die Schwinge 14 wirkt, ebenfalls beibehalten werden kann. Es ist also durch diese Anordnung insofern ein Vorteil gegen frühere An-Ordnungen erreicht, als beide Schwengelseiten und somit die Antriebsorgane· in allen Teilen eine elastische Lagerung erhalten. Durch die Federung wird eine stoßmildernde Wirkung erzeugt.

Die Regulierung der Hubhöhe des Bohrwerkzeuges kann bei dieser Vorrichtung in weitesten Grenzen dadurch erfolgen, daß dei Winkelhebel 21 in verschiedenen Entfernungen von dem Drehpunkt der .Schwinge eingestellt wird, andererseits kann das Bohrseil 6 auch direkt zum Anhängen des Bohrwerkzeuges benutzt und der Hub des Bohrwerkzeuges dadurch verdoppelt werden, wobei eine andere Nachlaßvorrichtung einge-

bar ist, angelenkt. Für diesen Bolzen sind schaltet wird, die Aufwindevorrichtung je-

do.ch zum direkten Ein- und Ausziehen der Werkzeuge und Röhren wie bei kanadischen Kränen verwendet werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zur Stoßmilderung bei Tiefbohrvorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schwinge (14) der Bohrvorrichtung ein Winkelhebel (21) angelenkt ist, an dessen freiem Ende das Bohrseil, an dessen anderem Ende aber eine verstellbare, sich auf eine Verlängerung der Schwinge (14) stützende Feder (8) angebracht ist, während der Winkelhebel zum Zweck der Veränderung des Hubes an verschiedenen Stellen der Schwinge, also in verschiedener Entfernung von ihrem Drehpunkte, befestigt werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.