<Desc/Clms Page number 1>
Einstellvorrichtung für Röntgenaufnahmen.
Bei röntgenphotographischen Aufnahmen ergibt sich der Übelstand, dass beim Auftreffen der Röntgenstrahlen auf den aufzunehmenden Körper Sekundärstrahlen entstehen, die geeignet sind, die Klarheit des Bildes zu beeinträchtigen, wenn nicht besondere Vorkehrungen getroffen werden. Man hat mit Erfolg zwischen dem zu photographierenden Körper und der lichtempfindlichen Platte eine zylindersegmentförmige Blende aus einem für Röntgenstrahlen undurchlässigen Material angeordnet, wobei die Zellenwände, welche die Abblendung besorgen, einander in der Achse des Zylindersegmentes schneiden.
Durch diese Vorrichtung werden die primären Röntgenstrahlen nicht behindert, die Sekundärstrahlen und Streustrahlen, welche die Schärfe der Aufnahme beeinträchtigen, jedoch aufgefangen und eine Verschleierung des Bildes verhütet, vorausgesetzt, dass tatsächlich der Fokus der Röntgenröhre genau in der Konvergenzlinie der Zellenwände gelegen ist. Abweichungen beeinträchtigen die Aufnahmen sehr stark ; es hat sich daher beim Gebrauch einer solchen Blende (Bucky-Blende) herausgestellt, dass eine ganz genaue Einstellung des Fokus zur Erzielung einer guten Aufnahme erforderlich ist.
Gegenstand der Erfindung ist eine solche Vorrichtung, die vom photographierenden Arzt allein und ohne Hilfe bedient werden kann und gleichzeitig gestattet, auf einfache Weise die Dicke des aufzunehmenden Körperteiles zu messen und daraus die erforderliche Dauer und Intensität der Bestrahlung zu ermitteln.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt die Vorrichtung im Gebrauch in Endansicht, Fig. 2 desgleichen in etwas anderer Anwendung, Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht zu Fig. 1 bzw. 2. Fig. 4,5 zeigen eine Ausführungsform der Vorrichtung in grösserem Massstabe in teilweise abgebrochenem Aufriss und Seitenriss ; Fig. 6 und 7 sind Einzelheiten dieser Ausführungs form im Aufriss und Seitenriss.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem zweibeinigen Stativ, dessen Schenkellänge gleich dem Radius des Zylindersegmentes ist, auf welchem es zur Aufstellung gelangt. Die Schenkel de Stativs sind mit je einer umklappbaren, beiderseits rechtwinklig über die Schenkelenden hervorstehenden Schiene versehen, so dass der photographierende Arzt das Stativ auf die zylindersegmentförmige Blende frei aufstellen und die Röhre nun unbehindert auf den Stativdrehpunkt einstellen kann. Vom Stativdrehpunkt hängt frei eine Senkelschnur herab, auf der ein Lotkörper verschiebbar ist. Dieser wird bis zur Berührung mit dem aufzunehmenden Körperteil herabgeschoben.
Die Stativschenkel sind von ihren äusseren Enden an mit einer Teilung versehen, an der man die Dicke des Körpers unmittelbar ablesen kann, wenn man den Lötkörper bei gespannter Schnur an den Stativschenkel anlegt. Diese Teilung kann anstatt mit Längenmassen gleich mit Angaben über Dauer und Stärke der Bestrahlung versehen sein, was den Gebrauch des Gerätes noch mehr vereinfacht. In Fig. 1, wo der Körper in der Mitte liegt, können die Schenkel des Stativs zu seinen beiden Seiten aufgestellt werden, während in Fig. 2 die exzentrische Körperlage eine einseitige Aufstellung des Stativs erfordert.
In Fig. 3 sieht man, wie die Röntgenröhre, die in üblicher Weise aufgehängt ist, eingestellt wird, indem zuerst das Stativ in die voll gezeichnete Stellung gebracht und das eine Ende der Röhre auf seinen Drehpunkt eingestellt wird, worauf das Stativ in die strichliert gezeichnete Lage gebracht und das andere Röhrenende auf seinen Drehpunkt eingestellt wird. Die herabhängende Senkelschnur gibt dabei die Richtung an, in welche der Zentralstrahl der Röntgenröhre gedreht werden muss.
<Desc/Clms Page number 2>
Besonders geeignet ist die in Fig. 4-7 dargestellte Ausführungsform. Die Stativschenkel a sind mittels der Schraube b mit Flügelmutter und Unterlagscheibe drehbar verbunden. Etwa in der Mitte ihrer Länge sind ihre Aussenseiten abgetreppt und von je einer Platte e überdeckt. In dem Raum zwischen a und c ist die Schiene d gleitbar angeordnet. Die Platte c trägt einen Längsschlitz e, dessen Enden bei fund g erweitert sind und den Knopf h hindurchtreten lassen, der mittels der Feder i am Lenker j befestigt ist, der etwa im ersten Drittel bei k drehbar mit der Schiene d verbunden ist. Etwa das letzte Drittel der Schiene d ist geschlitzt und umgreift den Bolzen !, der am Ende des Schenkels a diesen mit der Platte c verbindet.
Wird der Knopf h niedergedrückt, so kann er mit seinem dünnen Hals durch den Schlitz e der Platte c radial nach aussen verschoben werden. Dabei nimmt er mittels der Feder i den Lenker j mit, der mittels der Verbindung & auch die Schiene d radial nach aussen verschiebt, wobei sich diese mit
EMI2.1
wird. Diese Stifte m sind auf der einen Seite der Platte e auf ihrer ganzen Länge vorhanden, auf der andern Seite endigen sie etwa im ersten Drittel. Wenn das innere Ende der Schiene d den Anschlagstift u passiert hat, wird es unter dem Druck der Feder n seitlich ausschwenken.
Der Schlitz t in der Schiene d hat hiebei mit seinem ausgerundeten inneren Ende den Bolzen I als Anschlag und Drehpunkt erreicht, und eine weitere Verschiebung des Knopfes & bewirkt mittels des Lenkers j eine Schwenkung der Schiene d um den Bolzen !, bis sie einen rechten Winkel mit dem Schenkel a einschliesst. Die Drehung der Schiene d wird dadurch gesichert, dass ein unmittelbar hinter dem inneren Ende ihres Schlitzes t angebrachter Stift o in die Viertelkreisnut p des Führungsstückes q unmittelbar vor Beginn der Schwenkbewegung eintritt, wodurch eine Verschiebung der Schiene d verhindert ist, solange sie einen Winkel mit dem Stativschenkel a einschliesst.
Das Auf-und Zuklappen der Vorrichtung erfolgt durch einfaches
EMI2.2
Stellung. bildet die Schiene d eine beiderseits vorstehende Standlinie, das Stativ kann also frei aufgestellt werden. Die Schenkel a sind mit einer beliebigen Teilung versehen, deren Ursprung an den Enden beginnt.
Um einen Verlust des Senkels s zu verhindern und seine Aufbewahrung zu erleichtern, ist in der Nähe des Drehpunktes eine der Form des Senkelkörpers angepasste Ausnehmung l'an den Innenseiten der Schenkel a vorgesehen, in welcher der Senkelkörper s aufbewahrt wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einstellvorrichtung für Röntgenaufnahmen, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einstellung des Fokus der Röntgenröhre in die Konvergenzachse der Zellenwände einer an sich bekannten zylindersegmentförmig gekrümmten Blende (Bueky-Blende) ein auf letztere aufzustellendes zweibeiniges Stativ verwendet wird, dessen Schenkellänge gleich dem Krümmungsradius des Zylindersegmentes ist, wobei der Fokus der Röntgenröhre auf den Drehpunkt der Schenkel des Stativs eingestellt wird.