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Optisches Gerät zur Scharfeinstellung bei Vergrösserungs-Apparaturen.
Die bisher zur Verwendung gelangten Einrichtungen zur Vergrösserung von Bildern, insbesondere von photographischen Aufnahmen, machen die Projektion des zu vergrössernden Objektes auf eine ebene Fläche erforderlich.
Hiebei ergab sieh der Nachteil, dass eine restlos genaue Scharfeinstellung des zu projizierenden
Objektes nicht zustande gebracht werden konnte. Die Ursache hiefür lag darin, dass, abgesehen von der durch die Reflexion bewirkten Liehtschwächung, die Strahlen senkrecht auf die Projektionsfläche auffielen, von dieser daher auch senkrecht reflektiert wurden, so dass sie das meist seitlich neben der Licht- quelle befindliche Auge des Beobachters nicht unmittelbar treffen konnten. Hiedurch wurde bewirkt, dass der Beobachter nicht in der Lage war, eine oft unerlässliche genaue Einstellung herbeizuführen.
Diese Nachteile traten besonders krass bei dichtem Negativ, schwacher Lichtquelle, oder starker Vergrösserung in Erscheinung und machten sich in jenen Fällen besonders unangenehm bemerkbar, in denen es, beispielsweise aus wissenschaftlichen Gründen, auf genaueste Wiedergabe des zu vergrössernden Objektes ankam.
Die vorliegende Erfindung hilft diesem Nachteil ab, indem sie eine Vorrichtung schafft, mittels der das Auge des Beobachters ein absolut genaues und vergrössertes Bild des projizierten Objektes erhält, wodurch eine scharfe Einstellung ermöglicht wird. Bei der Vorrichtung gemäss der Erfindung wird nämlich das zu vergrössernde Objekt auf eine an sieh bekannte Mattscheibe projiziert, unterhalb der sich ein Flachspiegel befindet. Dieser reflektiert die empfangenen Lichtstrahlen durch eine Vergrösserungslinse ins Auge des Beschauers.
Die erfindungsgemässe Einrichtung ist in der Zeichnung in beispielsweiser Ausführungsform dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 eine Draufsicht und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1.
In einem vorteilhaft aus Metall oder Holz hergestellten, zweckmässig prismatischen Hohlkörper oder Rohr ist eine Mantelfläche in der Art ausgebildet, dass sie zu einem Teil eine an sich bekannte Mattseheibe. 3 mit der Körnung nach aussen trägt, während der restliche Teil, bis auf einen über die übrige Mantelfläche hinausragenden Rand 2, offen gehalten ist, um den Blick in das Innere des Hohlkörpers zu ermöglichen. Die von der Projektionslampe ausgehenden Strahlen gelangen nun durch die Mattscheibe auf den unterhalb derselben im Innern des Hohlkörpers angeordneten Planspiegel 4.
Zwischen der dem offenen Raum des Hohlkörpers zugekehrten Kante des Spiegels und der Mattscheibe ist eine Linse 7 mit positiver Brennweite gelagert, die als Lupe fungiert und vorteilhaft senkrecht zur Blickrichtung des Beschauers, also mit der Mattscheibe einen stumpfen Winkel einschliessend, verläuft.
Der unterhalb der Mattscheibe gelagerte Spiegel 4 kann vorteilhaft so angebracht werden, dass er um die an die Linse angrenzende Kante nach oben oder unten verschwenkbar ist, so dass der Winkel, den er mit der Mattscheibe einschliesst, verändert werden kann. Um den Spiegel in der gewünschten Lage festzuhalten, sind an dem der Linse abgekehrten Ende des Spiegels im Innern des Hohlkörpers Federn 5, 6 oder andere Haltevorrichtungen vorgesehen.
Dieses Gerät wird nun zum Zwecke der Bildeinstellung in die Projektionsfläehe eingelassen oder zweckmässig mittels einer Rinne, Schiene od. dgl. in diese so eingeschoben, dass die gekörnte Seite der Mattscheibe in gleicher Ebene mit der Projektionsfläche zu liegen kommt.
Die Lichtstrahlen fallen nunmehr auf die Mattscheibe und werden vermittels des Spiegels und der Linse derart ins Auge des in den offen gelassenen Teil des Hohlkörpers blickenden Beschauers reflektiert, dass dieser ein unverzerrtes, getreues und vergrössertes Bild des projizierten Objektes erhält, das eine scharfe Einstellung bei Berücksichtigung kleinster Einzelheiten ermöglicht. Durch die Ver-
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stellbarkeit des Spiegels wird überdies die Erzielung eines Maximums an Helligkeit des Bildes gewährleistet. Ist solcherart die genaue Scharfeinstellung erreicht, dann kann das Gerät aus der Projektionsfläche wieder herausgezogen und die Vergrösserung des Bildes vorgenommen werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Optisches Gerät zur Scharfeinstellung bei Vergrösserungs-Apparaturen, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem oberseitig zum Teil offenen, zum Teil durch eine an sich bekannte Mattscheibe zweckmässig mit Aussenkörnung abgedeckten, vorteilhaft prismatischen Hohlkörper besteht, in dessen Innern unterhalb der oberseitigen Öffnung in Schrägstellung eine Linse mit positiver Brennweite und in Winkelstellung zu ihr unterhalb der Mattscheibe zweckmässig verstellbar ein Flaehspiegel so angeordnet ist, dass die von ihm reflektierten Lichtstrahlen von der Linse gesammelt und tunlichst senkrecht durch den offenen Teil in das Auge des Beschauers geleitet werden.