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Einrichtung zum Messen von Elektrizitätsmengen.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Messen von Elektrizitätsmengen, die eine elektrolytische Messzelle enthält. Diese Messzellen haben die Eigenschaft, dass sie die durch sie hindurchgegangene Elektrizitätsmenge nur bei einer bestimmten Stromrichtung anzeigen. Wird daher in einer einen solchen Zähler enthaltenden Anlage der Pluspol mit dem Minuspol vertauscht, so zeigt der Zähler nicht an. Das Fliessen eines Stromes in verkehrter Richtung bleibt an dem Zähler ganz unbemerkt, bis das Netz so stark belastet ist, dass der Spannungsabfall am Nebenwiderstand grösser als die Zersetzungsspannung des Elektrolyts ist, in welchem Fall z. B. beim Queeksilberzähler dann durch Judabscheidung der Elektrolyt rot gefärbt wird.
Eine Möglichkeit, schon bei geringerer Belastung des Netzes eine Stromumkehr zu erkennen, wäre zwar dadurch gegeben, dass man, wie bei den bekannten Quecksilberbatteriezählern, zwei an einen Nebenwiderstand gelegte elektrolytische Zellen verwendete, von denen die Kathode der einen und die Anode der andern mit gleichen Punkten des Nebenwiderstandes in Verbindung stehen, so dass je nach der Richtung, in der der Verbrauchsstrom die Einrichtung durchfliesst, der Messstrom seinen Weg entweder durch die eine oder die andere der beiden Zellen nimmt. Diese Auswahl des Weges trifft der Strom jedoch nur bis zu einer gewissen Stärke. Darüber hinaus würde er durch beide Zellen fliessen und dabei den Elektrolyt der einen zersetzen.
Damit daher eine solche Einrichtung brauchbar wäre, müsste die Belastung der Zellen und damit die Empfindlichkeit der Messeinrichtung in einer Weise beschränkt werden, die für gewöhnliche Hauszähler unerwünscht wäre.
Nach der Erfindung lässt sich eine für den vorliegenden Zweck geeignetere Einrichtung dadurch schaffen, dass man bei Verwendung zweier Zellen, die in Nebenschlussschaltung so angeordnet sind, dass je die Kathode der einen und die Anode der andern Zelle die gleiche Polarität annehmen, die eine Zelle zu einem kleineren Nebenwiderstand parallel schaltet, als die andere. Dann kann man wieder die eine Zelle, u. zw. die parallel zu dem grösseren Nebenwiderstand liegende, die man dann als Messzelle bei der vorgeschriebenen Stromrichtung verwendet, in der üblichen Weise belasten, ohne eine Zersetzung des Elektrolyts der andern befürchten zu müssen.
Durch die andere Zelle geht dann zwar bei Stromumkehr selbst bei Vollbelastung des angeschlossenen Leitungsnetzes ein verhältnismässig schwacher Strom, was aber im vorliegenden Fall keinen Nachteil bedeutet, da die bei dieser zweiten Zelle nach der Kathode übergeführte Stoffmenge noch gross genug gehalten werden kann, um eine eingetretene Stromumkehr zu erkennen. Die an dem kleineren Nebenwiderstand liegende Zelle mag man dabei ebenso wie die andere als Messvorrichtung ausbilden, also mit einer Teilung und einem Vorschaltwiderstand versehen. Es genügt aber für den vorliegenden Zweck, sie nur soweit durchzubilden, dass sie als Stromanzeigevorrichtung dienen kann.
In der Zeichnung ist eine der Erfindung entsprechende Einrichtung im Schema dargestellt.
An einen Nebenwiderstand a sind hier zwei nach Art der Queeksilberzähler ausgebildete elektrolytische Zellen bund c angeschlossen, u. zw. so, dass die Kathode bl der Zelle b und die Anode cl der Zelle c an einem gemeinsamen Punkt U des Widerstandes a liegen, während die Anode 1 der Zelle b mit einem Punkt V und die Kathode c2 der Zelle c mit einem Punkt W des Widerstandes a verbunden ist. Der Widerstand zwischen den Punkten U und V ist etwa zehnmal so gross gewählt, als der Widerstand zwischen den Punkten V und W. Vor beide Zellen, die beide je mit einer Teilung versehen sind, ist noch je ein Widerstand d geschaltet. Das Leitungsnetz mit einer Glühlampe e als Verbraucher, ist mit punktierten Linien angedeutet.
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Fliesst der Verbrauchsstrom in der Pfeilrichtung, so geht ein Zweigstrom durch die Zelle b von der Anode b2 zur Kathode bl und scheidet eine dem Verbrauchsstrom proportionale Menge Quecksilber ab.
Durch die Zelle e fliesst dabei selbst bei einer gewissen Überlastung der Zelle b kein Strom. Werden aber die beiden zu der Messeinrichtung führenden Anschlussleitungen miteinander vertauscht, so fliesst ein
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eine Vertauschung stattgefunden hat.